Zusätzliche Praktikumsplätze für Ergotherapie-Studierende gesucht
Für das nächstes Jahr reicht das Angebot an Praktikumsplätzen in der Ergotherapie nur knapp. Da unter dem Jahr oft noch kurzfristig Stellen abgesagt werden, braucht es weitere Angebote. Praktika anzubieten ist für Praxisinstitutionen zwar mit Aufwand verbunden. Doch gerade langfristig birgt es viele Chancen.
Die Anfrage für Praktikumsstellen des Instituts für Ergotherapie ergab dieses Jahr nur knapp genügend Angebote – insbesondere für das erste Praktikum, vom 9. Januar bis 19. März 2023.«Da es unter dem Jahr teils kurzfristig zu Absagen kommt, benötigen wir jedoch weitere Angebote, die wir bei Bedarf anfragen können», sagt Nicole Markwalder, Leiterin Praxismodule. Markwalder ist sich bewusst, dass es für Institutionen herausfordernd sein kann, Praktika anzubieten, besonders wenn das Personal knapp ist. Gleichzeitig betont sie, schaffe ein solches Angebot gerade langfristig Vorteile.
Plattform, um künftige Mitarbeitende anzuwerben
«Ein Praktikum ermöglicht es, mit Studierenden in Kontakt zu treten. Daraus ergibt sich die Chance, potenzielle zukünftige Mitarbeitende kennenzulernen und sich als Arbeitgeber sichtbar zu machen», sagt Markwalder. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels kann diese Plattform sehr wertvoll sein. Darüber hinaus stehen Institutionen, die ein Praktikum anbieten, im engen Austausch mit dem Institut für Ergotherapie, insbesondere mit Mitarbeitenden des Bachelorstudiengangs. Über diese Vernetzung sowie den Kontakt mit den Studierenden erhalten Praktikumsinstitutionen direkte Einblicke ins Studium und lernen den neusten Stand der Lehre kennen.
Was braucht es, um ein Praktikum anzubieten?
Institutionen, die Praktika anbieten, unterzeichnen mit der ZHAW eine Rahmenvereinbarung. Diese hält die Anforderungen an die Institution sowie die Praxisausbildenden fest. Dazu gehört etwa, dass den Ausbildenden rund 10 bis 20 Prozent ihrer Arbeitszeit für ihre Aufgaben mit den Studierenden zur Verfügung stehen und sie eine halbtägige kostenlose Einführung der ZHAW besuchen. Auch sollen die Praktikant:innen entlöhnt werden. Zudem muss die Praxisinstitution gewisse Qualitätsstandards erfüllen und die Kompetenzen der Praktikant:innen beurteilen.
Was übernimmt die ZHAW?
Die Aufgaben der ZHAW sind ebenfalls in der Rahmenvereinbarung festgehalten. So organisiert die ZHAW etwa einen Lohnpool, aus dem sie die Entschädigungen der Praktikumsinstitutionen gleichmässig an alle Praktikant:innen auszahlt. Diese Gleichbehandlung hilft insbesondere auch Institutionen, die nicht so viel Lohn bezahlen können. Zudem stellt das Institut für Ergotherapie den Studierenden in den ersten zwei Praktika ein:e Mentor:in zur Seite. Diese:r besucht die Studierenden einmal während des Praktikums und steht sowohl den Praktikant:innen als auch den Ausbildenden als erste Anlaufstelle bei Fragen und Schwierigkeiten zur Verfügung. Daneben organisiert das Institut für Ergotherapie kostenlose Veranstaltungen – neben den Fachforen für die Studierenden gehören dazu der jährliche Praktikumstag, zwei Fokustage pro Jahr ebenso wie Einführungen für neue Praxisausbildende.
Was, wenn Fragen auftauchen oder etwas schiefläuft?
Für jegliche Probleme, Unsicherheiten oder Beratung steht das Praktikumsteam der ZHAW mit Rat und Tat zur Verfügung. Zudem können sich Interessierte jederzeit unverbindlich melden, um auszuloten, ob sie neu Praktika anbieten könnten. Den Gesprächstermin vereinbaren Sie am besten über dieses Formular.
Praxistage als Einstiegsmöglichkeit
Institutionen, die die Rahmenbedingungen für Praktika nicht erfüllen, können Studierenden dennoch einen Einblick in ihren Alltag gewähren: Damit die Studierenden bereits vor den Praktika niederschwellig erste Erfahrungen in der Praxis sammeln können, absolvieren sie im ersten Studienjahr mehrere Praxistage. Dabei besuchen jeweils zwei Studierende eine Institution an drei Montagen in Folge.