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Gesundheit

Vom Handwerkschirurgen zum Health Professional – Neues «Vitamin G» zum Wandel in den Gesundheitsberufen

Hätte sich eine Heilgymnastin Anfang 20. Jahrhundert vorstellen können, dass Patienten dereinst mit Robotern trainieren? Seit wann arbeiten Hebammen im Spital? Und wird die Advanced Practice Nurse dem Hausarzt bald den Job streitig machen? Solchen und anderen Fragen geht das aktuelle «Vitamin G» nach.

Dossierthema: Gesundheitsberufe im Wandel

Physiotherapeut, Ärztin, Pflegefachmann, Ergotherapeutin: Die Rollen innerhalb des Gesundheitswesens haben sich in der Vergangenheit immer wieder verschoben, vermischt und neuen Gegebenheiten angepasst. Hebamme Adeline Favre (1908–1985) etwa musste sich während ihrer nahezu 50-jährigen Tätigkeit im Wallis zunächst gegen alte Bräuche durchsetzen und später, nachdem sie sich einen Ruf als eigenständig arbeitende Hebamme erarbeitet hatte, die Entwicklung zur Spitalgeburt mitmachen. Dort hatte sie sich in ein neues System mit Ärzten einzuordnen. Auch beim Blick in die Gesundheitssysteme anderer Länder zeigen sich Aufgaben- und Kompetenzverteilungen, die von denjenigen hierzulande abweichen. In den USA gibt es beispielsweise «respiratorists» mit Aufgaben, die bei uns klassisch der Ärzteschaft zugeordnet sind, oder aber «rehabilitation nurses», die man als Kombination aus Ergo-, Physiotherapeut und Pflegefachperson verstehen kann.

An welchem Punkt stehen wir aktuell in der Schweiz? Wo werden starre Berufsbilder aufgelöst und neue Profile entwickelt – etwa um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die integrierte Versorgung zu fördern? Welchen Stellenwert haben neue Technologien und wie verändern sie die Rollen von Health Professionals und Patienten? Diesen Fragen gehen wir in verschiedenen Beiträgen nach. Wir werfen aber auch einen Blick zurück und skizzieren, aus welchen Traditionen und gesellschaftlichen Strukturen heraus sich die Gesundheitsberufe historisch entwickelt haben.

Darüber hinaus porträtieren wir Susan Schärli, ZHAW-Dozentin und Expertin für interkulturelle Verständigung, die in ihrer Person gleich mehrere Nationalitäten vereint. Wir berichten über eine Studie, die den Einfluss des Unterbewussten beim Alkoholentzug untersucht, über eine Primarschulklasse, die im Zuge des Sexualkundeunterrichts die ZHAW-Hebammen besucht und darüber, wie sich neue Medien in der Versorgung von Patienten einsetzen lassen. Last but not least: Wissen Sie eigentlich, was tun, wenn die Person neben Ihnen einen Herzstillstand hat? Das aktuelle «Vitamin G» bietet Ihnen einen Mini-Refresher.

Das Departement Gesundheit publiziert halbjährlich im Frühling und Herbst das Magazin «Vitamin G». Im Dossier widmet es sich jeweils einem Themenschwerpunkt. Daneben bietet es Hintergrundberichte, Reportagen und Interviews zu Studium und Weiterbildung, Forschung und Praxis in den Gesundheitsberufen. Neu wird unser Magazin durch einen Blog ergänzt. Darin publizieren wir ausgewählte Artikel, die auch kommentiert werden können.