Smart Toddlers
Das Smartphone ist ein fester Bestandteil unseres Alltags geworden. Bisher ist allerdings wenig zum Einfluss der Smartphone Nutzung auf die Eltern-Kind-Beziehung in der frühen Kindheit bekannt. Dazu will die Smart-Toddlers-Studie neue Erkenntnisse generieren.
Hintergrund
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Die Smart Toddlers-Studie befragte und beobachtete rund 140 Familien mit ihrem ersten Kind im Umgang mit dem Smartphone in Gegenwart des Kindes. Dabei interessierte uns der Einfluss elterlicher Smartphone-Nutzung auf die Eltern-Kind-Interaktion, die Nutzung des Smartphones/Tablets durch das Kind, sowie verschiedene Aspekte der kindlichen Entwicklung.
Die Erhebung fand dreimal mittels Online-Befragung statt: wenn das Kind 14 Monate, 20 Monate und 3 Jahre alt war. Einige Eltern befragten wir zusätzlich in Interviews: dies erlaubte eine vertiefte Exploration, wie Eltern ihre Smartphone-Nutzung und deren Einfluss auf die Eltern-Kind-Beziehung einschätzen. Ausserdem beobachteten wir in Videoaufnahmen die Eltern-Kind-Interaktion. Dabei interessierte uns primär die Reaktion des Kindes auf das Smartphone.
Zielsetzung
Bisher stehen junge Eltern mit der Frage, wie sich die Nutzung digitaler Medien auf ihre Beziehungen zu ihren Kindern auswirken könnte, weitgehend alleine da. Um Eltern im Umgang mit Smartphones in Bezug auf die frühe Elternschaft evidenzbasiert beraten zu können, brauchen wir differenzierte Erkenntnisse in Bezug auf das Smartphone-Nutzungsverhalten und den möglichen Einfluss auf die Interaktion zwischen Eltern und ihren Kleinkindern. Die Smart-Toddlers-Studie wird solche Erkenntnisse generieren. Dies wird dazu beitragen, wissenschaftlich fundierte Empfehlungen zum Umgang mit dem Smartphone in diesem Lebensabschnitt formulieren zu können.
In der Vorgängerstudie Smart Start durften wir bereits 100 Familien zum Smartphone-Gebrauch vor und nach der Geburt des Kindes befragen.
Publikationen
- Babys im Handystress? (PDF 483,6 KB) (Mamablog Tages-Anzeiger 4/2019)
- Der Blick zum Säugling – gestört durch Smartphones? (PDF 191,4 KB) (Obstetrica 11/2018)
- Eltern am Bildschirm (PDF 430,7 KB) (Wir Eltern 5/2019)
- Junge Eltern und das Smartphone (PDF 209,2 KB) (Suchtprävention laut & leise 3/2021)
- Schädlich für Beziehungsaufbau oder wichtiger Draht zur Aussenwelt? (PDF 186,3 KB) (Obstetrica 7-8/2020)
- Selfie statt Schaukel (PDF 167,9 KB) (Schweizer Monat 3/2020)
- Smartphones in the nursery: Parental smartphone use and responsiveness (PDF 305,0 KB) (Infant Mental Health Journal 2021)
- Smartphones können die frühe Eltern-Kind-Interaktion stören (PDF 216,9 KB) (Pädiatrie 3/2021)
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Zwei Fachrichtungen – ein Forschungsziel
Die Studie zum Smartphone-Gebrauch werdender Eltern war eine Zusammenarbeit von Forscher:innen der beiden ZHAW-Departemente Angewandte Psychologie und Gesundheit im Rahmen der nationalen Forschungsinitiative «Digital Lives».
Das Forschungsteam der Fachgruppe Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie der ZHAW Angewandte Psychologie forschte insbesondere im Bereich Psychotherapie, Beratung und Diagnostik bei Erwachsenen und Kindern sowie der Säuglingsforschung. Die Forscher:innen der Forschungsstelle Hebammenwissenschaft und reproduktive Gesundheit der ZHAW Gesundheit forschten im Bereich der nachhaltigen Geburtshilfe zur Förderung der Gesundheit von Frauen, ihren Kindern und Familien.
Projektorganisation
Projektleitung
- Prof. Dr. Agnes von Wyl, Leitung Fachgruppe Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie, ZHAW, Angewandte Psychologie
- Dr. Michael Gemperle, Senior Researcher, ZHAW Departement Gesundheit, Institut für Hebammenwissenschaft und reproduktive Gesundheit
Projektteam
- Dr. Katrin Braune-Krickau, wissenschaftliche Mitarbeiterin
- Meret Isabelle Carmen Hug, wissenschaftliche Mitarbeiterin
- Larissa Schneebeli, wissenschaftliche Mitarbeiterin
- Fachgruppe Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie, ZHAW, Angewandte Psychologie
- Anouk Joliat, wissenschaftliche Assistentin, ZHAW Departement Gesundheit, Institut für Hebammenwissenschaft und reproduktive Gesundheit