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Hinter den Kulissen des Studiengangs Gesundheitsförderung und Prävention

Dozentin Alice Inauen Lehner sagt im Kurz-Interview, worauf sie ihre Studen:innen vorbereitet, warum es ihr das Setting Arbeitswelt angetan hat und was im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention besser laufen könnte.

Zur Person

«Ich bin gerne in Bewegung», sagt Alice Inauen Lehner und meint damit eigentlich ihre Freizeit. Aber das trifft genauso auf ihr Berufsleben zu. Die Dozentin und stellvertretende Studiengangsleiterin ist an mehreren Projekten beteiligt, die zum Ziel haben, den Bereich Gesundheitsförderung und Prävention weiterzuentwickeln und die Student:innen zu fördern. So war die Arbeits- und Organisationspsycholgin am Aufbau des Studentischen Gesundheitsmanagements am Departement Gesundheit beteiligt, wo jährlich ein von Student:innen entwickeltes Projekt umgesetzt wird. Auch im Therapie-, Trainings- und Beratungszentrum Thetriz in Winterthur ist Alice Inauen Lehner aktiv. Hier kann die Bevölkerung von Dienstleistungen profitieren, die sich auf die neuste Lehre stützen, während die Studierenden die Möglichkeit erhalten, sich praktisch einzubringen. «Ich finde es eine schöne Aufgabe, junge Menschen dazu zu befähigen, mit Gesundheitsförderung positive Veränderungen in der Gesellschaft zu bewirken und dabei zur weiteren Professionalisierung des Feldes beizutragen.»

Was lernen die Studierenden bei dir für den Berufsalltag?

Alice Inauen Lehner: Ich versuche, Ihnen näherzubringen, dass Gesundheitsförderung mehr ist als nur die Umsetzung einzelner Massnahmen. Und dass die Reaktionen auf Gesundheitsförderungsprojekte, etwa im Betrieblichen Gesundheitsmanagement, oft schwer vorherzusagen sind, da Settings und Organisationen komplexe Systeme sind. Ich versuche den Studierenden zu vermitteln, wie sie möglichst gut mit diesen Unsicherheiten umgehen können: einerseits mit Grundlagen der Organisationsentwicklung, aber auch mit konkreten Vorgehensweisen wie Partizipationsmethoden, Moderation oder Coaching. Im sechsten Semester, also kurz vor Studienabschluss, begleite ich die Studierenden dabei, selbständig Angebote, Massnahmen oder Projekte zu initiieren, planen und umzusetzen. Dabei können sie ihr eigenes Handeln bezüglich Evidenzbasis und Grundprinzipien der Gesundheitsförderung und Prävention nochmals kritisch reflektieren.

Für wen findest du die Gesundheitsförderung und Prävention wichtig?

Mir hat es einerseits das Setting Arbeitsplatz besonders angetan, an dem sehr viele Menschen viel von ihrer Lebenszeit verbringen. Schon während meines Studium hat es mich interessiert, wie Organisationen und die Arbeit gestaltet sein können, damit sie einen gesund erhalten und nicht krank machen. Bei den Zielgruppen interessiere ich mich besonders für Kinder und Jugendliche. Sie sind unsere Zukunft. Wir sollten ihrer gesunden Entwicklung Aufmerksamkeit schenken und sie unbedingt unterstützen und fördern.

Wo siehst du Entwicklungspotential im Feld Gesundheitsförderung und Prävention?

Es wird immer noch zu oft über Menschen gesprochen, statt mit ihnen, und Massnahmen werden für statt mit Menschen entwickelt. Es ist mir daher ein Anliegen, unseren Absolvent:innen zu vermitteln, dass sich Partizipation lohnt, auch wenn sie nicht immer einfach umzusetzen ist. Dabei sollte jedoch auch die Evidenzbasis berücksichtigt werden. Ich denke, dass Ressourcen in der Gesundheitsförderung teilweise noch gewinnbringender eingesetzt werden könnten, wenn bestehendes Wissen und Erfahrungen noch konsequenter genutzt würden. Schliesslich finde ich es wichtig, dass verschiedene Akteure, zum Beispiel aus der Politik oder Gesundheitsförderung, zusammenspannen, um auf verschiedenen Ebenen nachhaltig und ganzheitlich etwas bewirken zu können.