Eingabe löschen

Kopfbereich

Hauptnavigation

Gesundheit

Swiss Home Care Data: Bessere Daten zur Qualität der häuslichen Pflege (Spitex)

In der Schweiz besteht wenig Wissen zu Angebot, Nachfrage und Qualität der Pflege zu Hause. Diese Mitte 2017 angelaufene Studie versucht diese Lücke zu schliessen. Sie analysiert den noch wenig ausgewertete Datenpool HomeCareData (HCD) von Spitex Schweiz und entwickelt diesen weiter.

Ausgangslage

Die Zahl älterer Menschen, die Langzeitpflege benötigen, nimmt stetig zu. Gleichzeitig erfolgt die Langzeitpflege – gemäss dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ – zunehmend zu Hause statt im Pflegeheim oder Spital. Obwohl die häusliche Pflege immer wichtiger wird, existiert bislang wenig Wissen zur Inanspruchnahme und Qualität der Spitex-Pflege. Eine relevante Datenquelle, um dieses Wissen zu vertiefen, bildet der Datenpool HomeCareData (HCD) von Spitex Schweiz.

Zielsetzung

Ziel der Studie ist es, HCD hinsichtlich der Inanspruchnahme und der Qualität von Pflegeleistungen zu analysieren und weiterzuentwickeln. Zudem werden Vorschläge zur künftigen Nutzung des Datenpools entwickelt.

Methode und Vorgehen

Nach einer Überprüfung der Datenqualität wird in einer ersten Projektphase die Verknüpfung von HCD mit anderen Gesundheitsstatistiken getestet, um Profile der Patientinnen und Patienten nach soziodemographischen und klinischen Merkmalen, zur Inanspruchnahme von Pflegeleistungen sowie zu Behandlungspfaden zu erstellen. In der zweiten Projektphase wird HCD weiterentwickelt. Insbesondere wird die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten und Angehörigen gemessen und die bestehenden Indikatoren der Pflegequalität aktualisiert. In der Schlussphase werden gemeinsam mit Stakeholdern Empfehlungen für die zukünftige Nutzung von HCD entwickelt.

Ergebnisse

Die Analysen verdeutlichten das Potenzial der auf Individualebene erfassten Informationen des Datenpools HCD für vertiefende Untersuchungen, bspw. zum Profil der Klientinnen und Klienten oder zum Pflegebedarf. Aktuell genügen die Daten aber noch nicht den Anforderungen für verallgemeinerbare Auswertungen, dies vor allem aufgrund mangelnder Repräsentativität.

Für die zukünftige Nutzung des Datenpools HCD wird aufgrund dieser Analysen und den Ergebnissen aus Interviews mit Stakeholdern empfohlen, bei der Verbesserung der Datenqualität und Repräsentativität anzusetzen. Dazu können nachhaltige Strukturen zur Unterstützung von Spitex-Organisationen gestärkt oder neue geschaffen werden. So wird auch der Datenpool bekannter gemacht, was neue Organisationen zur Datenlieferung motivieren könnte.

Eine weitere Chance zur Stärkung des Datenpools ergibt sich aus der Nutzung für die Qualitätsmessung. Im Projekt wurden mögliche Qualitätsindikatoren für die Anwendung im Schweizer Kontext überprüft, wobei sieben von 43 potenziellen Indikatoren von Expertinnen und Experten und von Spitex-Pflegefachpersonen als relevant und als durch die Pflege beeinflussbar beurteilt wurden.

Mit dem in der Studie entwickelten «Client Satisfaction Instrument – Home Care» besteht neu auch die Möglichkeiten zur Integration von Daten zur Zufriedenheit und den Erfahrungen der Klientinnen und Klienten.

ZHAW Publikationsdatenbank

Zum gesuchten Themenbereich wurden keine Publikationen gefunden.

Weitere Publikationen

Projektpartner

  • Institut für Sozial und Präventivmedizin Universität Bern
  • Spitex Schweiz
  • Schweizerisches Gesundheitsobservatorium
  • Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie WIG

 

Projektorganisation

  • Projektleitung
    Prof. Dr. med. Julia Dratva, Institut für Public Health ZHAW
  • Projektdauer
    2017-2020
  • Projektteam
    Dr. Adrian Spoerri; Dr. Andreas Boss
    Institut für Sozial und Präventivmedizin Universität Bern
  • Dr. Sonia Pellegrini; Dr. Laure Dutoit
    Schweizerisches Gesundheitsobservatorium
  • Dr. Florian Liberatore, Eva Hollenstein, MSc, Sarah Schmelzer, MSc  
    Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie ZHAW
  • René Schaffert, lic. phil., Aylin Wagner, MA 
    Forschungsstelle Gesundheitswissenschaften ZHAW
  • Cornelis Kooijman, MSc; Esther Bättig, MSc
    Spitex Schweiz
  • Partner
    Institut für Sozial und Präventivmedizin Universität Bern
    Schweizerisches Gesundheitsobservatorium
    Spitex Schweiz
    Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie WIG
  • Finanzierung
    SNF NFP 74
  • Projektstatus
    Abgeschlossen Herbst 2020