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Gesundheit

MAS in Action! 2016

Am 27. Oktober präsentierten Absolventinnen und Absolventen der Master of Advanced Studies in Pflege ihre Masterarbeiten. Die im Rahmen ihrer Masterarbeiten durchgeführten Pflegeentwicklungsprojekte wurden in Referaten oder an Postersessionen dem interessierten Publikum vorgestellt.

Die Darstellung der Entwicklung der Projektidee, der Projektdurchführung bis zur Evaluation der Ergebnisse zeigen eindrücklich wie das neu erworbene Wissen in der Praxis angewendet werden kann. Die Vielfalt der Themen zeigen auf wie sich Pflegefachpersonen mit einem MAS Abschluss für die qualitative Entwicklung der Pflege einsetzten und welchen Nutzen in der Praxis daraus gewonnen werden kann.

Wenn Sie mehr Informationen zu einer Masterarbeit erhalten möchten, kontaktieren Sie uns bitte unter ipf.gesundheit@zhaw.ch

Gestaltung der Zusammenarbeit mit Angehörigen in der gerontologischen Langzeitpflege

Ein Praxisentwicklungsprojekt zur Einführung familienzentrierter Pflege im Pflegeheim

Der Eintritt in ein Pflegeheim wird nicht nur von den Bewohnenden selber als grossen Einschnitt erlebt, auch für die Angehörigen ist das ein Übergang mit besonderen Herausforderungen, der oft mit ambivalenten Gefühlen verbunden ist. In dieser Situation ist zum Wohle der Bewohnenden auch dem Aufbau eines konstruktiven Kontaktes zwischen Angehörigen und Betreuungsteam besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Hierfür erarbeitete sich eine Projektgruppe spezifische Kompetenzen auf der Grundlage der familienzentrierten Pflege. Es entstand ein nachhaltiges Konzept mit passenden Instrumenten zur Anwendung in der Praxis.

Pia Arnold, MAS in Gerontologischer Pflege

Personenzentrierte Beratung pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz

Ein Praxisentwicklungsprojekt in der Beratung der Alzheimervereinigung Kanton Zürich

Der Beratungsalltag der Alzheimervereinigung Kanton Zürich zeigt, dass viele pflegende Angehörige von Menschen mit einer Demenzerkrankung multidimensionalen Belastungen ausgesetzt sind. Ziele des Projektes waren es, die Beratungen transparent, Inhalte und Entscheidungen nachvollzieh- und begründbar zu machen. Sowie eine Beratungshaltung zu entwickeln, die auf Wertschätzung, Empathie und Kongruenz aufgebaut ist und von einer theoretischen Grundlage ausgeht. Sodass Problemlösungsprozesse begünstigt, das Annehmen von Unterstützung gefördert wird und die Beratungsgespräche an Wirksamkeit gewinnen.

Silvia Baumert, MAS in Gerontologischer Pflege

Pflegerische Massnahmen für das Management onkologischer Schmerzen

Eine Leitlinie für die Pflegepraxis

Die Klinik Arlesheim ist ein anthroposophisches Akutspital, in der die Verwendung nicht pharmakologischer Interventionen zur Schmerzbehandlung eine lange Tradition hat. Schmerzen sind bei 33 bis 64 Prozent der onkologischen Patienten ein Problem. Schmerz tritt nicht nur in einer physischen, sondern auch auf der psychischen, sozialen und spirituellen Dimension auf. Pflegefachpersonen benötigen eine Entscheidungsgrundlage, anhand derer, sie den Patienten eine multidimensionale Behandlung anbieten können. Ziel des Projektes war eine Leitlinie «Pflegerische Massnahmen für onkologische Schmerzen» zu erstellen.

Sara Kohler, MAS in Onkologischer Pflege

Geschwisterkinder zu Besuch auf der pädiatrischen Intensivstation

Erstellung eines Elterninformationsflyers und eines Bilderbuches für die Geschwisterkinder

Offene Besuchszeiten auf der pädiatrischen Intensivstation am Kinderspital Zürich waren ein wichtiger Schritt zur Förderung von Familienbesuchen. Allerdings ist dabei die Gestaltung des Kontaktes zu den gesunden Geschwisterkindern ein grosser Unsicherheitsfaktor. Dies birgt die Gefahr von Angst und falschen Vorstellungen sowohl bei den Eltern als auch den Kindern. Ziel des Projektes war die Erarbeitung eines Informationsflyers für die Eltern mit entsprechenden Empfehlungen zur Vorbereitung der Geschwister sowie die Erstellung eines Bilderbuches für die Geschwisterkinder, um diesen einen ersten Eindruck eines Besuches auf der Intensivstation zu vermitteln.

Jorge Norden, MAS in Pädiatrischer Pflege

Interprofessioneller Patientenpfad für die Anleitung und Austrittsplanung von frisch tracheotomierten Kindern.

Schon die Notwendigkeit eines Tracheostomas ist für das betroffene Kind und seine Eltern sehr einschneidend. Das Erlernen eines sicheren Handlings des Tracheostomas ist für Eltern eine besondere Herausforderung. Hierfür wünschen sie sich, dass sie an Hand eines klar strukturierten Prozesses Schritt für Schritt Sicherheit erlangen, um ihr Kind wieder nach Hause nehmen zu können. In einer interprofessionellen Arbeitsgruppe ist ein übersichtlicher und gleich wohl differenzierter Patientenpfad mit passenden Arbeitsinstrumenten entstanden. Dieser ermöglicht ein verbessertes interprofessionelles Hand in Hand Arbeiten, was sich wiederum positiv auf den Lernprozess der Eltern auswirkt.

Barbara Restle-Höhn, MAS in Patienten- und Familienedukation

Das pflegerische Austrittschlussgespräch

Ein Praxisentwicklungsprojekt zur Einführung von pflegerischen Austrittsschlussgesprächen anhand eines Gesprächsleitfadens auf einer chirurgischen Bettenstation im Kinderspital Zürich

Aus dem ursprünglichen Ziel einer Definition von «pflegerisches Austrittsgespräch» entwickelte sich im Verlaufe des Projektes ein Arbeitsinstrument in Form einer Pocket Card sowie eines unterstützenden Leitfadens. Damit wurde ein wichtiger Schritt im Rahmen der institutsübergeordneten Zielsetzung «Optimierung der Austrittsplanung» vollzogen. Ausserdem soll das verbesserte Austrittsmanagement auf der entsprechenden kinderchirurgischen Station zur Förderung der Gesundheits- und Selbstmanagementkompetenzen der betroffenen Kinder und ihren Bezugspersonen beitragen.

Balbina Gerosa, MAS in Patienten- und Familienedukation

Verhaltensweisen nach einem leichten Schädel-Hirn-Trauma

Selbstmanagementförderung bei Patienten nach einem leichten Schädel-Hirn-Trauma

Auch wenn ein Schädel-Hirn-Trauma leicht ist, kann es dennoch zu kurz- und langfristigen Komplikationen mit unangenehmen Folgen kommen. Im Praxisalltag einer chirurgischen Abteilung wurde beobachtet, dass das leichte Schädel-Hirn-Trauma sowohl von Fachpersonen, wie auch von den Patienten selber nicht genügend ernst genommen wird auf Grund von mangelndem Hintergrundwissen und einem fehlenden Konzept zur Selbstmanagementförderung. Eine Projektgruppe hat nun ein evidenzbasiertes Patienteninformationspapier entwickelt. Dazu passend ist ein Schulungskonzept für Pflegefachpersonen entstanden, mit dem Ziel, dass Pflegefachpersonen fit werden, diese Patienten wirksam beraten zu können.

Patricia Fischer, MAS in Patienten- und Familienedukation

Selbstmanagementförderung – Medikamentenmanagement nach einer Herztransplantation

Entwicklung einer Richtlinie für die strukturierte Beratung von Patientinnen und Patienten sowie Vernetzung der stationären und ambulanten Beratungsstruktur

Bei der Unterstützung zum Selbstmanagement nehmen Pflegefachpersonen eine Schlüsselfunktion ein. Nach einer Herztransplantation werden die Patienten im Universitären Herzzentrum Zürich ambulant und teilstationär weiter betreut. Die Nachkontrollen beinhalten unter anderem pflegerische Beratungsgespräche bezüglich Medikamenten-, Symptommanagement, Vorbeugung von Folgeerkrankungen und gesunder Lebensstil. Das Ziel des Praxisentwicklungsprojektes war die Erarbeitung einer Richtlinie zur Förderung des Selbstmanagements bei der Medikamenteneinnahme nach einer Herztransplantation im Langzeitbereich für die Sprechstunde Herztransplantation.

Matthias Hausdorf, MAS in Patienten- und Familienedukation

Visitation der Abteilung für Pädiatrische Intensivbehandlung (APIB)

Für werdende Eltern eines Kindes mit einem angeborenen Herzfehler. Konzepterarbeitung und Implementierung

Das Zentrum für angeborene Herzfehler der Universitätsklinik für Kinderheilkunde Bern versorgt auf der pädiatrischen Intensivstation jährlich circa 30 Neugeborene mit bekanntem kongenitalem Herzfehler. Diese Kinder benötigen unmittelbar nach der Geburt intensivmedizinische Betreuung. Die daraus folgende Trennung von Eltern und Kind sofort nach der Geburt ist für die Eltern ein grosses Stressmoment. Die Erstellung und Implementierung eines Konzeptes zur strukturierten Stationsbesichtigung und Abgabe von einheitlichen, evidenzbasierten Informationen an die werdenden Eltern zielt auf mehr Sicherheit bezüglich Eintritt ihres Kindes auf der Intensivstation ab.

Christine Siegrist, MAS in Pädiatrischer Pflege

Herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Demenz im Langzeitbereich

Analyse möglicher Assessmentinstrument zur Unterstützung bei herausforderndem Verhalten bei Menschen mit Demenz

Eine besondere Schwierigkeit für Pflegende auf einer Demenzabteilung stellt der Umgang mit herausforderndem Verhalten dar. Pflegefachpersonen und Betreuende müssen die Bedeutung dieser Verhaltensweise erkennen und die verursachenden Faktoren verstehen. Spezifische Assessmentinstrumente sind dabei hilfreich, aber in der Praxis wenig vorhanden. Ziele dieses Projektes waren, die Mitarbeiter im Umgang mit Menschen mit Demenz zu befähigen, im klinischen Alltag die Bedürfnisse zu erkennen und Lösungen zu finden. Dazu wurden drei Assessmentinstrumente auf ihre Praxistauglichkeit geprüft.

Besa Tusi-Mersini, MAS in Gerontologischer Pflege

Ein Kind erhält eine PEG – Was müssen Eltern wissen

Entwicklung evidenzbasierter Schulungsunterlagen

Im Praxisalltag hat sich gezeigt, dass sowohl für Eltern, wie auch für die beratenden Pflegefachpersonen das Handling einer Perkutanen Endoskopischen Gastrostomie PEG herausfordernd ist; besonders wenn es um die Vermeidung oder Behandlung von postoperativen Komplikationen geht, welche für das Kind schmerzhaft sein können und seine Eltern verunsichern. Auf der Grundlage von Forschungs- und Fachliteratur, Expertenmeinungen und Erfahrungen von Eltern erarbeitete eine Projektgruppe eine Informationsbroschüre für Eltern. Ebenfalls definierten sie einen Patientenpfad, der dem interprofessionellen Team eine strukturierte Übersicht zum Schulungsprozess gibt.

Jacqueline Wrobel, MAS in Patienten- und Familienedukation

Pädiatrische Pflege bei Cystischer Fibrose

Entwicklung eines stationsspezifischen Weiterbildungskonzeptes

Die Pflege von Kindern mit Cystischer Fibrose setzen fundierte pflegerische Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten voraus. Das Ziel dieses Projektes war die Entwicklung eines krankheitsspezifischen Weiterbildungskonzeptes für die pädiatrische Pflegestation für Infektionskrankheiten der Klinik für Kinder und Jugendliche des Kantonsspitals Aarau. Damit soll nicht nur die zukünftige systematische Einführung und Schulung von Mitarbeitenden gewährleistet werden, sondern auch das gemeinsame Reflektieren des eigenen Wissens und Handelns im Berufsalltag implementiert werden.

Madlena Kunz, MAS in Pädiatrischer Pflege

Patientenedukation bei Erstverabreichung einer Chemotherapie

Entwicklung eines Schulungsmanuals für diplomierte Pflegefachpersonen und Implementierung der Patienteninformationsflyer zum Symptommanagement im onkologischen Ambulatorium des Kantonsspitals Frauenfeld

Patientenedukation in der Onkologie ist eine der wichtigsten pflegerischen Tätigkeiten. Trotzdem werden Patientinnen und Patienten häufig sehr oberflächlich und mit knappen Zeitressourcen über ihre Erkrankung, deren Verlauf und Therapieformen informiert. Ziele des Projekts waren die Entwicklung eines Prozessablaufs, die Einführung eines Schulungsmanuals für Pflegefachpersonen des Kantonsspitals Frauenfeld in der Patientenedukation bei der Erstverabreichung einer Chemotherapie sowie die Implementierung eines Patienteninformationsflyers (PIF) der Lindenhofgruppe Bern.

Sandra Mani, MAS in Onkologischer Pflege 

Einführung von Biographie Arbeit

Ein Leitfaden für die Praxis in einer Langzeitinstitution entsteht

Eine Ist-Analyse zeigte, dass die vorgegebenen Raster zur Biographie der Bewohnenden zwar knapp ausgefüllt waren, aber in der dokumentierten Pflegeplanung war nicht ersichtlich, dass die Angaben konkret für eine individualisierte Betreuung genutzt wurden. So erarbeitete sich eine Projektgruppe ein vertieftes Verständnis zur Biographiearbeit. Sie erprobten einen Leitfaden, um mit den Bewohnenden ein Gespräch über ihre Lebensgeschichte zu gestalten. Mit diesen neuen narrativ ausgerichteten Fragen ergeben sich nun sinnstiftende Gespräche, die positive Auswirkungen haben auf den Beziehungs- und Vertrauensaufbau und wichtige Anregungen liefern für die alltägliche Betreuung und Pflege.

Petra Riemer, MAS in Gerontologischer Pflege