Health Technology Assessment (HTA)
HTA als ein Gebiet der angewandten Wissenschaft zählt seit vielen Jahren zu den Kernthemen des Winterthurer Instituts für Gesundheitsökonomie.
Allgemein
Was ist HTA?
Health Technology Assessment (HTA) ist ein multidisziplinärer Prozess, der medizinische, ökonomische, ethische, soziale und organisatorische Aspekte zur Anwendung einer medizinischen Leistung zusammenfasst. Das Ziel ist es, Entscheidungsträgern eine systematische, transparente, neutrale ('unbiased') Entscheidungsgrundlage zur Verfügung zu stellen.
Interdisziplinäre Teamzusammensetzung
HTA verbindet verschiedene wissenschaftliche Perspektiven. Eine Stärke des Winterthurer Instituts für Gesundheitsökonomie ist das vorhandene interdisziplinäre Wissen. Deshalb arbeiten in HTA Projekten oft Mediziner mit Ökonomen, Statistikern, Sozialwissenschaftlern oder auch Pflegewissenschaftler zusammen.
Projektbeispiele
HTA Handtransplantation
Im Auftrag der Medizinaltarif-Kommission UVG (MTK) hat das WIG ein HTA zum Thema Handtransplantation erstellt. Darin wurden medizinische, ökonomische, ethische, rechtliche und organisatorische Fragen beleuchtet.
Das HTA diente der MTK als Entscheidungsgrundlage für eine Empfehlung zu Handen der Unfallversicherer. Es war das erste HTA, das im Rahmen des UVG in der Schweiz erstellt wurde.
Projektleitung: Renato Mattli
Projektteam: Cécile Grobet, Christina Vetsch-Tzogiou, Linda Vinci
Auftraggeber: Medizinaltarif-Komission UVG (MTK)
Publikation:
Weiterbildung:
Im Rahmen des CAS Gesundheitsökonomische Evaluationen und HTA werden analog Gesundheitsleistungen evaluiert und auf die WZW Kriterien untersucht.
Coverage with Evidence Development in der Schweiz
Oft fehlt die Evidenz um über die Vergütung einer neuen Gesundheitsleistung (Health Technology) abschliessend entscheiden zu können. In der Schweiz können seit Einführung des KVGs im Jahre 1996 für medizinische Leistungen auch Entscheide mit Vorbehalt gefällt werden. Eine Leistung wird dann vorläufig von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung bezahlt mit der Auflage, fehlende Evidenz zu generieren. Dies heisst Coverage with Evidence Development (CED).
Im Rahmen eines Projekts, welches von der Bangerter Stiftung finanziert wurde, hat das WIG die Entscheide der Eidg. Kommission für medizinische Leistungen und Grundsatzfragen (ELGK) von 1996 bis 2013 untersucht. Die publizierten Informationen wurden mit Experten-Interviews ergänzt.
Projektleitung: Urs Brügger
Projektteam: Klaus Eichler, Rafael Plessow
Auftraggeber: Bangerter Stiftung
Publikation:
Weiterbildung:
Im Rahmen des CAS Gesundheitsökonomische Evaluationen und HTA werden analog Gesundheitsleistungen evaluiert und auf die WZW Kriterien untersucht.
Infliximab reference product versus biosimilar for the treatment of rheumatoid arthritis
Infliximab is a monoclonal antibody for the treatment of autoimmune diseases, such as rheumatoid arthritis. In 2016, infliximab was the costliest active substance in Switzerland, generating direct drug costs of over CHF 128 million. For biologics such as infliximab, biosimilars are available, which are sufficiently similar to an approved biological medicinal product (reference product) and are available for a cheaper price. The aim of the HTA is to review the efficacy, safety, cost-effectiveness and budgetary implications of
- treating a patient suffering from rheumatoid arthritis with an infliximab biosimilar instead of the infliximab reference product;
- switching a patient suffering from rheumatoid arthritis from treatment with the infliximab reference product to treatment with an infliximab biosimilar (or vice versa).
Projektleitung: Renato Mattli
Projektteam: Andreas Gerber-Grote, Cornelia Weber, Cécile Grobet, Eva Slavik, Flurina Meier, Johannes Pöhlmann, Klaus Eichler, Linda Vinci, Maria Carlander, Maria-Eleni Syleouni, Maxim Sharakin, Philipp Egli, Simon Wieser
Auftraggeber: BAG
Publikation:
Infliximab reference product versus biosimilar for the treatment of rheumatoid arthritis
Weiterbildung:
Im Rahmen des CAS Gesundheitsökonomische Evaluationen und HTA werden analog Gesundheitsleistungen evaluiert und auf die WZW Kriterien untersucht.
Self-measurement of blood glucose in patients with non-insulin treated diabetes mellitus type 2
Research questions:
- What is the effect of self-measurement of blood glucose on HbA1c in patients with non-insulin-treated diabetes mellitus type 2?
- How does a decrease in HbA1c levels affect clinical outcomes?
- What is the safety profile of self-measurement of blood glucose?
- What is the cost-effectiveness of possible variations in self-measurement of blood glucose?
Projektleitung:
Projektteam:
Auftraggeber: BAG
Publikation:
Self-measurement of blood glucose in patients with non-insulin treated diabetes mellitus type 2
Weiterbildung:
Im Rahmen des CAS Gesundheitsökonomische Evaluationen und HTA werden analog Gesundheitsleistungen evaluiert und auf die WZW Kriterien untersucht.
Iron therapy for iron deficiency without anaemia
The objective of this HTA was to:
- assess the efficacy and safety of both oral and i.v. iron therapy in patients with symptomatic iron deficiency without anaemia in comparison to other therapies or placebo,
- develop insights on specific symptoms and diagnostic markers that make it possible to define an iron deficiency needing treatment and to determine if particular subgroups of patients will benefit more than others from iron therapy,
- assess the cost-effectiveness of oral vs i.v. iron therapy for those indications where a treatment effect is shown.
Projektleitung: Dr. Renato Mattli
Projektteam: Michael Stucki, Maria-Eleni Syleouni, Prof. Dr. Simon Wieser
Auftraggeber: BAG
Publikation:
Iron therapy for iron deficiency without anaemia
Weiterbildung:
Im Rahmen des CAS Gesundheitsökonomische Evaluationen und HTA werden analog Gesundheitsleistungen evaluiert und auf die WZW Kriterien untersucht.