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School of Management and Law

ZHAW Abteilung International Business: Innovationskonflikte fördern strategisches Wachstum

Innovationsprojekte lösen oft Konflikte aus. Aber was wäre, wenn man diese Reibungen für langfristiges Wachstum nutzen könnte, anstatt sie zu vermeiden? Neueste Ergebnisse eines Forschungsteams um AIB-Leiter Fredrik Hacklin zeigen, dass Konflikte in Innovationsprozessen mächtige Katalysatoren für die Erneuerung von Organisationen sein können – vorausgesetzt, sie werden richtig gemanagt.

Basierend auf einer dreijährigen Studie mit Bang & Olufsen zeigen die Autoren Fredrik Hacklin (Leiter der ZHAW Abteilung International Business), Giacomo Cattaneo, Andrea Carugati und Lars Frederiksen in ihrem Beitrag «The Long Tail of Conflicts in Innovation Projects: Conflicts and Their Impact on Strategic Renewal» (Project Management Journal), wie Spannungen in Projekten zu unternehmensweiten Transformationen führen können.

Ihre Erkenntnis: Konflikte können Lernchancen freisetzen, die sich durch die gesamte Organisation ziehen. Ob es um Meinungsverschiedenheiten über Ressourcen oder konkurrierende Prioritäten geht – Konflikte zwingen Teams, kritisch zu denken und ihre Komfortzonen zu verlassen. Im Fall von B&O führte die Spannung zwischen der Forschungs- und Entwicklungsabteilung und den Produktteams in Bezug auf die Integration neuer Technologien nicht nur zu einer Lösung – sie brachte ein Umdenken in der gesamten Produktgestaltung und -integration mit sich und veränderte die Unternehmenspraktiken für viele Jahre.

Das Fazit für Führungskräfte lautet: Konflikte können eine Goldmine für strategische Erneuerung sein, wenn man sich darauf konzentriert, sie konstruktiv zu managen. Ob es um Zuständigkeitskonflikte oder unterschiedliche Aufgabenprioritäten geht – der Schlüssel liegt darin, das Gespräch von der unmittelbaren Problemlösung auf langfristige Verbesserungen zu verlagern. Ihr Rat für Führungskräfte: Binden Sie die richtigen Stakeholder ein und fördern Sie Transparenz, um Konflikte sichtbar zu machen, und betrachten Sie diese Momente als Lernchancen statt als Bedrohungen.

Was Sie tun können:

  1. Fördern Sie offene Kommunikation zwischen Projektteams – insbesondere solchen mit unterschiedlichen Prioritäten. Dies hilft, Konflikte frühzeitig und konstruktiv sichtbar zu machen.
     
  2. Verlagern Sie den Fokus von der bloßen Konfliktlösung hin zur Transformation. Statt Streitigkeiten schnell beizulegen, prüfen Sie, wie der Konflikt langfristige strategische Verbesserungen anstoßen könnte.
     
  3. Involvieren Sie funktionsübergreifende Führungskräfte frühzeitig. Wie wir in den Projekten von B&O gesehen haben, half die Einbindung der richtigen Führungskräfte – insbesondere im Bereich Systemtechnik – dabei, Silos zu durchbrechen und die Produktteams auf neue, innovative Weise miteinander zu vernetzen.