Crowd Working in der Schweiz (CroWiS)
Das Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie (WIG) wird zusammen mit den Universitäten Basel und Fribourg ein Forschungsprojekt zum Thema Crowd Working im Rahmen des NFP 77 Digitale Transformation durchführen.
Temporärarbeit verändert die Lebens- und Arbeitswelten der Menschen. Bisher hat sich die Forschung auf die Vor- und Nachteile der Temporärarbeit, insbesondere bei ungelernten Arbeitskräften, konzentriert. Unklar ist, ob sich diese Konsequenzen auf Temporärkräfte übertragen lassen, bei welchen es sich um Fachpersonen handelt und die Vermittlung zudem über Onlineplattformen erfolgt.
Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms 77 «Digitale Transformation» des Schweizer Nationalfonds untersucht das interdisziplinäre Forschungsteam der ZHAW und der Universitäten von Basel und Fribourg plattformbasierte Temporärarbeit von Pflegefachpersonen in Schweizer Spitälern auf individueller, organisatorischer und gesellschaftlicher Ebene.
Dazu werden Daten einer Online-Plattform sowie Qualitätsdaten in Spitälern erhoben und statistisch ausgewertet, Analysen der gegenwärtigen Rechtslage durchgeführt und Hochrechnungen zu den Auswirkungen auf den Fachkräftemangel vorgenommen. Zudem werden Temporärkräfte und Spitalmanager befragt sowie Teaminteraktionen beobachtet.
Projektziele
- Den Marktmechanismus auf Online-Plattformen für Temporärarbeit sowie die Konsequenzen für die Arbeits- und Lebenswelten des Temporärpersonals verstehen.
- Die Auswirkungen von plattformbasierter Temporärarbeit für die Arbeitsorganisation, -abläufe und die Qualität der Arbeitsergebnisse offenzulegen.
- Die Auswirkungen auf den Fachkräftemangel in der Schweiz zu quantifizieren
- Den regulatorischen Bedarf bei diesen Arbeitsformen auszuarbeiten.
Outcomes
Das Projekt wird folgenden Nutzen für die plattformbasierte Temporärarbeit für die Schweiz generieren:
- Empfehlungen zum notwendigen Regulierungsbedarf, um negative Auswirkungen zu reduzieren.
- Ein Monitoring-Konzept zur Analyse und Beobachtung der weiteren Entwicklung.
- Empfehlungen für Organisationen zur optimalen Umsetzung dieser Arbeitsform.
- Empfehlungen für Temporärkräfte, wie sie in dieser Arbeitsform gut zurechtkommen werden.
Projektleitung: Florian Liberatore
Projektteam: Sarah Schmelzer, Marcel Dettling, Eylem Demir, Simon Wieser,
Projektzeitraum: 2020-2024
Projektpartner: Prof. Dr. Petra Klumb / Universität Fribourg, Prof. Dr. Michael Simon / Universität Basel