E-Destination Bodensee
Elektromobilität gilt als wichtiger Bestandteil zukünftiger Verkehrssysteme und einer Mobilitätswende. Der mit dieser Technologie verbundene Vorteil ist eine erhöhte Klimafreundlichkeit gegenüber anderen Mobilitätsformen, sofern der dafür genutzte Strom aus regenerativen Energien stammt. Die An- und Abreise und auch die Mobilität innerhalb einer Destination produzieren im Tourismus das meiste CO2 und bieten damit auch das grösste Potenzial für CO2-Reduzierungen.
Für die Bodenseeregion besteht die besondere Herausforderung in der Erhöhung des Anteils von Elektromobilität in einem ländlichen Raum. Die Potenziale werden jedoch bisher noch nicht hinreichend ausgeschöpft. Die Ursachen dafür sind unter anderem auf technische Herausforderungen sowie eine Diskrepanz zwischen nachhaltigen Einstellungen und tatsächlichem Verhalten vieler Touristen (attitude-behaviour gap) zurückzuführen. Aus diesem Grund ist die Zielsetzung des Projekts E-Destination Bodensee die Erfassung von Erfolgsfaktoren und Hemmnissen von touristischer E-Mobilität in der Bodenseeregion. Im Mittelpunkt steht dabei der Abbau von Nutzungshemmnissen der Elektromobilität bei touristischen Mobilitätsanbietern und -nutzern sowie insbesondere die Vernetzung der relevanten Akteure. Auf der Basis eines niedrigschwelligen Infrastrukturansatzes werden in Abstimmung mit diversen Tourismusanbietern neuartige Business Cases generiert und attraktive touristische Paketangebote entwickelt.
Vorgehensweise
Zu Beginn des Projekts wird zunächst eine genaue Bestandsaufnahme der bestehenden Angebote im Bereich Elektromobilität in den Untersuchungsräumen durchgeführt sowie eine Bewertung der Vernetzungsmöglichkeiten unterschiedlicher Angebote vorgenommen. Die Bestandsaufnahme erfolgt mittels Online-Recherche und über eine Befragung zuständiger Stellen und Experten. Die Ergebnisse werden kartographisch aufbereitet und dienen als Basis für die Identifizierung des Vernetzungsbedarfs und -potentials von touristischer E-Mobilität.
In einem weiteren Schritt werden Erfolgsfaktoren und Hemmnisse für touristische E-Mobilität analysiert und eine Netzwerkanalyse der relevanten Stakeholder durchgeführt. Darauf aufbauend wird ein Strategie- und Handlungskonzept für den Bodenseeraum erarbeitet, in dem Handlungsfelder, strategische Optionen und konkrete Massnahmen für die Etablierung von E-Mobilität im Raum dargestellt werden.
Auf der Grundlage der Erhebung des Vernetzungsbedarfs und -potentials im Untersuchungsraum sowie der Ermittlung der touristischen Bedürfnisse und Hemmnisse bei der Nutzung von E-Mobilität werden daraufhin tragfähige innovative Geschäftsmodelle für die Elektromobilität im Bodenseeraum generiert.
Internationale Bodensee-Hochschule
Gefördert und finanziert ist E-Destination durch die Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH). Sie ist ein Verbund von Universitäten und Hochschulen aus Deutschland, dem Fürstentum Liechtenstein, Österreich und der Schweiz. In grenzüberschreitenden Kooperationen bietet er neue Studiengänge an, unterstützt die Forschung und Entwicklung in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und verbessert das Aus- und Weiterbildungsangebot der Region nachhaltig.
Auf einen Blick
Beteiligte Institute und Zentren:
Projektpartner:
Zudem wurden Praxisvertreter aus den Bereichen Elektromobilität, Verkehr und Tourismus eingebunden.
Projektleitung ZHAW:
- Helene Schmelzer
Mitarbeitende:
- Dr. Merja Hoppe, Tobias Michl
Finanzierung: Internationale Bodensee-Hochschule (IBH)
Projektstatus: beendet