EDUCATE - Edukationsbegleitforschung Master of Science in Pflege
Das Forschungsprojekt untersucht die Kompetenz- und Rollenentwicklung von Advanced Practice Nurses (APNs) in den beiden häufigsten Advanced Practice Rollen Clinical Nurse Specialist (CNS) und Nurse Practitioner (NP). Das Projekt ist eine Kooperation der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, der Berner Fachhochschule BFH und der Ostschweizer Fachhochschule OST.
Hintergrund
Akademisch ausgebildete Pflegefachpersonen mit einem Masterabschluss übernehmen neue Rollen und Aufgaben in der erweiterten und vertieften Pflege. Advanced Practice Nurses (APN) werden als wertvolle und notwendige Entwicklung des Schweizer Gesundheitssystems betrachtet. Die Rolle der APN hat sich zunehmend innerhalb der bestehenden Strukturen etabliert. Durch die kontinuierliche Implementierung von APN-Ansätzen wird der Zugang zu den Gesundheitsbedürfnissen der Bevölkerung sichergestellt. Dennoch ist eine klare Definition der Kompetenzen und der Rolle der APN erforderlich, um Unklarheiten und Unsicherheiten bei der Ausübung ihrer Tätigkeiten zu vermeiden.
Projektziele
Die Intention dieser fachhochschulübergreifenden Kooperationsforschung ist es, die Entwicklung von Kompetenzen und Rollen bei Masterstudierenden in der Pflege sowie bei klinisch tätigen APNs bis zu fünf Jahre nach dem Masterabschluss zu untersuchen und ihre Erfahrungen zu dokumentieren. Die Entwicklung der APNs und ihre Berufsprofile sollen bewertet werden, um praxisorientierte Ausbildungs- und Studienprogramme für den zukünftigen Gesundheitsmarkt bereitzustellen.
Studienteilehmende gesucht
Nehmen Sie an unserer Umfrage teil, die sich auf die verschiedenen Rollen der Advanced Practice Nurses und ihre Kompetenzentwicklung konzentriert. Helfen Sie uns, die Entwicklung der APN und deren Berufsprofile zu evaluieren. Ihre Teilnahme ermöglicht es uns, praxisorientierte Ausbildungs- und Studienprogramme für den zukünftigen Gesundheitsmarkt zu gestalten.
Sind Sie Student:in im Master of Science in Nursing oder haben dieses Studium in den letzten fünf Jahren abgeschlossen? Dann freuen wir uns über Ihre Teilnahme.
Methode und Vorgehen
Um die Fragestellung umfassend beantworten zu können, wurde ein Convergent Mixed Methods longitudinal Design gewählt.
Die quantitative Datenerhebung (QUAN) erfolgt zu vier definierten Messzeitpunkten. Dabei kommen zwei Instrumente zum Einsatz. Zum einen der Fragebogen «Advanced Practice Nursing Competency Assessment Instrument (APNCAI)», der sich an den APN-Kompetenzen orientiert, und ergänzend das «Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung (BIP-6F)», ein validierter Fragebogen zur Erfassung berufsrelevanter Persönlichkeitsmerkmale. Die erhobenen Daten werden analysiert und es werden deskriptive Statistiken sowie Korrelationen und Unterschiede berechnet. Die Ergebnisse des BIP-6F können für individuelle Karriereberatungsgespräche mit Studierenden genutzt werden.
Für die qualitative Datenerhebung (QUAL) werden teilstrukturierte Einzelinterviews zu vier definierten Messzeitpunkten durchgeführt. Die Auswertung dieser Daten erfolgt nach dem Grounded Theory Ansatz. Dabei werden die Interviews codiert, kategorisiert und abstrahiert.
Datenintegration und Schlussfolgerungen: Im nächsten Schritt werden die erhobenen Daten zusammengeführt, verglichen, zueinander in Beziehung gesetzt und konsolidiert. Durch eine Triangulation der beiden Datentypen erfolgt eine Integration der Ergebnisse und eine Ableitung übergeordneter Schlussfolgerungen.
Nutzen und Resultate
Die EDUCATE Studie zielt darauf ab, die Entwicklung und Anwendung der erweiterten und vertieften Kompetenzen sowie die Rollenentwicklung von MSc-Studierenden und klinisch tätigen APNs zu dokumentieren und darzustellen. Die Ergebnisse leisten einen Beitrag, an die nationale und internationale Vergleichbarkeit der Kompetenzen und Rollen von MSc-Studierenden und klinisch tätigen APNs.
Es werden Ergebnisse zur Darstellung der beruflichen Kompetenzen, der Rollenerwartungen und der Rollenleistung sowie Rollenperformanz im Hinblick auf den Nutzen von APNs und der damit verbundenen Rollenklarheit bzw. -unklarheit sowie zur Theorieentwicklung generiert. Darüber hinaus soll mit diesem Monitoring die Bedeutung für das fokussierte Patient:innenklientel aufgezeigt werden. Weiters besteht mit dem Berufsprofil der APN die Möglichkeit, dem Fachkräftemangel in der Pflege und der Gesundheitsversorgung konzeptionell entgegenzutreten.
Projektorganisation
Projektleitung
- Prof. Dr. André Fringer, Co-Leitung MSc Pflege und Forschung & Entwicklung, ZHAW
Projektteam
- Astrid Braun, MSc Pflege, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Institut für Pflege, ZHAW
Kooperationspartner
Berner Fachhochschule BFH
- Prof. Dr. Christian Eissler, Studiengangsleiter MSc Pflege
- Prof. Dr. Maya Zumstein-Shaha, FAAN, stv. Studiengangsleiterin, Dozentin Master of Science in Pflege, BFH
Ostschweizer Fachhochschule OST
- Prof. Dr. Thomas Beer, Studiengangsleiter MSc Pflege
- Prof. Dr. Heidrun Gattinger, Leitung Institut für Angewandte Pflegewissenschaft