ZASIPS
Das Zürcher Adoleszenten Screening Instrument Psychischer Störungen (ZASIPS) ist ein diagnostisches Instrument zur Früherkennung psychischer Störungen bei Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren.
Früherkennung psychischer Störungen
Wieso das ZASIPS?
Junge Stellensuchende und Arbeitslose leiden häufiger an psychischen Störungen als Jugendliche und junge Erwachsene mit einer Ausbildung oder einem Arbeitsplatz. Auch kommen in der Schweiz jedes Jahr bei den 18- bis 29-Jährigen 3000 IV-Berentungen hinzu – davon 70% mit psychischen Erkrankungen. Das Jugendalter ist eine wichtige Zeit, in der die Grundlagen für eine gute Gesundheit im Erwachsenenalter geschaffen werden. Deshalb ist es wichtig, psychische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und den Betroffenen die passende Behandlung zukommen zu lassen. Durch eine frühzeitige Erkennung der psychischen Belastung der jungen Menschen soll die Arbeitsfähigkeit gefördert und die Anzahl ausserordentlicher Invalidenrenten gesenkt werden.
«Viele psychische Störungen entstehen im Jugendalter. Diese frühzeitig zu erkennen, kann dazu beitragen, dysfunktionales Gesundheitsverhalten zu vermeiden.»
Filomena Sabatella, Projektleiterin ZASIPS
Das Zürcher Adoleszenten Screening Instrument Psychischer Störungen (ZASIPS) ist ein kurzes Screening-Instrument zur Früherkennung psychischer Störungen bei Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren. Das Screening Instrument wird von Jugendlichen und jungen Erwachsenen selbst ausgefüllt, die Antworten basieren auf Selbsteinschätzung. Jede der 46 Fragen hat einen Punktwert von 0 (nicht zutreffend) bis 2 (genau oder häufig zutreffend).
Skalen
- Angst und Depression
- Körperliche Beschwerden
- Schizoides oder zwanghaftes Denken
- Aggressives Verhalten
- Delinquentes Verhalten
Für das Sreening werden die Werte der 46 Fragen zusammengezählt. Die höchste Punktzahl ist somit 92. Hohe Punktzahlen weisen auf eine hohe Wahrscheinlich hin, dass eine psychische Störung vorliegt. Es ist damit nicht mit einer Diagnose gleichzusetzen. Durch das Ausfüllen des Fragebogens sollen entsprechende Belastungen erkannt werden. Coaches und Betreuer sind dadurch in der Lage, psychische Belastungen zu identifizieren und Jugendlichen die passenden Handlungsoptionen, z.B. eine psychotherapeutische Behandlung, aufzuzeigen.
Ziele
- Ein valides und ökonomisches Screening-Instrument zur schnellen Erkennung einer möglichen psychischen Belastung bei arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
- Die Förderung der frühzeitigen und korrekten Diagnostik und Behandlung von psychischen Störungen.
- Durch die frühzeitige Erkennung einer psychischen Belastung einen Rückgang der Frühinvalidisierungen bei Adoleszenten begünstigen.
In einem Pilotprojekt wurde es an 150 arbeitslosen Jugendlichen in Motivationssemestern getestet. In einem zweiten Schritt wurde es zur Fertigstellung an weiteren 80 Jugendlichen validiert. Diese bestanden aus testpsychologischen Gründen zu gleichen Teilen aus belasteten und unbelasteten Jugendlichen. Weitere Informationen zur Durchführung und Auswertung finden Sie im Informationsblatt(PDF 22,3 KB).
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