Green Patterns: Bessere Entscheidungen durch digitale Nudges
Green Patterns sind Gestaltungsmuster, die vor allem in der digitalen Welt eingesetzt werden, um nachhaltiges Verhalten zu fördern. Im Gegensatz zu Dark Patterns, die oft zu negativem Verhalten führen, zielen Green Patterns darauf ab, umweltfreundliche Entscheidungen und Verhalten zu inspirieren und zu fördern.
Abhängig davon welches Verhalten (d.h. verändern, verstärken, formen), erwünscht ist, werden unterschiedliche Muster und Kombinationen eingesetzt:
Hier sind einige Beispiele und Definitionen dieser Green Patterns:
Vorselektion: Bei diesem Muster werden umweltfreundliche Optionen als Standardauswahl festgelegt. Bei einem Geschirrspüler könnte zum Beispiel der Öko-Modus als Standard-Reinigungsmodus eingestellt werden.
Framing: Dies beinhaltet die Hervorhebung spezifischer Aspekte umweltfreundlichen Verhaltens (PEB). Dazu könnte die Bereitstellung von Informationen über die Umweltauswirkungen der verschiedenen Flugoptionen gehören, um die Kunden zu ermutigen, sich für Flüge mit einem geringeren CO2-Fußabdruck zu entscheiden.
Transparenz: Der hohe Energieverbrauch wird für den Benutzer greifbar gemacht. Dies kann in Benutzeroberflächen implementiert werden, um den Energieverbrauch verschiedener Modi oder Einstellungen anzuzeigen und so zu nachhaltigeren Entscheidungen zu ermutigen.
Social reference: Dies beinhaltet die Schaffung einer Nachhaltigkeitsherausforderung unter den Nutzern oder Mietern, um umweltfreundliche Verhaltensweisen zu fördern. So kann zum Beispiel ein Wettbewerb zwischen Mietern organisiert werden, um zu sehen, wer die nachhaltigsten Lebenspraktiken erreicht.
Default: Dieses Muster macht nachhaltige Optionen in verschiedenen Kontexten zur Standardwahl. Beispiele hierfür sind die Standardeinstellungen für die Kompensation von CO2-Emissionen, die Entscheidung für den Verzicht auf Besteck bei Online-Bestellungen von Lebensmitteln oder die Verwendung von wiederverwendetem Verpackungsmaterial.
Priming: Dieses Muster nutzt Stimuli, um Assoziationen mit umweltfreundlichem Verhalten (PEB) zu aktivieren. Beispiele hierfür sind das Priming für nachhaltige Kleidung oder die Förderung von weniger schädlichen Flügen.
Zielsetzung: Hier geht es darum, in verschiedenen Kontexten Ziele zu setzen, um nachhaltiges Verhalten zu fördern. Beispiele hierfür sind der plastikfreie Juli oder Veganuary-Veranstaltungen zur Förderung der Abfallverringerung oder des Energiesparens.
Feedback: Feedback zu persönlichem umweltfreundlichem Verhalten geben. Dies kann in Form von konkretem Feedback zum Energieverbrauch oder durch die Übersetzung der Auswirkungen bestimmter Handlungen in für den Nutzer verständlichere Begriffe erfolgen.