Nachdem das Netzwerk während vieler Jahre von Eberhard Göpel (D), Wolfgang Dür (A) und Felix Wettstein (CH) geleitet wurde, ist es nach deren Rückzug etwas eingeschlafen und soll nun wiederbelebt werden. Nach längerer Corona-Pause wurde in diesem September wieder eine Netzwerktagung unter der Leitung von Harald Stummer (UMIT Tirol) und Niko Kohls (Hochschule Coburg) durchgeführt.

Die rund 40 Teilnehmenden erwartete an den ersten beiden Tagen eine grosse Vielfalt an Vorträgen zu Entwicklungen in Theorie und Praxis der Gesundheitsförderung und Prävention. Die Themenpalette unter dem Motto «Gesundheitsförderung in der postpandemischen Phase» reichte von Kapazitätsentwicklung in der Gesundheitsförderung über Gesundheitskompetenz bis hin zur Klimakrise und zur nachhaltigen Entwicklung. Neben anderen Vorträgen aus der Schweiz (z.B. die key note von Martin Hafen/HSLU) war auch das Institut für Public Health mit drei Vorträgen vertreten.

Der dritte Tag war der künftigen Ausrichtung und Gestaltung des DACH-Netzwerks gewidmet. Die Teilnehmenden sehen in einem deutschsprachigen Netzwerk für Gesundheitsförderung ein grosses Potenzial, sofern die zentralen Akteure der Gesundheitsförderung aus den drei Ländern (plus Südtirol) vertreten sind. Die Netzwerktagung 2022 hat gezeigt, dass sich durch den Austausch zum Beispiel zu Studiengängen der Gesundheitsförderung, zu Forschungsschwerpunkten oder zu Ansätzen der Qualitätsentwicklung wertvolle Synergien ergeben, die mit wenig Aufwand genutzt werden können. Die Netzwerktreffen führen zu spannenden Kontakten und thematischen Anknüpfungspunkten, welche die Koordination vereinfachen und zu neuen spannenden Kooperationen führen können. Es wurde vereinbart, mit einer Bestandsaufnahme zu wichtigen Akteuren der Gesundheitsförderung in den drei Ländern zu starten und diese Akteure dann gezielt zur Netzwerktagung 2023, welche wiederum in Hall/Tirol stattfinden soll, einzuladen – um dort gemeinsam über die neuen Schwerpunkte und Strukturen des Netzwerks zu bestimmen. Die vier Mitarbeitenden, welche den Bachelorstudiengang Gesundheitsförderung und Prävention der ZHAW Gesundheit an der Tagung vertreten haben (Denise Abegglen, Dr. Günter Ackermann, Verena Biehl, Dr. Alice Inauen Lehner), sind motiviert und mit vielen neuen Impulsen wieder nach Winterthur zurückgekehrt.