Bisherige Durchführungen Diagnostik-Kongress
Seit 2015 organisiert das IAP Institut für Angewandte Psychologie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern den Diagnostik-Kongress. Auf dieser Seite finden Sie die Handouts und Videos der Keynotes der letzten Durchführung.
Referate 2018
Referate 2015
A: Diagnostik in Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung
B: Diagnostik bei Kindern, Jugendlichen und Familien
C: Diagnostik in Eignungsbeurteilung und Selektion
Keynotes 2015
Keynote 1: Ressourcenorientierte Diagnostik
Abstract
Die differenzierte Erfassung von Ressourcen ist eine Voraussetzung für zielgerichtete Interventionen. Ressourcendiagnostik erfolgt multimodal, da sie Ressourcen auf der Person- und Umweltebene anhand verschiedener Methoden bestimmen will. Ziel einer multimodalen Ressourcendiagnostik ist es zum einen, das aktuelle Ressourcenrepertoire zu spezifizieren, um in resilienzfördernden Interventionen an den vorhandenen Ressourcen anzuknüpfen und fehlende entwicklungsrelevante Ressourcen zu erkennen. Zudem kann der Diagnostiker unter einer ressourcenorientierten Perspektive sein Handlungswissen vergrössern. Der vorliegende Beitrag möchte die Grundlagen einer multimodalen Ressourcendiagnostik darstellen und die Möglichkeit einer Integration von ressourcen- und defizitorientierten Ansätzen verdeutlichen.
Referent
Prof. Dr. Franz Petermann
Keynote 2: Anwendung von quantitativer und qualitativer Diagnostik
Abstract
Die Anwendungen von quantitativer und qualitativer Diagnostik in der Berufs und Laufbahnberatung hat eine lange Tradition. Quantitative Testverfahren werden allgemein als wichtig betrachtet, da sie in der beruflichen Beratung eine Reihe von Funktionen erfüllen können. In der Anwendung von Tests ist jedoch darauf zu achten, dass diese gut in den Beratungsprozess integriert werden. Dazu sind bestimmte Etappen in der Testanwendung wie auch im Berichten von Testergebnissen zu berücksichtigen. Eine ebenso wichtige Rolle spielen in der beruflichen Beratung qualitative diagnostische Verfahren. Auch in deren Anwendungen sollten bestimmte Prinzipien beachtet werden. Das Referat erläutert alle diese Aspekte und gibt praktische Beispiele für die Anwendung von quantitativer und qualitativer Diagnostik in der beruflichen Beratung.
Referent
Prof. Dr. Andreas Hirschi
Keynote 3: Evidenzbasierte Eignungsdiagnostik
Abstract
Evidenzbasierte Eignungsdiagnostik im globalen und digitalen Zeitalter.
Referentin
Dr. Ilke Inceoglu
Keynote 4: Funktionsdiagnostik der Persönlichkeit
Abstract
Es werden Fallbeispiele für die Arbeit mit der Entwicklungsorientierten Systemdiagnostik (EOS: www.impart.de) dargestellt. Für verschiedene psychische Störungen (z. B. Depression, Zwangserkrankung) lassen sich charakteristische Inkongruenzen zwischen expliziten und impliziten Emotionen diagnostizieren. Auch in der Beratung und im Coaching liefern solche Inkongruenzen wertvolle Hinweise für die Intervention. Darüber hinaus wird ein Fallbeispiel gezeigt, das illustriert, wie man die Ursachen einer vorhandenen Inkongruenz zwischen expliziten und impliziten Motiven mit neuen Methoden zur objektiven Messung von Selbstkompetenzen herausarbeiten kann (z. B. bei der Diagnostik der Fähigkeit, eigene Vorsätze umzusetzen).
Referent
Prof. Dr. Julius Kuhl
Keynote 5: Die Bochumer Dreiebenen Diagnostik
Abstract
Diagnostische Manuale führen für psychische Störungen das Verhalten und die mit ihnen im Zusammenhang stehenden körperlichen Symptome als Diagnosekriterien. Ziel der Entwicklung der Bochumer Dreiebenen Diagnostik (BoDDi) ist es, diese oftmals emotionsbezogenen körperlichen Reaktionen als Hilfsmittel zum Verständnis psychischer Störungen und des Verlaufes von Psychotherapie nutzbar zu machen. Obgleich die drei Ebenen der Emotion (Verhalten, körperliche Reaktionen, subjektive Bewertung) stark divergieren können, sind die Beziehungen zwischen ihnen wichtig für Diagnostik und Therapieevaluation. Mit der Erfassung der beteiligten emotionalen Prozesse auf allen drei Ebenen wird nun eine ganzheitliche Betrachtung des Zusammenspiel zwischen Symptom und Therapie und eine bessere Funktionsbeschreibung und Symptomanalyse möglich.Während das subjektive emotionale Geschehen und die kognitiven Bewertungsprozesse hierbei leicht erfasst werden können, ist dies für körperliche Reaktionen psychischer Störungen bislang in Diagnostik und Therapie nur schwer möglich. Um diese Lücke zu schließen erfasst die BoDDi Prozesse, die von grundsätzlicher Bedeutung für Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen, und zugleich therapierelevant sind (Konditionierung, Extinktion, Emotionale Aktivierbarkeit, Fähigkeit zur Emotionsregulation, Fähigkeit zur aktiven Entspannung, Annäherungs- und Vermeidungsverhalten). Neben der subjektiven Bewertung der Patienten werden die Aktivität der Gesichtsmuskeln zur Bestimmung positiver und negativer emotionaler Aktivierung, sowie die Aktivität des sympathischen und parasympathischen Nervensystems erhoben. Somit können, neben emotionaler Aktivierung, Stress assoziierte Reaktionen und die Fähigkeit des Organismus zu einer vorteilhaften, flexiblen Anpassungsleistung an die Umwelt erfasst werden.
Referent
Dr. Dirk Adolph
Weitere ältere Durchführungen