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School of Management and Law

Skill-Grade-Mix

Wir sind umgezogen!

Sie finden diesen Beitrag neu unter https://www.leanhealth.ch/transformation/what/

Florian Liberatore, Vanessa Hin, Tim Brand (V01)

Zusammenfassung

Um das Ziel der Lean-Vision, nämlich die optimale Leistung für Patientinnen und Patienten zu erreichen, gilt es, sich an den Leitprinzipien Systemleistung und kontinuierliche Verbesserung (Kaizen) zu orientieren. Die Qualifikationen der Mitarbeitenden spielen hierbei eine wichtige Rolle. Um diese zu erfassen, eignet sich der Skill-Grade-Mix als ein sehr nützliches und visuelles Management-Tool (Wegner, 2008). Er hilft die gegenwärtigen Qualifikationen der Mitarbeitenden im Spital zu erfassen, grafisch darzustellen, zu bewerten und aufzuzeigen, welche Aufgaben von höher qualifizierten Mitarbeitenden und welche von weniger qualifizierten Mitarbeitenden übernommen werden können. Somit kann systematisch und längerfristig eine Sicherstellung der Kontinuität im Spital bezüglich Pflege und Betreuung gewährleistet werden. Der Skill-Grade-Mix zeichnet sich dadurch aus, dass es sich um ein leicht verständliches und anzuwendendes Management-Tool handelt.

Zielsetzung/Leitfragen für die Praxis

Voraussetzungen / Notwendige Ressourcen

 

Detailbeschreibung des Tools

Das Tool des Skill-Grade-Mixes ist sehr eng mit dem der Skill-Matrix verbunden. Bei der Skill-Matrix lässt sich schnell und einfach herausfinden, welche Fähigkeiten die Mitarbeitenden haben. Der Skill-Grade-Mix berücksichtigt zusätzlich die Qualifikationen. Somit können Projektteams noch einfacher und passender zusammengesetzt werden (Wegner, 2008). Dies senkt das Risiko möglicher Über- bzw. Unterforderung bei der Arbeit, da jeder Mitarbeitende Aufgaben zugeteilt bekommt, die der eigenen Qualifikation entsprechen. Die daraus abgeleitete Aufgabenverteilung wirkt sich für die Mitarbeitenden positiv auf die Erfüllung der Leitprinzipien Systemleistung und kontinuierliche Verbesserung aus (Zulehner, 2013).

Vor der Durchführung des Assessments ist es wichtig, das Vorhaben bei den Mitarbeitenden anzukündigen, damit mögliche Vorbehalte ausgeräumt werden können. Dabei muss herausgestellt werden, dass ein Skill-Grade-Mix dafür eingesetzt wird, die Qualifikationen der einzelnen Mitarbeitenden zu identifizieren. Anschliessend muss definiert werden, welche Aufgaben welcher Qualifikation zugeordnet werden können. Hierbei ist es hilfreich, wenn sich Führungskräfte aus den betroffenen Bereichen zusammensetzen und darüber diskutieren, welchen Mitarbeitenden welche Aufgaben gemäss ihrer Qualifikationen zuzuordnen sind (Brönnimann & Vangelooven, 2008). Dies dient dazu, höher qualifizierte Mitarbeitende zu entlasten, indem sie nur noch Aufgaben ausführen, die ihrer Qualifikation entsprechen (beispielsweise die Untersuchungen von Patientinnen und Patienten durchführen). Gleichzeitig wird weniger qualifizierten Mitarbeitenden die Möglichkeit gegeben, ihr Aufgabenspektrum zu erweitern (beispielsweise Aktenkontrolle und Protokolle schreiben) (Wegner, 2008). Bei einer solchen Aufgabenverteilung ist es das Ziel, dass nicht mehr jeder Mitarbeitende alle Schritte eines Prozesses durchführt, sondern dass unterschiedliche Aufgaben in einem Spital von unterschiedlich qualifizierten Mitarbeitenden durchgeführt werden. Tabelle 1 zeigt beispielhaft auf, wie eine solche Aufgabenverteilung ausgestaltet sein kann.

Stärken und Schwächen

Stärken:

Schwächen:

Bitte zitieren Sie diese Quelle wie folgt:

Liberatore, F., Hin, V. & Brand, T. (2016). Skill-Grade-Mix. In A. Angerer (Hrsg.), LHT-BOK – Lean Healthcare Transformation Body of Knowledge, Version 1.0. Winterthur. Abgerufen von www.leanhealth.ch

Literatur

Brönnimann, S. & Vangelooven, C. (2008). Skill- und Grade-Mix: Diplompflege muss umdenken. Schauplatz Spitex, 6 (3), 13-14.

Stemmer R. (2007). Arbeitsteilung im Krankenhaus. Wer macht was? Die Schwester/Der Pfleger, 46 (2), 162-164.

Wenger, S. (2008). Auf die richtige Mischung kommt es an. CURAVIVA, 11/2008, 12.

Zulehner, C. (2013). Grade- und Skill-Mix: Perspektiven der Personalentwicklung im Krankenhaus. Innovator, 6 (22), 3-5.