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School of Management and Law

Versicherungsstudie

Die Frage der digitalen Transformation in der Versicherungsbranche begleitet diese seit vielen Jahren. Angesichts regelmässig wechselnder Hypes ist es oft schwierig, einen klaren Fokus zu bewahren. Am Institut für Risk & Insurance der ZHAW School of Management and Law lehren, forschen und beraten wir zum Thema der Leadership & Transformation. Dabei ist es wichtig, einem klaren Zielbild zu folgen, denn die Transformation erfolgt nicht im Big Bang, sondern erfordert eine schrittweise Umsetzung.

Die Versicherungsindustrie begann schon in den 1970er Jahren, Policen- und Schadenadministrationssysteme aufzubauen. Sie gehört damit zu den Pionieren im Einsatz von IT-Systemen. Dennoch gilt die Branche heute als Nachzügler in der Digitalisierung. Die Erklärung dieses Paradoxons wird häufig mit dem Begriff «IT-Legacy» umschrieben. Diese historisch gewachsenen Kernsystemen, in denen über die Jahrzehnte sehr viel Businesslogik und noch mehr Daten abgebildet wurden, stehen oft einer raschen Umsetzung neuer
Technologien im Wege. Gleichzeitig können sie nicht gefahrlos abgelöst werden. 

Es gibt also keinen «Quick Fix». Aus diesem Grund soll das Thema «digitale Transformation im Versicherungswesen» mit einer mehrjährigen Studienreihe von verschiedenen von verschiedenen Blickwinkeln ausgeleuchtet werden. Die Zusammenarbeit des Instituts für Risk & Insurance mit Zühlke als Innovationspartner sowie Synpulse als Beratungsunternehmen für Finanzdienstleister erweist sich dabei als sehr wertvoll.

Die Studienreihe soll Führungskräften der Schweizer Assekuranz erlauben, die laufende und sich beschleunigende Transformation mit grösserer Klarheit bezüglich des Zielbildes und der Abfolge anzugehen. Die Studie bietet ausserdem die Möglichkeit des Benchmarkings des eigenen Betriebs im Branchenkontext.

Aktuelle Studie: Zero Touch Versicherung

Die Versicherungsstudie 2024 befasst sich mit dem Thema «Zero Touch» Versicherung, also der Frage, wie durch geschickten Einsatz von Technologien und Partnerschaften Versicherungen so gestaltet werden können, dass die Kunden einfach geschützt sind, ohne sich mit dem Thema «Versicherung» gross auseinander setzten zu müssen. Damit einher geht eine Delegation von Entscheidungskompetenz und eine erhöhte Bereitschaft zum Teilen von persönlichen Daten. Die Studie untersucht, unter welchen Umständen im Bereich Mobilität und Wohnen welche Kundengruppen diesen Trade-Off eingehen würden. Erste Ergebnisse werden im Q1 2025 erwartet.

Versicherungsstudie 2023: Versicherung von Mikro- und Kleinunternehmen

Das Ziel der Studie ist zu verstehen, welche Bedürfnisse Mikro- und Kleinstunternehmen in Bezug auf Versicherungsprodukte und Zusatzdienstleistungen haben. Es wird beleuchtet, welchen Beitrag die Digitalisierung bei der Erfüllung der Kundenbedürfnisse leisten kann.

In der Schweiz gehören über 500'000 Firmen dem Segment der Mikro- und Kleinstunternehmen an, wobei Mikrounternehmen 1-9 Mitarbeitende beschäftigen, Kleinunternehmen 10-49. Zahlreiche Versicherungsunternehmen definieren sie als strategische Zielgruppe für Ihre Geschäftsentwicklung. Oftmals fällt es den Versicherern jedoch nicht leicht, dieses Kundensegment gezielt zu adressieren. So unterscheiden sich die Risiken und Versicherungsbedürfnisse bei einem produzierenden Betrieb mit 30 Angestellten doch sehr von jenen einer Anwaltskanzlei mit 5 Partnerinnen. Versicherungstechnisch wären deshalb oft Einzelrisikoprüfungen notwendig, wie sie im Industriekundensegment Usus sind. Gleichzeitig erlaubt die Höhe der Prämien jedoch kein solch individualisiertes Vorgehen, sondern zwingt zu einem Portfolioansatz, wie er im Privatkundengeschäft üblich ist. Organisatorisch und prozesstechnisch fällt das Segment deshalb oft zwischen Stuhl und Bank, sprich: zwischen die klar aufgestellten Bereiche Privat- und Industriekunden.

Link zur Vor-Studie: Versicherungsbedürfnisse Schweizer Mikro- und Kleinunternehmen(PDF 301,1 KB)

Link zum Hauptreport: Versicherung von Klein- und Mikrounternehmen: Ein unterversorgter Markt | ZHAW School of Management and Law

In der Presse:

ZHAW Studie: Gute Beratung ist wichtiger als digitale Lösungen | HZ Insurance (handelszeitung.ch)

Late Afternoon Talk zur Versicherungsstudie: Versicherungsstudie 2023 Late Afternoon Talk: Versicherungen für KMU - YouTube

Versicherungsstudie 2022: Plattformbasierte Ökosysteme

Die Zusammenarbeit mit Partnern über eine digitale Plattform kann deutlichen Kundenmehrwert generieren. Die Chance, als Teil eines Ökosystems zu funktionieren, haben Versicherungen bis anhin zu wenig genutzt. Das Potenzial ist aber laut einer ZHAW-Studie besonders im Schaden sehr gross.

Digitale Plattformen können diverse Dienstleistungen an einer Kundenschnittstelle bündeln. Dadurch bringen sie deutlichen Kundenmehrwert, wie beispielsweise das I-Phone oder Galaxus zeigen. Doch gilt dieses Prinzip auch für Versicherungen? Die Versicherungsstudie 2022 der ZHAW School of Management and Law in Zusammenarbeit mit Zühlke und Synpulse widmet sich genau dieser Frage. Dazu führten sie über mehrere Monate intensive Gespräche mit CEOs und Geschäftsleitungsmitgliedern von zwölf Sach- und Lebensversicherer sowie neun Ökosystembetreibern. Die diesjährige Studie zeigt, dass es nicht so sehr darum geht, ein Ökosystem auf Biegen und Brechen aufzubauen und sich als «Spinne im Netz» im Zentrum dieses Systems zu positionieren. Vielmehr geht es darum, echten Mehrwert für die Kunden zu liefern und dies mit genügend Vertrauen in die eigenen Stärken. Gepaart mit der Bescheidenheit, dass man nicht immer alles selbst machen sollte. Denn im Ökosystem erschaffen viele Teilnehmende zusammen einen Kundenwert, den man allein nicht bereitstellen könnte.

Link zum Report: Versicherungsstudie 2022, Ökosysteme - Hype oder Chance?(PDF 3,3 MB)

In der Presse: 

Cubiq-Gründer Reto Marta: «In der Mobilität treffen vier Revolutionen aufeinander» | HZ Insurance (handelszeitung.ch)

Wie Ökosysteme «Bancassurance» zum Fliegen bringen | HZ Insurance (handelszeitung.ch)

Ökosysteme: «Problemlösung ist wichtiger als Struktur und Strategie» | HZ Insurance (handelszeitung.ch)

Versicherungsstudie 2021: Das Rennen um die Kundenschnittstelle

Das Ziel der Studie ist zu verstehen, welche Bedürfnisse Mikro- und Kleinstunternehmen in Bezug auf Versicherungsprodukte und Zusatzdienstleistungen haben. Es wird beleuchtet, welchen Beitrag die Digitalisierung bei der Erfüllung der Kundenbedürfnisse leisten kann.

Die Versicherungsstudie 2021 bildet den Auftakt zu unserer Studienreihe, die in den kommenden fünf Jahren Entscheidungsträgern der Schweizer Lebens- und Schadensversicherungsindustrie als Orientierungshilfe dienen soll. In dieser ersten Studie haben wir 13 Mitglieder der Geschäftsleitung aus zehn Versicherungen interviewt. Ausserdem wurden 45 Expert*Innen mit einem Online-Fragebogen vertieft befragt. Damit konnten wir eine Abdeckung von 80% der Lebens- und 70% des Schadensversicherungsmarkt erreichen. Es zeigt sich: die grösste Sorge der Führungskräfte ist die Frage, wer in Zukunft die Kundenschnittstelle besetzen wird. Sind es weiterhin die Versicherer mit ihren bekannten Marken, oder werden sie zunehmend in den Hintergrund gedrängt? Welche alternativen Positionierungen sind in einem solchen Umfeld möglich? Welche Schlüsselfertigkeiten, technische und personelle, werden dabei in Zukunft wichtig sein? Wo liegen die zugehörigen Digitalisierungsschwerpunkte?

Link zur Studie: Versicherungsstudie, Zühlke (zuehlke.com)

In der Presse:

Allspartenversicherer müssen ihre Rolle überdenken | HZ Insurance (handelszeitung.ch)

Weiterbildungen zum Thema

Sind Sie interessiert an unseren Lehr- und Weiterbildungsangeboten? Erfahren Sie hier mehr:

Ihre Ansprechpartner zum Thema

Lukas Stricker

Dozent und Studiengangsleiter des MAS Insurance Management. Im Rahmen seiner Forschungstätigkeit beschäftigt er sich mit der Frage, welchen Einfluss Präventionsmassnahmen auf die Häufigkeit und Schwere von Schäden in der Sachversicherung haben.

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Dr. Pirmin Mussak 

Dozent am Institut für Risk & Insurance & Studienleitung CAS Vertrieb von Versicherungsunternehmen. 
Im Rahmen seiner Forschungstätigkeit beschäftigt er sich mit den Themen Vertrieb und Customer Insights.

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Sebastian Barth 

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Risk & Insurance und stellv. Leiter der Modulausbildung für Pensionsversicherungsexpertinnen / -experten. Im Rahmen seiner Forschungstätigkeit befasst sich Sebastian mit nachhaltigen Versicherungslösungen und Kundenbedürfnissen.

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