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Gesundheit

Nutzen und Einfluss digitaler Elternratgeber

In Kooperation mit der SAMW fördert der Käthe-Zingg-Schwichtenberg-Forschungsfonds 2017 vier Projekte zum Thema «Auswirkungen der Digitalisierung auf die Beziehung Patienten - Health Professionals». Eines der ausgewählten Projekte hat Prof. Dr. Julia Dratva, Leiterin der ZHAW-Forschungsstelle Gesundheitswissenschaften, eingereicht. Sie forscht mit ihrem Team zu digitalen Elternratgebern und deren Nutzung und Einfluss auf die Arzt-Eltern-Interaktion in der pädiatrischen Vorsorge.

Die heutigen jungen Eltern sind überwiegend mit digitalen Medien aufgewachsen. Ihnen stehen eine Vielzahl an digitalen Ratgebern wie Webseiten, Apps, soziale Netzwerke oder Foren zu Verfügung, um Antworten auf pädiatrische Gesundheitsfragen zu finden. Das Internet bietet Eltern die Chance, eine aktive Rolle in der Entscheidungsfindung einzunehmen. Informationsflut und Fragen zur Zuverlässigkeit der Informationen können Eltern jedoch auch verunsichern.  Das Projekt «Digitale Elternratgeber» geht den Fragen nach, welche digitalen oder traditionellen Informationsquellen Eltern von Kindern im Alter von 0-24 Monaten verwenden, zu welchen Themen sie sich informieren, wie Eltern die Vertrauenswürdigkeit der Information beurteilen, sowie welche Auswirkungen die Nutzung digitaler Ratgeber auf die Interaktion von Ärzt-/innen und Eltern hat.

Methode

Die Studie basiert auf einem Mixed-Methods Design. Im Rahmen einer Online-Befragung wird eine repräsentative Stichprobe von rund 4000 Elternteilen mit Kindern im Alter 0-24 Monaten im Kanton Zürich erhoben. Des Weiteren sind Fokusgruppen mit einer Auswahl der an der Online- Befragung teilnehmenden Eltern sowie mit PädiaterInnen geplant, um vertieft die Auswirkungen auf die Arzt/Ärztin-Eltern Interaktion zu untersuchen.

Kontakt

Prof. Dr. Julia Dratva, ZHAW Gesundheit, Technikumstrasse 81 , 8400 Winterthur
Telefon: +41 (0) 58 934 63 72, E-Mail: julia.dratva@zhaw.ch

Käthe-Zingg-Schwichtenberg-Fonds

Auf Vorschlag der Zentralen Ethikkommission (ZEK) hat die Ausschreibung des Käthe-Zingg-Schwichtenberg-Fonds 2017 zum Thema «Auswirkungen der Digitalisierung auf die Beziehung Patienten – Health Professionals» stattgefunden. Die zuständige Kommission hat vier Projekte zur Förderung ausgewählt.

Aus dem KZS-Fonds stehen 2017 total 250'000 Franken zur Verfügung. Damit werden ausschliesslich neue, keine laufenden Forschungsprojekte gefördert. Bis zur Frist vom 31. Mai 2017 wurden 28 Gesuche eingereicht. In einem sorgfältigen Evaluationsprozess hat die zuständige Kommission der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW die folgenden vier Projekte zur Förderung ausgewählt:

  • Dr. Julia Dratva, Departement Gesundheit, ZHAW, Winterthur
    Digitale Elternratgeber – Nutzung und Einfluss auf die Arzt-Eltern-Interaktion in der pädiatrischen Vorsorge (CHF 57'774.-)
  • Dr. Stuart McLennan, Institut für Bio- und Medizinethik, Universität Basel
    Physician Rating Websites in Switzerland (CHF 73'325.-)
  • Dr. Céline Bourquin Sachse, Service de psychiatrie de liaison, CHUV, Lausanne
    How Internet-informed patients transform the role of physicians, the clinical encounter, and the practice of medicine (CHF 75'210.-)
  • Marcello Ienca, Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie, ETH Zürich
    Digitalizing Elderly Care in Switzerland: Opportunities and Challenges (CHF 60'000.-)

Die nächste Ausschreibung des KZS-Fonds folgt im Winter 2017/18. Informationen zu allen Förderprogrammen und bevorstehenden Ausschreibungen finden Sie unter samw.ch/foerderung