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Gesundheit

Schulterbeschwerden treffsicher behandeln

Am 18. März 2017 fand das 4. Symposium in Muskuloskelettaler Physiotherapie statt. Das Tagungsthema «Schulterbeschwerden aus verschiedenen Perspektiven betrachtet», zog eine Rekordbesucherzahl von 320 Personen an.

Prof. Dr. PD Hannu Luomajoki (ZHAW) und Balz Winteler (Präsident svomp) moderierten durch den Tag und zeigten in ihrer Begrüssung einen kleinen Einblick in die gute Evidenzlage der Physiotherapie bei Behandlungen von Schulterbeschwerden.

Welche Schulterbeschwerden kann die Physiotherapie behandeln, wo ist Vorsicht geboten, wann braucht es weiterführende Diagnostik? In ihrem Auftaktreferat stellte
Dr. Kerstin Lüdtke vom Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf eindrucksvoll das Vorgehen bei der Erkennung von «Red flags» bei Schulterbeschwerden vor. Im Fokus steht dabei die Überprüfung der Systeme (Körperregionen) als Bestandteil eines ganzheitlichen Screeningprozesses, um mögliche «red flags» zu erkennen und das weitere therapeutische Vorgehen daraufhin abzustimmen. Der Screeningprozess wurde anhand von drei Patientenbeispielen vorgestellt.

Über die Rolle des Schulterblattes bei der Behandlung verschiedener Schulterbeschwerden referierte Marcel Enzler von der Universitätsklinik Balgrist in Zürich. Enzler betonte insbesondere die Wichtigkeit der statisch-dynamischen Kontrolle sowie der Mobilität des Schulterblattes für Beuge- und Streckbewegungen des Armes im Schultergelenk.

Im Referat von Dr. med. Matthias Zumstein ging es um «Schulterinstabilitäten – Welche Therapie und Wann?» – aus ärztlicher Sicht betrachtet. Anhand von Beispielen verschiedener Schulterinstabilitäten zeigte er auf, wann welche Operation indiziert ist und wann eine konservative Therapie erfolgsversprechend ist. Im letzten Hauptreferat des Tages stellte Bettina Haupt-Bertschy ein Konzept zur Nachbehandlung nach schulterstabilisierenden Operationen vor – und seine Umsetzung am Berner Inselspital. In verschiedenen Workshops konnten die Teilnehmenden vertiefende Kenntnisse sowie Anregungen für die praktische Umsetzung im klinischen Alltag erwerben.

Die Podiumsdiskussion mit allen Hauptreferentinnen und –referenten bildete den Abschluss des Symposiums. Moderiert von Prof. Dr. phil. Markus Wirz fasste sie einerseits die Informationen der verschiedenen Referate zusammen und bot die Möglichkeit, Fragen aus dem Publikum aus den Perspektiven der Referentinnen und Referenten zu betrachten und zu diskutieren.