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Gesundheit

«Der Euromaster hat meine berufliche Entwicklung massgeblich geprägt.»

Aline Burkart schloss vor zwei Jahren den Europäischen MSc in Ergotherapie ab. Unterdessen ist sie Fachteamleiterin Ergo- und Aktivierungstherapie in der Klinik Lengg und engagiert sich im Ergotherapie-Verband Schweiz. Im Interview fasst sie zusammen, wie sie die Ausbildung erlebt hat und wovon sie besonders profitieren konnte.

Was hat Sie dazu bewogen, den Europäischen MSc in Ergotherapie zu machen?

Aline Burkart: In der täglichen Arbeit mit Patient:innen fehlte mir der Aspekt, auch mal Ideen zu übergeordneten Themen  zu reflektieren, Projekte anzugehen und dadurch etwas zu bewirken. Ich wusste, dass ich nicht mein Leben lang nur mit Patient:innen arbeiten möchte, mir jedoch gut eine Stelle in Forschung oder Lehre oder längerfristig auch eine Leitungsfunktion vorstellen könnte.

Was gefiel Ihnen am Studium?

Er bot viele unglaublich spannende Inputs von erfahrenen Dozent:innen, liess aber auch genug Freiraum, um meine eigenen Interessen und meine Neugierde auszuleben und mich da zu vertiefen, wo es mich gerade am meisten gepackt hat. Zudem waren die sozialen Lernformen extrem bereichernd. Sich mit den Mitstudierenden aus unterschiedlichsten Ländern auszutauschen und gemeinsame Projekte zu erarbeiten, war lehrreich und zentral, weil alle unterschiedliche Hintergründe mitgebracht haben – beruflich, sozial sowie aus ihren Herkunftsländern. Aber auch das Setting an sich bot viele Lerngelegenheiten: Immer wieder alle ins Boot zu holen, gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten und ein gemeinsames Verständnis von komplexen Konstrukten und Begriffen zu erarbeiten, war herausfordernd, aber sehr wertvoll.

Wie hat Sie das Studium beeinflusst?

Ich konnte mich im Master auch persönlich stark weiterentwickeln. Weil ich meine Stärken und Interessen besser kennenglernt habe und dadurch viel Selbstvertrauen tanken konnte. Zu wissen, dass ich mich für Vieles begeistern und mich auch reinknien kann, um Neues zu lernen und mir Wissen zu erschliessen, hat mir das Vertrauen gegeben, mir berufliche Positionen zuzutrauen, bei denen ich im Vorfeld nicht so genau wusste, ob ich alles dafür mitbringe.

Was nehmen Sie sonst mit?

Die Kontakte, die ich im Master knüpfen konnte, haben auch zu meinen weiteren beruflichen Stationen beigetragen. Der Spruch «die Ergowelt ist klein, man sieht sich immer wieder» stimmt und macht unsere Community aus. Es macht mich auch stolz, Teil dieser Berufsgruppe zu sein und zu sehen, wie sich die Ergos engagieren, sei es für unsere Patient:innen, aber auch politisch und übergeordnet im Verband. Die gegenseitige Unterstützung erlebe ich immer wieder und es macht grossen Spass, wenn man tolle Leute um sich hat, gemeinsam an einem Strang zieht und so etwas entwickeln kann.

Wenn ich reflektiere, merke ich, wie dankbar ich für die Entwicklungen der letzten Jahre bin und wie viel ich an jeder beruflichen Station gelernt habe. Gerade meine beiden jetzigen Aufgaben, als Fachteamleitung in der Klinik und als Vorstandsmitglied des Ergotherapie-Verbands (EVS), fordern mich immer wieder aufs Neue heraus und bieten mir unglaublich viel Lernmöglichkeiten. Im Herbst werde ich mich wieder in neue Bereiche wagen und einen CAS in Business Management und Leadership machen. Da freue ich mich auch schon sehr darauf.

Im «Euromaster» Fach- und Forschungswissen vertiefen

Der MSc in Ergotherapie ist ein Kooperationsstudiengang fünf europäischer Hochschulen. Im berufsbegleitenden englischsprachigen Programm verbringen die Studierenden je zwei Wochen an einer der Hochschulen – in Brighton, Amsterdam, Winterthur, A Coruña und Stockholm. Die restliche Zeit umfasst Vor- und Nachbearbeitung von zu Hause aus sowie die Masterarbeit. Inhaltlich vertiefen die Studierenden sowohl ergotherapeutisches Fach- als auch Forschungswissen und verknüpfen dieses laufend mit ihrer beruflichen Praxis.