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Gesundheit

Deutsche Hebammenforschende zu Gast in Winterthur

Das Institut für Hebammen der ZHAW war Gastgeberin einer Konferenz, an der sich Hebammenwissenschafter:innen aus dem deutschsprachigen Raum über das Thema Chancengleichheit austauschten und aktuelle Forschungsergebnisse weitergaben.

Am 28. und 29. Juli 2022 fand an der ZHAW in Winterthur die internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi) statt. Thema der Konferenz war Chancengleichheit – Equality & Equity in Childbirth.

Als Keynote-Speakerin unterstrich Franka Cadée, die Präsidentin des Internationalen Hebammenverbands ICM, wie wichtig die Hebammenarbeit für die sexuelle und reproduktive Gesundheit ist. Kontinuierliche Hebammenbetreuung wirkt sich positiv auf die Gesundheit von Schwangeren und Gebärdenden aus. Franka Cadée betonte, dass diese Betreuung auch in Ländern mit tiefen und mittleren Einkommen zur Verfügung stehen muss.

Mit den Betroffenen sprechen

Das Konferenzprogramm beleuchtete, wie Hebammen und die Hebammenwissenschaft Chancengleichheit in der reproduktiven Lebensphase von Schwangeren und Gebärenden fördern können. Die Vorträge drehten sich um Themen wie «Birth Justice» und wie die Hebammenwissenschaft intersektionale Perspektiven auf die Begleitung von Schwangerschaft, Geburt und früher Elternschaft entwickeln kann, damit die Bedürfnisse jener Personen, die mehrfachen Diskriminierungen unterliegen, abgedeckt werden können. Ein wichtiger Aspekt ist, dass nicht nur über, sondern mit den betreffenden Menschen gesprochen werden kann. Ein Vortrag beleuchtete, wie Dolmetschende in im Kontext qualitativer Forschung integriert werden können.  

Die Bedürfnisse von Frauen und Familien standen auch im Zentrum von Beiträgen über den Betreuungsbedarf bei Geburtsbeginn, über das Sicherheitsempfinden von Vätern während der Geburt oder über Stressen und Ressourcen in der Schwangerschaft.  

Vergleichsweise junge Disziplin

Die DGHWi war auf Einladung des Instituts für Hebammen der ZHAW in Winterthur zu Gast. Rund 140 Teilnehmende fanden sich vor Ort ein, dazu kamen Zuschauer:innen des Online-Streamings.

Die Hebammenwissenschaft ist eine vergleichsweise junge Disziplin. Die DGHWi  fördert als unabhängige wissenschaftliche Fachgesellschaft hebammenwissenschaftliche Forschung, Lehre und Praxis, die sowohl der Entwicklung des Faches Hebammenwesen, als auch einer bedarfsgerechten, evidenzbasierten, effizienten und effektiven Versorgung von Frauen und ihren Familien in der Lebensphase von Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit dienen.