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Gesundheit

Prämierte Bachelorarbeit zur Krebsnachversorgung in der Schweiz

Zu den besten Bachelorarbeiten 2022 der sechs Studiengänge am ZHAW-Departement Gesundheit gehört die Arbeit von Eveline Bossart. Die Absolventin des Studiengangs Gesundheitsförderung und Prävention befasst sich darin mit der onkologischen Nachsorge in der Schweiz.

Prämierte Arbeit BSc Gesundheitsförderung und Prävention

 

In der Schweiz leben rund 400'000 Personen mit und nach einer Krebserkrankung und viele von ihnen haben eine schlechtere Lebensqualität als vor der Erkrankung. In ihrer Bachelorarbeit befasst sich Eveline Bossart deshalb mit der onkologischen Nachsorge. Am 1. Juli 2022 präsentierten die Studierenden des Studiengangs Gesundheitsförderung und Prävention, zusammen mit allen anderen Studiengängen am Departement Gesundheit der ZHAW, ihre Bachelorarbeiten zum ersten Mal nach zwei Jahren wieder vor Ort vor einem grossen Publikum. Am Ende der Veranstaltung wurden die besten Bachelorarbeiten von den Berufs- und Fachverbänden prämiert, darunter auch jene von Eveline Bossart.

Ihre Arbeit mit dem Titel «PROMs in der onkologischen Nachsorge der Schweiz: Eine SWOT-Analyse auf Basis von Expert:innen-Interviews» begleite Prof. Dr. Andrea Glässel von der Fachstelle Interprofessionelle Lehre und Praxis sowie Dozierende am BSc Studiengang Gesundheitsförderung und Prävention. PROMs (patient-reported outcome measures) ermöglichen, die Patient:innenperspektive bezüglich Lebensqualität und Symptomstatus systematisch zu erheben und diese Daten für die weitere Behandlung in der onkologischen Nachsorge zu nutzen. In der Bachelorarbeit wird nach Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken zum Einsatz von PROMs in der onkologischen Nachsorge gesucht, um daraus Handlungsempfehlungen für die Schweizer Gesundheitsversorgung abzuleiten. Dafür wurden leitfadengestützte Expert:innen-Interviews mit erfahrenen Fachpersonen und Personen, die mit und nach Krebs leben, geführt. Die Ergebnisse anschliessend zu einer SWOT-Analyse zusammengeführt.

Die Chancen und Risiken von PROMs

Die Resultate zeigen, dass die Patient:innenorientierung und die Förderung der Interprofessionalität grosse Stärken der PROMs sind, wohingegen die benötigte digitale Infrastruktur eine Schwäche darstellt. Chancen werden in einer geschlossenen Versorgungskette und der Verringerung von Gesundheitskosten gesehen, während unklare Zuständigkeiten und das föderalistische Gesundheitssystem zu den Risiken zählen. Die Bachelorarbeit entstand in der Zusammenarbeit mit der Krebsliga Schweiz, der im Sinne der Ottawa Charta der Gesundheitsförderung (WHO, 1986) Aktivitäten auf drei Ebenen vorgeschlagen werden. Diskutiert werden unter anderem die Verknüpfung zur Prävention in der Gesundheitsversorgung und die Möglichkeit zur Patient:innenorientierung über die gesamte Versorgungskette mit Unterstützung der interprofessionellen Zusammenarbeit.

Mit dieser Bachelorarbeit griff Frau Bossart ein versorgungsrelevantes Thema auf, das zeitlich hoch im regionalen Kurs steht, wie die neu geförderte Digitale Strukturinitiative Zürich DIZH an der ZHAW und Uni Zürich zum Praxislabor für patientenzentrierte klinische Innovation zeigt, die zu PROMs forschen wird. Die Absolventin leistete mit ihrer Bachelorarbeit einen fundierten Beitrag zur innovativen Weiterentwicklung des Fachgebietes der Krebsnachversorgung in der Schweiz. Sie konnte sich über die Laudatio von Corina Wirth, Geschäftsführerin von Public Health Schweiz, die kostenlose Jahresmitgliedschaft sowie ein Geschenk in Form eines Gutscheins von Transa freuen. Frau Wirth hob in ihrer Laudatio die Bedeutung dieser Bachelorarbeit für die Profession Gesundheitsförderung und Prävention hervor und zeigte deutlich auf, dass diese Arbeit aufgrund ihrer Zielgruppennähe und der Empfehlungen für die Versorgungspraxis einer Prämierung würdig war.

Zwei Anerkennungspreise

Die Bachelorarbeiten der Absolventinnen und Absolventen des Jahres 2022 zeugten gesamthaft von einer hohen Qualität, so dass Public Health Schweiz darüber hinaus zwei Anerkennungspreise verlieh:

  • Frau Leah Eberle und Frau Jacqueline Mauron wurden für die tiefgehende wissenschaftliche Erarbeitung des Themas «#nofilter - Das Streben nach körperlicher Perfektion. Eine quantitative Onlinebefragung junger Frauen zum Körperbild und Social Media», das von der Dozierenden Nadine Volkmer begleitet wurde, geehrt.
  • Frau Celia Honauer, begleitet von Dr. Birgit Keller, erhielt eine Anerkennungspreis für die Auseinandersetzung mit dem für die Gesundheitsförderung bedeutenden Thema «Würde - Eine explorative Forschungsstudie über eine wesentliche Grundlage der Gesundheitsförderung und Prävention.»