Prozessoptimierung:
Spital und Krankenversicherung
Im Rahmen des Projektes wurden die operativen Schnittstellen zwischen einem Spital und einer Krankenversicherung identifiziert, analysiert und anschliessend optimiert. Es gelang den administrativen Aufwand um rund 75% zu reduzieren.
Das Projekt
Ausgangslage
Zwischen Spitälern und Krankenversicherern bestehen zahlreiche Schnittstellen, welche für das administrative sowie auch für das medizinische Personal einen enormen Aufwand verursachen (vgl. Abbildung). Eine grosse Krankenversicherung sowie eines der grössten Schweizer Spitäler verpflichteten sich dazu, sämtliche nicht wertschöpfende Administration weit möglichst zu eliminieren.
Das Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie (WIG) wurde beauftragt mit dem Auftraggeber zusammen eine neue, schlanke Form der Zusammenarbeit zu entwickeln und umzusetzen.
Analyse
Mit Hilfe von diversen Lean Management Tools wie zum Beispiel Wertstromanalysen und Tätigkeitsstrukturanalysen wurde die Ist-Situation erfasst. Anschliessend wurde eine Priorisierung der Schnittstellen vorgenommen und in zehn Prozesspaketen zusammengefasst. Mittels möglichst exakter Baseline-Messungen wurde sichergestellt, dass der Erfolg im Nachhinein quantifiziert werden kann
Konzeption
Gemeinsam wurden Lösungen entwickelt, welche jede Art von nicht-wertschöpfenden Prozessschritten eliminieren. Zeitgleich wurde ein Controlling-System aufgebaut, welches misst, ob sich bestimmte Parameter durch die Einführung der neuen Prozesse verändern.
Implementierung
Die Implementierung der 10 Prozesspakete wurde durch das WIG eng begleitet. Dadurch konnte die praktische Umsetzbarkeit sichergestellt und der Change Management Prozess unterstützt werden.
Das Projekt wird ein Jahr nach Implementierung der letzten Prozesspakete durch eine umfassende Evaluation abgeschlossen. Dadurch wird sichergestellt, dass die initiierten Veränderungen nachhaltig umgesetzt und weiterentwickelt werden.
Vorläufige Resultate
Der grösste Teil der identifizierten Schnittstellen konnte stark optimiert werden. Durch das Projekt konnte das Vertrauensverhältnis zwischen den beiden Partnern gefestigt und das gegenseitige Verständnis verbessert werden.
Vorläufig wird von einer Aufwandsreduktion von durchschnittlich 75 Prozent ausgegangen (vgl. Abbildung). Die gewonnen Ressourcen können nun für wertschöpfende Tätigkeiten eingesetzt werden
Auf einen Blick
Projektleitung: Alfred Angerer
Projektteam: Robin Schmidt
Projektzeitraum: 2013 bis 2016
Weiterbildung:
Im Rahmen des CAS Unternehmensführung im Gesundheitswesen werden Forschungsergebnisse besprochen und analoge Handlungsempfehlungen für das Management erarbeitet.