Bericht Praxistag Herbstsemester 2023
Bericht über den Praxistag der Teilnehmenden des CAS Cultural Entrepreneurship und CAS Kulturbetriebsführung beim Musikkollegium Winterthur und im Home of Innovation Winterthur. 24.11.2024 - Till Löffler
Werden, Sein, Vergehen
Werden
Der Praxistag begann mit einem Begrüssungscafé zwischen 9:30 und 10:00 Uhr in der Villa Rychenberg, der Geschäftsstelle des Musikkollegium Winterthur. Und auf dem Weg dorthin stellten sich vermutlich die meisten von uns jene Frage, die alle Ausflugs-, Workshop- und Teamtage gemeinsam haben.
"Wie wird es wohl werden?"
Doch schon beim Eintreffen in der Villa Rychenberg, der Geschäftsstelle des Musikkollegium Winterthur, gab es viel Freude und eine ausgelassene Stimmung unter den Studierenden des eigenen CAS-Lehrgangs sowie überraschende Wiedersehen mit Studierenden des parallelen CAS und Alumni, mit welchen man in vergangenen Semestern zusammen studierte und mit deren Mitwirkung am heutigen Praxistag man gar nicht gerechnet hatte. Gespräche über gemeinsam Erlebtes führten zu einer schönen und entspannten Auftaktstimmung und die Beantwortung der Eingangsfrage war klar: "Der Tag wird schön!"
Sein
In seinem hervorragend ausgearbeiteten Vortrag gab Direktor Dominik Deuber detaillierte Einblicke in Geschichte, aktuelle Tätigkeiten und den kulturellen Auftrag des im Jahr 1629 gegründeten Berufsorchesters "Musikkollegium Winterthur".
Am konkreten Beispiel des für die Saison 2024/25 geplanten Konzertkalenders mit Thema "Werden, Sein, Vergehen" konnten wir einen vertieften Einblick bekommen in Aufbau und Struktur des Orchesters, in Betriebsorganisation und Administration, geschichtliche Rückblicke sowie gesellschaftliche, finanzielle und strukturelle Herausforderungen, kritische Ausblicke, geplante Veränderungen und herausfordernde Neuerungen.
Aus dem Blick der CAS-Studierenden Entrepreneurship bzw. Kulturbetriebsführung gab der Vortrag neben des vertieften Kennenlernens der Organisationsstruktur auch einen spannenden Einblick in den Berufsalltag eines Orchester-Direktors bzw. -Managers. Ein Beruf, der unterschiedlichste Expertisen erfordert und Fachbereiche wie Marketing, künstlerische Planung, Betriebswirtschaft, Personalführung, Abwägen von Risiken, sowie Weiterführen und zugleich Modernisieren des Bestehenden in sich vereint.
Die kurzweilige und daher viel zu schnell endende Präsentation von Dominik Deuber wurde mit einer kleinen, offenen Fragerunde abgeschlossen.
Es folgte eine Reise durch ein regnerisches Winterthur von der Villa Rychenberg zum House of Innovation in Winterthur Töss. Diese Reise endete mit der Erkenntnis, dass der Eingang des Haus of Innovation so gut versteckt ist, dass wir erst mit viel Innovation und dem Einsatz diverser Maps-Apps dort ankamen. Nachdem alle wieder trocken und durch ein leckeres Mittagsbuffet gestärkt waren, erhielten wir eine kurze Führung durch das House of Innovation und einen Einblick sowohl in die Organisations- und Gebäudestruktur. Und da das Haus of Innovation die unterstützende Heimat und Ausgangspunkt vieler Start-ups ist, war es nahliegend, dass wir zwei dieser Startups in Form von kleinen Pitches kennenlernen durften.
Im ersten Pitch stellte sich ein Startup für Kletterschuhe vor:
Hooq – für wenn der Kletterschuh drückt - founded.ch/hooq-kletterschuh/
Eine Geschäfts-Idee von drei jungen sehr sympathischen Menschen deren unverkennbare und ausschliessliche Passion das Klettern und Kletterschuhe sind.
Es war sehr faszinierend in einem kurzen Pitch zu erleben und zu spüren mit welcher Leidenschaft die drei hier am Entwickeln ihres neuen Kletterschuhs und der Verwirklichung ihrer Geschäftsidee sind.
Die zweite sich in Entwicklung befindende Geschäftsidee, die wir kennenlernen durften, ist ein portabler Steamer:
Warme, günstige und gesunde Mahlzeiten für unterwegs – www.steasy.ch
Mit dem Mini-Steamer von Steasy funktioniert das Erhitzen von Mahlzeiten nun unkompliziert und appetitlich.
Auch hier war wieder diese faszinierende Mischung aus einer originellen Geschäftsidee auf der einen und der kompromisslosen und leidenschaftlichen Umsetzung auf der anderen Seite zu sehen.
Das Haus of Innovation ist ein energetischer und inspirierender Ort für alle Menschen, die sich ihren Geschäftsideen vollkommen hingeben und rund um die Uhr für deren Umsetzung arbeiten.
Vergehen
Der Tag gab uns Studierenden sehr inspirierende Einblicke in völlig unterschiedliche Betriebe. Eine wirklich spannende Reise von der staatlich subventionierten 400-jährigen Traditionsinstitution "Musikkollegium Winterthur" zum Kletterschuh-Startup, vom Wirtschaftsunternehmen House of Innovation hin zum entstehenden Klein-Unternehmen für portable Steamer.
Nach der Verabschiedung verliessen wir Teilnehmenden inhaltlich bereichert und gut gelaunt das Haus für Innovation und Winterthur und entschwanden wieder in alle Himmelsrichtungen.
Und da man sich im Leben ja immer zweimal begegnet, bleibt nur zu sagen:
«Bis dahin; schön wars.»