Damit das Praktikum im Bachelor Gesundheitsförderung und Prävention für alle zum Erfolg wird
Das Praktikum ist zentraler Baustein des Bachelorstudiengangs Gesundheitsförderung und Prävention. Damit es sowohl für die Studierenden als auch für die Praxispartner:innen eine positive Erfahrung darstellt, bietet der Studiengang neu eine halbtägige Schulung für die zuständigen Praxisausbildenden an.
Während sechs bis zwölf Monaten berufsspezifische Praxiserfahrungen sammeln und die Theorie praktisch anwenden: Das Praktikum stellt für Studierende des Bachelorstudiengangs Gesundheitsförderung und Prävention eine wichtige Phase ihrer Ausbildung dar. Auch, weil beim mehrmonatigen Einsatz im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention oft die Weichen für die spätere Berufstätigkeit gestellt werden.
Um diese so wichtige Erfahrung für die Studierenden, aber auch für die beteiligten Praxispartner:innen so positiv wie möglich zu gestalten, führt der Studiengang Gesundheitsförderung und Prävention ab diesem Jahr eine halbtägige Schulung für Praxisausbildende durch. Die Einführung ist kostenlos und bietet den Betreuer:innen eine niederschwellige Möglichkeit, sich über zentrale Aspekte des Studiengangs und der Praktikumsbegleitung zu informieren. Sie richtet sich an neue Praxispartner, willkommen sind aber auch solche, die schon länger Praktikumsplätze anbieten, sagt Marisa Delannay. Die Dozentin und Verantwortliche für Praxisausbildung des BSc Gesundheitsförderung und Prävention bereitet die Schulung derzeit für eine erste Durchführung im Frühling vor. «Das Angebot baut unter anderem auf Feedbacks von Studierenden und von Praktikumsbetreuer:innen auf», sagt Delannay. Nach Abschluss des Praktikums werde dieses jeweils von beiden Seiten evaluiert. «Diese Evaluationen haben uns dabei geholfen, mögliche Lücken und Verbesserungspotential zu identifizieren.» Auch das jährliche Treffen mit den Praxispartner:innen habe Hinweise darauf gegeben, welche Inhalte in der Schulung vermittelt werden sollen.
Umgang mit herausfordernden Betreuungssituationen und Beurteilungstool
Laut Marisa Delannay stellt der Grossteil der Praktika für alle Beteiligten eine positive Erfahrung dar. «Es kommt aber auch immer mal wieder zu schwierigen Situationen bis hin zu Praktikumsabbrüchen.» Das könne zum Beispiel daran liegen, dass sich die Studierenden nicht ausreichend betreut fühlten, oder dass die Ausbildenden mit den Leistungen der Praktikant:innen nicht zufrieden seien. «Manchmal liegt das Problem auch an unterschiedlichen oder falschen Erwartungen», so Delannay.
Mit der Schulung sollen die Praktikumsbetreuer:innen besser auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet werden. Dazu vermittelt sie den Teilnehmenden das Wesentliche zu ihrer Rolle als Praxisausbildende und zeigt die damit verbundenen Aufgaben auf. Darüber hinaus werden häufige Herausforderungen und deren Bewältigung thematisiert sowie bewährte Praktiken zur Betreuung ausgetauscht. Ausserdem erhalten Teilnehmende eine Einführung in das Qualifikationsraster, das speziell für Praktika im Rahmen des Studiengangs Gesundheitsförderung und Prävention entwickelt worden ist. Mit diesem definieren die Studierenden gemeinsam mit den Betreuer:innen Ziele zu Beginn des Praktikums, nach dessen Abschluss dient es der Bewertung der Leistungen. «Das Tool basiert auf einem Gesundheitsförderungsmodell, das noch nicht so weit verbreitet ist.»
Nicht zuletzt gibt die Schulung auch einen Einblick in den Studiengang und zeigt auf, welches Wissen und welche Fähigkeiten die Studierenden sich in diesem aneignen. «Gerade für Partner:innen, die nicht direkt in einem klassischen Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention tätig sind, ist häufig unklar, was die Praktikant:innen aus dem Studium mitbringen», sagt Marisa Delannay. Der Einblick in den Studiengang helfe ihnen bei der Einschätzung, was sie von den Studierenden erwarten könnten und was nicht.
Laufend neue Praxispartner:innen
Während in der Anfangszeit des noch jungen Studiengangs der Pool an Praxispartner:innen relativ unverändert blieb, sind in den letzten Jahren laufend neue Organisationen und Institutionen dazugekommen. Diese Entwicklung - sowie interne Wechsel bei bestehenden Partnern - sei ein weiterer Grund für die neue Schulung. «Wir haben bereits 2024 eine kurze Online-Einführung in die Praktikumsbetreuung durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass auf Seiten der Partnerorganisationen ein klarer Bedarf nach einer solchen Schulung besteht», so Marisa Delannay. Insgesamt arbeitet der Studiengang Gesundheitsförderung und Prävention mit rund 100 Partnern zusammen, die jedes Jahr einen oder mehrere Praktikumsplätze zur Verfügung stellen. Zu den jüngsten Neuzugängen gehören unter anderen die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU), die Aids-Hilfe Schweiz sowie die Krankenkassen CSS, Helsana und Swica.
CAS Ausbilden in Gesundheitsberufen
Für Gesundheitsfachpersonen, die sich vertieftere Kenntnisse und Fähigkeiten für die Betreuung von Praktikant:innen aneignen wollen, bietet das ZHAW-Departement Gesundheit das CAS Ausbilden in Gesundheitsberufen an. In der Weiterbildung erwerben Teilnehmende die pädagogischen Grundlagen, um Studierende in der Praxis auszubilden und ihnen das Aneignen beruflicher Handlungskompetenzen zu ermöglichen. In drei Modulen vermittelt das CAS die dafür erforderlichen methodischen, didaktischen, kommunikativen und führungstheoretischen Skills. Darüber hinaus befähigt es die Teilnehmenden, selbstständig interne und externe Weiterbildungen durchzuführen.