NZZ-Artikel: Mehr Akademiker für die Pflege
Steigende Kosten und Personalmangel: Der Diskurs zu diesem Thema ist kontrovers. Professor Lorenz Imhof, Leiter der Forschungsstelle am Institut für Pflege ist überzeugt, dass es ein Umdenken in der Gesundheitsversorgung braucht.
«Die Grundversorgung müsste neu organisiert werden. Andere Länder sind uns da Jahre voraus und nutzen das Potenzial der Pflege besser», sagt Imhof. Dazu müssten aus seiner Sicht 10 Prozent des Pflegepersonals als Experten mit Mastertitel, sogenannte APN Advanced Practice Nurses, in der klinischen Praxis arbeiten. Für die entsprechende Ausbildung muss man nicht mehr nach England gehen. Mittlerweile kann das Studium auch in der Schweiz absolviert werden.
Pilotprojekt in Winterthur
Für eine flächendeckende Einführung brauche es in der Schweiz etwa 2500 APN, schätzt Imhof. Ein derart grundlegender Umbau der Pflegeversorgung liegt heute aber noch in weiter Ferne. Um zunächst herauszufinden, wie die Pflegeexperten ins hiesige Gesundheitswesen implementiert werden könnten, hat die ZHAW nun ein Projekt lanciert. Im Ärztenetz WintiMed AG sollen die Pflegeexperten während knapp drei Jahren zum Einsatz kommen. Kanton und Bund haben ihre Unterstützung bereits zugesagt und damit eine Teilfinanzierung gesichert. Weitere Geldgeber werden zurzeit gesucht.
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