Interprofessionelles Symposium zu Advanced Practice – Ergotherapie

2. April 2022, 13.30 – 16.00 Uhr
Der Bedarf an Ergotherapeutinnen und -therapeuten, die neben ihren Kernaufgaben weitere Funktionen in der Gesundheitsversorgung übernehmen können, steigt. Solche Funktionen können etwa die Koordination der interprofessionellen Zusammenarbeit, die Fallkoordination, die Qualitätssicherung und die evidenzbasierte fachliche Weiterentwicklung sein. «Advanced Practice» kann dazu eine Lösung bieten. Doch was ist «Advanced Practice» in der Ergotherapie? Was beinhaltet eine solche Rolle und wie kann man diese erreichen?
Im Herbst 2019 hat der ErgotherapeutInnen-Verband Schweiz EVS das Profil «Advanced Practice in Occupational Therapy» herausgegeben.
Im Nachmittagsprogramm des Symposiums möchten wir die Eckpunkte des Profils und konkrete Beispiele aus der Praxis präsentieren und im Anschluss diskutieren: Welche Chancen und Risiken sehen Sie in der Entwicklung dieses Profils?
Der Nachmittag auf einen Blick
Was ist «Advanced Practice» in der Ergotherapie? Was beinhaltet eine solche Rolle und wie kann man diese erreichen? Diskutieren Sie im Rahmen eines World Cafés über Chancen und Risiken, Hindernisse und mögliche Lösungsansätze folgender Themen:
- Advanced Practice in Ergotherapie aus der Sicht des Berufsverbands
- Advanced Practice in der Ergotherapie: Ist es das, was ich mache?
- Advanced Practice in der Ergotherapie: Ja! … aber wie?
- Advanced Practice in der Ergotherapie: in der selbstständigen Praxis?
Programm Ergotherapie
- 09.15 – 12.30 Uhr Interprofessionelles Programm
- 13.30 Uhr Begrüssung
Claudia Galli, Leiterin MSc Ergotherapie, ZHAW Departement Gesundheit
Sandra Schneider, Vizepräsidentin und Mitglied Zentralvorstand, Portfolio Bildung, ErgotherapeutInnen-Verband Schweiz, EVS - 13.40 Uhr Pitches: Advanced Practice in der Ergotherapie
… aus der Sicht des Berufsverbandes (EVS)
Colette Carroz, Präsidentin, ErgotherapeutInnen-Verband Schweiz, EVS
… ist es das, was ich mache?
Prisca Gabrielli, Teamleiterin, GSR Autismuszentrum, Zentrum für Gehör, Sprache und Kommunikation
… ja, aber wie?
Christine Meier Zürcher, Bereichsleitung Physiotherapie Ergotherapie, Universitätsspital Zürich USZ
… in der selbstständigen Praxis?
Cornelia Struchen, Geschäftsleiterin Ergotherapeutin FH MAS, Zentrum für Ergotherapie Luzern GmbH - 14.00 Uhr World Café Runde 1
- 14.15 Uhr World Café Runde 2
- 14.30 Uhr Pause
- 14.50 Uhr World Café Runde 3
- 15.05 Uhr World Café Runde 4
- 15.20 Zusammenfassung Ergebnisse
- 15.45 Fazit und Schlusswort
Claudia Galli, Leiterin MSc Ergotherapie, ZHAW Departement Gesundheit
Sandra Schneider, Vizepräsidentin und Mitglied Zentralvorstand, Portfolio Bildung, ErgotherapeutInnen-Verband Schweiz, EVS - 16.00 Uhr Ende
Das Interprofessionelle Symposium zu Advanced Practice kann als obligatorische Weiterbildungszeit angerechnet werden. In der Teilnahmebestätigung werden sechs Stunden ausgewiesen.
Abstracts und Referierende Ergotherapie
Advanced Practice in Ergotherapie aus der Sicht des Berufsverbands
Advanced Practice-Rollen in der Ergotherapie in der Schweiz sind immer noch in den Anfängen. Der ErgotherapeutInnen-Verband Schweiz (EVS) erarbeitete mit den Instituten für Ergotherapie der Fachhochschulen und der Berufspraxis ein Grundlagenpapier Advanced Practice in Occupational Therapy (AP OT). Welches Potential sieht der Berufsverband in diesen Rollen? Welche Voraussetzungen definiert er dafür und warum? Nach einem kurzen Inputreferat zu diesen Fragen diskutiert Colette Carroz mit den Teilnehmenden im Rahmen eines World Cafés über Chancen und Risiken, Hindernisse und mögliche Lösungsansätze.

Colette Carroz hat ihre klinische Erfahrung in der ambulanten Hand-Ergotherapie und in der Neurorehabilitation (Bürgerspital Solothurn, Inselspital Bern) erworben. Während elf Jahren führte sie grosse Ergotherapie-Teams in den beiden Institutionen. Seit 2019 ist sie Präsidentin des ErgotherapeutInnen-Verbands Schweiz (EVS/ASE), ist Teil der Advanced Practice Arbeitsgruppe des EVS und vertritt den Verband in der europäischen Dachorganisation der Ergotherapie-Verbänden (COTEC).
Advanced Practice in der Ergotherapie: Ist es das, was ich mache?
Advanced Practice-Rollen in der Ergotherapie gibt es bislang erst vereinzelt. Hingegen gibt es nicht wenige Ergotherapeutinnen und -therapeuten, die eine Rolle haben, welche über das ursprüngliche ergotherapeutische Tätigkeitsfeld hinausgehen. Manchmal werden sie Fachexpertin oder Fachexperte genannt, manchmal haben sie keine spezifische Bezeichnung. Ist die Rolle, die Priska Gabrielli innehat, eine Advanced Practice-Rolle? Nach einem kurzen Inputreferat zu dieser Frage, diskutiert Priska Gabrielli mit den Teilnehmenden im Rahmen eines World Café über mögliche Rollenbeispiele, Chancen und Risiken dieser Rollen.

Priska Gabrielli hat ihre klinische Erfahrung in der Ergotherapie Pädiatrie am Universitäts-Kinderspital beider Basel, dem Kantonsspital Luzern, der Reha-Rheinfelden sowie dem Autismuszentrum des GSR - Zentrum für Gehör, Sprache und Kommunikation erworben. Im Verlauf der letzten 13 Jahre war sie mitbeteiligt am Aufbau und der Weiterentwicklung des Autismuszentrums als pädagogisch-therapeutisches Fachzentrum zur intensiven Frühintervention für Kinder mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS). Seit 2019 ist sie Teil der Lehrgangsleitung des Lehrgangs zur Entwicklungsförderung bei Kindern mit ASS im Pluspunkt Zentrum, Jona.
Advanced Practice in der Ergotherapie: Ja! … aber wie?
Advanced Practice-Rollen in der Ergotherapie gibt es bislang erst vereinzelt und wenn, dann in grösseren stationären Institutionen. Trotzdem ist es keine Selbstverständlichkeit, dass solche Funktionen etabliert werden können. Wie bauen wir AP-Funktionen in Institutionen auf? Welche Faktoren müssen stimmen, damit sie umgesetzt werden können? Haben AP-Funktionen ein Potential in Spitälern / stationären Institutionen? Nach einem kurzen Inputreferat zu diesen Fragen diskutieren wir im Rahmen eines World Café über Hindernisse und mögliche Lösungsansätze, Chancen und Risiken.

Christine Meier Zürcher ist seit 2014 Leiterin Physiotherapie und Ergotherapie des Universitätsspital Zürich. Davor war sie langjährig als Ergotherapeutin, Handtherapeutin, Leiterin Therapie und Projektleiterin tätig. Ihre Schwerpunkte liegen bei Entwicklungen in Physio- und Ergotherapie sowie Leadership, Change-Management, eHealth sowie Digitalisierung. Sie ist in diversen Gremien aktiv, u.a. Advisory Committee OT-EuroMaster sowie Präsidentin der IG Physiotherapie Rehabilitation - Akutspital (IGPTR-A).
Advanced Practice in der Ergotherapie: in der selbstständigen Praxis?
Advanced Practice-Rollen in der Ergotherapie gibt es bislang erst vereinzelt und wenn, dann in grösseren stationären Institutionen. Wie könnten AP-Rollen in der selbstständigen Praxis aussehen, haben solche Rollen Potential, und welche Faktoren müssen stimmen, damit sie umgesetzt werden können? Nach einem kurzen Inputreferat zu diesen Fragen diskutiert Cornelia Struchen mit den Teilnehmenden im Rahmen eines World Café über Chancen und Risiken, Hindernisse und mögliche Lösungsansätze.

Cornelia Struchen hat ihre praktische Erfahrung im Zentrum für Ergotherapie Luzern GmbH gesammelt. Daneben engagierte sie sich berufspolitisch als Co-Präsidentin des ErgotherapeutInnen-Verbands Schweiz (EVS). Nach einem MAS in Management im Sozial- und Gesundheitswesen baute sie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW am Institut für Ergotherapie die Weiterbildung auf. Seit 2021 ist sie im Zentrum für Ergotherapie in Luzern als Geschäftsführerin und an der ZHAW als externe Dozentin tätig.
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