Morphologischer Kasten
Hintergrund: Heuristische Kreativtechnik. Nimmt an, dass nur begrenztes Wissen vorhanden ist und generiert daraus pragmatische Lösungsansätze. Auch als morphologische Analyse bekannt.
Ziel: Soll begrenzte Mittel möglichst vollständig aufzeigen und die beste umsetzbare Problemlösung generieren.
Vorgehensweise: Das Problem wird so exakt wie möglich definiert und in Parameter sowie deren Ausprägungsmöglichkeiten zerlegt. Auf diese Weise entsteht eine Tabelle - ein Kasten, daher der Name - welche in Zeilen die Parameter und in Spalten die Ausprägung der Parameter strukturiert. (Beispiel: Neugestaltung Rückgabeprozess von Fundartikeln. Parameter in Zeilen: Parameter "P1: Zielgruppe", "P2: Gegenstände", "P3: Markierungsart" usw. aufweisen. Die Ausprägung in Spalten. Die Ausprägung von P1"Zielgruppe" wäre dann "A1: Geschäftsleute", "A2: Jugendliche", "A3: ältere Menschen". usw.) Für konkrete Lösungsansätze wird nun optisch von oben nach unten und von Ausprägung zu Ausprägung eine Linie gezogen. Es entsteht ein Kompendium an Varianten und konkreten Parametern mit konkreten Ausprägungen.
Vorteil: Durch die Zerlegung eines Problems wird die Komplexität erfassbar. Parameter und Ausprägungen erlauben es, ein annähernd vollständiges Bild an Lösungsvarianten anzubieten.
Nachteil: hoher Aufwand, um Problem zu formatieren sowie Parameter und Ausprägungen aufzustellen. Expertenwissen für Problemelemente nötig (erfordert daher interdisziplinäre Zusammenarbeit).
Weiterführender Link: https://www.denkmotor.com/morphologischer-kasten/