Projektbeispiel: MicroPolygen
Die Europäische Union zielt darauf ab, dass alle neuen Gebäude ab 2019 im Schnitt über das Jahr keine Energie verbrauchen. Das kann nur durch die weitere Reduktion des Energiebedarfs und den verstärkten Einsatz von dezentralen Energieversorgungsanlagen erreicht werden.
Die Gebäudeoberfläche ist als Erntefläche für die dezentral anfallende Sonnenenergie prädestiniert. Die Gebäudewärmeverteilung bietet eine ideale Voraussetzung, um die Abwärme von Wärme-Kraftkopplungsanlagen (WKK) zu nutzen.
Diese Vorzüge wurden bereits auch schon von Energiedienstleistern erkannt, die WKK-Anlagen als Teil eines virtuellen Kraftwerkparks im Keller ihrer Kunden betreiben. Energiedienstleister sehen im dezentralen Anlageleasing mit dem gleichzeitigen Verkauf von Wärme und Strom neue Optionen, solche virtuellen Kraftwerke kosteneffizient zu betreiben.
Umsetzung und Ergebnis
Mit dem Brenet-Projekt MicroPolygen werden neuartige Konzepte einer nachhaltigen, gebäudeintegrierten, polyvalenten Energieversorgung untersucht. Die Systemgrenzen werden dabei von der Wohneinheit auf die Mobilität ausgeweitet. In Zukunft gilt es für ressourcen- und umweltfreundliche Wohnkonzepte Gebäude und Mobilität gemeinsam zu betrachten.
Der Hauptakzent des Projektes liegt auf Systemuntersuchungen zu Photovoltaik- und WKK-Anlagen, die in ihrer Leistung auf die Wärme- und Stromversorgung einer Wohneinheit zugeschnitten sind. Die WKK-Anlagen versorgen dabei zusätzlich den Strombedarf von Elektro- resp. Hybridfahrzeugen. Mit dem Einbezug von Batterien und Range Extendern von Plug-in-Hybrid-Elektroautos ergeben sich Potenziale für Stromspeicherung und WKK-Anlagen.
Um die Systemeffizienz bewerten zu können, werden universal einsetzbare Simulationsmodelle entwickelt, um neue, zukunftsweisende Systemkombinationen von Gebäude und Mobilität beurteilen zu können. Das IEFE steuerte die Modelle für Mikro Gasturbinen bei.
Auf einen Blick
Beteiligte Institute und Zentren:
Projektpartner:
- Bundesamt für Energie (BFE)
- BRENET - Partner des IEFE
Finanzierung: Bundesamt für Energie (BFE)
Projektstatus: beendet