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School of Management and Law

Mobiles Bezahlen erstmals auf Platz 1

Mobiles Bezahlen übernimmt in der Schweiz erstmals die Spitzenposition aller Zahlungsmittel, gemessen an Umsatz und der Anzahl aller Transaktionen, so der aktuelle «Swiss Payment Monitor» der ZHAW und der Universität St.Gallen.

In der Schweiz wird am häufigsten mit mobilen Geräten wie Mobiltelefon, Tablet oder Smartwatch bezahlt. Mit Blick auf die Gesamtzahl aller Transaktionen bedeutet das im Vergleich zur Erhebung vor 6 Monaten:

  1. Mobile Geräte: 26,8% (+3,5 Prozentpunkte)
  2. Debitkarte (nicht-mobile Nutzung): 26,2% (-3,1 Prozentpunkte)
  3. Barzahlung: 25,7% (+0,7 Prozentpunkte)

Das zeigt der elfte Swiss Payment Monitor der ZHAW School of Management and Law und dem Center for Financial Services Innovation der Universität St.Gallen. Dafür wurden im April und Mai 2024 1700 Personen in der ganzen Schweiz befragt.

Debitkarte im Laden meistgenutztes Zahlungsmittel

Werden nur die Zahlungen vor Ort, also im Laden, betrachtet, bleibt die Debitkarte das häufigste Zahlungsmittel:

  1. Debitkarte (nicht-mobile Nutzung): 30,1% (-3,7 Prozentpunkte)
  2. Bargeld: 29,9% (+0,7 Prozentpunkte)
  3. Mobile Geräte: 20,1% (+3,8 Prozentpunkte)

Bei Letzteren werden neben Twint-Zahlungen, die meist direkt vom Konto verbucht werden, auch Zahlungen mit E-Wallets wie Apple Pay, Samsung Pay oder Google Pay, bei denen eine Debit- oder Kreditkarte hinterlegt ist, mitgezählt.

Kreditkarte profitiert vom Wachstum des mobilen Bezahlens

Wird weiter nach dem Abrechnungsprodukt einer Zahlung vor Ort aufgeschlüsselt, ergibt sich folgende Unterscheidung: Nach Debitkarte und Bargeld liegt die Kreditkarte mit 23,6% (+2,0 Prozentpunkte) auf dem dritten Platz. Mobile Anwendungen wie Twint, die dem Konto direkt belastet werden, liegen mit 10,8% (+3,6 Prozentpunkte) auf dem vierten Platz.
«Das zeigt, dass das Bezahlen mit Twint aber auch mit den gängigen E-Wallet-Lösungen an Supermarkt-Kassen, im Kleidergeschäft oder im Restaurant immer beliebter wird», sagt ZHAW-Zahlungsmittelexperte Marcel Stadelmann. «Bei den E-Wallets ist weiterhin mehrheitlich die Kreditkarte hinterlegt, weshalb sie vom Wachstum des mobilen Bezahlens profitiert.»

Bitcoin als Investitionsobjekt

Bitcoin ist 96% der Schweizer Bevölkerung ein Begriff. Allerdings fehlt es in weiten Teilen der Bevölkerung an grundlegenden Kenntnissen über Bitcoin. Nur 11% der Befragten konnten alle drei Wissensfragen über Bitcoin korrekt beantworten.
Trotzdem besitzen knapp 14% der Befragten Bitcoins. Dabei fällt auf, dass Bitcoins vor allem von Männern mittleren Alters (30-44 Jahre) mit hohem Haushaltseinkommen und hoher Bildung gehalten werden. 63% dieser Besitzer sehen in Bitcoins eine Investition. Eine kritische Einstellung gegenüber dem Schweizer Franken oder die Anonymität von Bitcoins als Bezahlmöglichkeit spielen hingegen kaum eine Rolle. «Bitcoin-Besitzende sind sogar bargeldkritischer als der Durchschnitt, obwohl die Anonymität als möglicher Vorteil die beiden Zahlungsmittel verbindet», erklärt Tobias Trütsch, Zahlungsökonom der Universität St.Gallen.

Kontakte

Dr. Marcel Stadelmann, Senior Researcher, ZHAW School of Management and Law,
Telefon 058 934 46 46, E-Mail: marcel.stadelmann@zhaw.ch
Dr. Tobias Trütsch, Managing Director, Center for Financial Services Innovation, Universität St.Gallen, Telefon 071 224 71 55, E-Mail: tobias.truetsch@unisg.ch