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School of Management and Law

Über 500'000 aktive eSportler in der Schweiz

eSports gewinnt nicht nur an Beliebtheit, sondern wird von 41 Prozent der Schweizer Bevölkerung auch als Sport angesehen. Bei den 16- bis 29-Jährigen möchten 45 Prozent, dass eSports in Vereinen gefördert wird. Mit über 1 Milliarde Franken Umsatz wird eSports auch für Unternehmen immer interessanter, zeigt die aktuelle eSports-Studie der ZHAW.

eSports wächst und das deutlich, zeigt die zweite repräsentative Schweizer eSports-Studie. Sie ist eine aktuelle Bestandsaufnahme und verdeutlicht die Veränderungen in den letzten zwei Jahren: Die Bekanntheit, Popularität und Professionalisierung von eSports in der Schweiz haben in dieser Zeit deutlich zugenommen. Rund 43 Prozent der Befragten wissen genau, was unter eSports zu verstehen ist und für 41 Prozent ist auch klar, dass eSports als Sport anzusehen ist. Für die Studie «eSports Schweiz 2021» wurden im ganzen Land 1'000 Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren befragt. Die Untersuchung wurde von der ZHAW School of Management and Law in Partnerschaft mit Sunrise UPC, den Basler Versicherungen und dem TCS durchgeführt.

Rund 110'000 verdienen in der Schweiz Geld mit eSports

565'620 Schweizerinnen und Schweizer bezeichnen sich selbst als eSportlerin oder eSportler und rund 110'000 Personen davon verdienen damit Geld. Diese Zahlen haben seit 2019 um über 75 respektive 150 Prozent zugenommen (von 317’090 bzw. 42’500). Das Wachstum erfolgt unabhängig von der aktuellen Corona-Pandemie und ist als nachhaltig zu betrachten. Auch finanziell steigt die Relevanz von eSports. Dieses Jahr wird der weltweite Markt voraussichtlich die Umsatzmarke von 1 Milliarde Franken übersteigen. Jon Baumann, Präsident der Swiss Esports Federation sieht einen Boom: «Die Studie zeigt eine erfreuliche Entwicklung. Der Verband nimmt diesen Trend ebenfalls wahr – sei es bei der steigenden Zahl von Mitgliedern, den vermehrten Projekten mit der Community oder generell den vielen Anfragen von ausserhalb der eSports-Community. Wir sind zuversichtlich, dass dies nicht bloss ein Hype ist und der Boom anhält.»

eSports soll in die Vereine

Als Hauptgrund für das Spielen von eSports wird der Spass genannt und gemäss den Befragten wird dadurch vor allem das Reaktionsvermögen gefördert. Am beliebtesten sind MOBA-Games (Multiplayer Online Battle Arena). Dabei treten zwei Teams auf einer arenaartig aufgebauten Karte gegeneinander an. Rund 68 Prozent der eSports-Enthusiastinnen und -Enthusiasten schauen sich insbesondere auf Streaming-Plattformen wie Twitch und YouTube regelmässig eSports-Spiele und -Turniere an. 2019 betrug dieser Anteil noch etwa 32 Prozent. Er hat sich also mehr als verdoppelt. Für ihr Hobby geben die eSportler und Gamer über 500 Franken pro Jahr aus. Damit erwerben sie unter anderem Hardware, Spiele, aber auch Fanartikel. 18,6 Prozent folgen bestimmten Streamerinnen und Streamern. Unternehmen werden vor allem innerhalb solcher Streams oder als Sponsoren von Live-Events wahrgenommen.

Interessanterweise möchten 45,5 Prozent der 16- bis 29-Jährigen eine Förderung von eSports in Vereinen. 32 Prozent aller Befragten sehen eine langfristige Möglichkeit, innerhalb der eSports-Branche zu arbeiten. Auch Studienautor Marcel Hüttermann vom Institut für Marketing Management der ZHAW sieht Potenzial: «eSports in der Schweiz wächst in allen Bereichen. Für Unternehmen bieten sich dabei hervorragende Möglichkeiten, eine junge, technikaffine und schwer zu erreichende Zielgruppe anzusprechen. Die Potenziale müssen nur genutzt werden.»

Kontakt

Marcel Hüttermann, Institut für Marketing Management, ZHAW School of Management and Law, Telefon 058 934 76 98, E-Mail: marcel.huettermann@zhaw.ch

Frederic Härvelid, Kommunikation, ZHAW School of Management and Law, Telefon 058 934 51 21, E-Mail: frederic.haervelid@zhaw.ch