Quantified Self – Lifestyle-Tool oder personalisierte Medizin?
Mit der Selbstvermessung der eigenen Gesundheit mittels Sensoren und Apps lässt sich eine Menge an persönlichen Daten sammeln. Wer interpretiert diese? Wer nutzt sie?
Macht uns Quantified Self gesünder und sinken damit die Gesundheitskosten? Eine TA-Swiss-Studie unter Leitung des ZHAW-Instituts für Ergotherapie sucht Antworten und will Chancen und Risiken aufzeigen.
Die Digitalisierung erfasst laufend neue Lebensbereiche des Menschen. Sensoren werden als sogenannte «Wearables» am Körper getragen und messen konstant unsere Körperfunktionen und Aktivitäten. Gemäss der SAMW-Studie zur Gesundheitskompetenz in der Schweiz scheint mit Quantified Self das zu gelingen, was viele Gesundheitsförderungs-und Präventionskampagnen immer schon versucht haben: den Sprung vom «Eigentlich weiss ich das» zur konkreten Verhaltensänderung. Ausser dem eigenverantwortlichen Umgang mit der Gesundheit ergeben sich weitere Vorteile. Es entstehen neue Möglichkeiten für das Gesundheits- und Krankheitsmanagement, die Erbringung von Dienstleistungen und das Gesundheitssystem als Ganzes. Auch Daten für Konzepte der personalisierten Medizin können mittels Quantified Self -Technologien gesammelt und mittels Algorithmen ausgewertet werden, die auf Big Data beruhen. Hier beginnen aber Grauzonen und Grenzen, die den Einsatz im medizinischen Kontext bedenklich erscheinen lassen. Stichwort Datenschutz, denn Gesundheitsdaten sind sensitiv.
Hier beginnen laut Ursula Meidert aber Grauzonen und Grenzen, die den Einsatz im medizinischen Kontext bedenklich erscheinen lassen. Stichwort Datenschutz, denn Gesundheitsdaten sind sensitiv. In ihrem Fachartikel im Magazin «IT for Health» benennt die Ergotherapieforscherin Ursula Meidert Fragestellungen, auf die die TA-Swiss-Studie Antworten sucht.