Kerstin Lüdtke, PT MSc, PhD, Institut für systemische Neurowissenschaften am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Deutschland.

Im Jahr 1992 schloss Kerstin Luedtke ihre Physiotherapieausbildung an der Berufsfachschule für Physiotherapie in Hamburg Ochsenzoll ab. Mit ihrer Spezialisierung auf manuelle Therapie (Maitland Konzept), Orthopädie und später auf Behandlung chronischer Schmerzen arbeitete sie als Physiotherapeutin für ambulante Patienten an verschiedenen Praxen und Spitälern in Hamburg (Deutschland). In der Folge zog sie 1996 nach Grossbritannien, um ihre berufliche Entwicklung zu vervollständigen und absolvierte 2002 einen Master of Science an der Sheffield Hallam University.

Von 2010 bis 2014 arbeitete sie an ihrem Doktorat an der University of Birmingham, das ihr im Dezember 2014 verliehen wurde. Derzeit arbeitet sie als Postdoktorandin und Forscherin am Institut für systemische Neurowissenschaften am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf in Deutschland.

In Grossbritannien arbeitete sie als Praktikerin für Erstpatienten und wurde sich dabei bewusst, dass die nicht-akademische Physiotherapieausbildung keine ausreichende Grundlage für die mit der Arbeit mit Erstpatienten verbundene Verantwortung bietet. Sie besuchte einen von William Boissonnault gehaltenen Postgraduiertenkurs in Sienna und begründete in der Folge im Jahr 2010 ein Lehrinstitut für evidenzbasierte Physiotherapie und Screening, das Physiotherapeuten bei der Entwicklung von differenzialdiagnostischen Fähigkeiten - und dabei insbesondere bei der Vorbereitung auf ihre Rolle als Praktiker für Erstpatienten - unterstützt.  Ihr Buch «Screening in der Physiotherapie» (mit den Co-Autorinnen Lucia Grauel und Daniela Laube) wird im Oktober 2015 vom Thieme-Verlag herausgegeben.