Interprofessionelle Modelle mit Vorbildcharakter
In einer aktuellen Broschüre zur Interprofessionalität im Gesundheitswesen stellt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) sieben Beispiele aus Bildung und Lehre vor. Mit ZIPAS und dem CAS «Ausbilden in Gesundheitsberufen» ist das ZHAW-Departement Gesundheit gleich zweimal darin vertreten.
Wie kann die interprofessionelle Zusammenarbeit in der Aus- und Weiterbildung von Gesundheitsfachpersonen vermittelt werden? Das Bundesamt für Gesundheit gibt auf diese Frage mit der kürzlich publizierten Broschüre «Interprofessionalität im Gesundheitswesen – Beispiele aus der Bildung und Lehre» mögliche Antworten: Anhand von sieben verschiedenen Modellen illustriert sie anschaulich, mit welchen Unterrichtsmethoden und Inhalten Interprofessionalität vermittelt werden kann und zeigt «die Vielfalt der Umsetzungsmöglichkeiten» auf, wie es im Editorial heisst.
Dabei werden mit der Zürcher interprofessionellen klinischen Ausbildungsstation ZIPAS und dem CAS «Ausbilden in Gesundheitsberufen» auch zwei Modelle vorgestellt, die vom Departement Gesundheit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) (mit-)entwickelt worden sind.
Katalysator für interprofessionelle Arbeit
Die ZIPAS hat im vergangenen November am Universitätsspital Zürich ihren regulären Betrieb aufgenommen. Seither betreuen auf zwei Kliniken (Traumatologie und Innere Medizin) Lernende und Studierende aus unterschiedlichen Gesundheitsberufen und Bildungsstufen gemeinsam Patientinnen und Patienten. Das schweizweit einzigartige Ausbildungsmodell wurde vom Departement Gesundheit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften zusammen mit fünf Partnern (Careum AG Bildungszentrum für Gesundheitsberufe, Careum Stiftung, Medizinische Fakultät der Universität Zürich, Universitätsspital Zürich, Zentrum für Ausbildung im Gesundheitswesen) ins Leben gerufen und hat das Interesse verschiedener anderer Spitäler geweckt. Im Artikel über ZIPAS schreibt das BAG, dass solche Ausbildungsstationen als Katalysatoren für die interprofessionelle Arbeit wirken könnten.
Auch die vom ZHAW-Departement Gesundheit angebotene Weiterbildung, das CAS «Ausbilden in Gesundheitsberufen», sieht das BAG als möglichen Wegbereiter für eine stärkere interprofessionelle Zusammenarbeit in der Praxis. So ist die Weiterbildung stark auf Interprofessionalität ausgerichtet und sowohl die Dozierenden als auch die Teilnehmenden haben unterschiedlichste berufliche Hintergründe. Im CAS werden nicht nur die Kompetenzen für die Praxisausbildung von Studierenden vermittelt, die Weiterbildung fördert auch gezielt die Zusammenarbeit, den Austausch und die Akzeptanz zwischen den verschiedenen Gesundheitsberufen.
Förderprogramm des Bundes
Die BAG-Broschüre ist Teil des Förderprogramms «Interprofessionalität im Gesundheitswesen 2017-2020», mit dem der Bund die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsberufen vorantreiben will. Das Programm besteht aus zwei Teilen: Einerseits die Erarbeitung von Wissensgrundlagen zur Förderung der Interprofessionalität, indem Forschungsprojekte lanciert werden. Anderseits die Analyse und Dokumentation bestehender Instrumente und Angebote.