Ein Studium zur Horizonterweiterung
Melanie, angehende Umweltingenieurin, besucht während ihres Studiums thematisch vielfältige Module. Das Modul zur Landschaftsökologie bietet ihr neue Einblicke in die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Landschaft und Ökologie. Im Interview erzählt sie von ihren Erfahrungen und was sie am flexiblen Studienmodell schätzt.
Ab dem fünften Semester gilt für die Studierenden im Bachelor Umweltingenieurwesen: eine fast zu hundert Prozent freie Modulwahl. Obwohl sie sich ab dem zweiten Semester für eine der fünf Vertiefungen entscheiden, können auch Module der anderen Vertiefungen besucht werden. Damit erhalten die Studierenden die Möglichkeit, das Studium sehr individuell zu gestalten und sich entweder in einem Bereich zu spezialisieren oder sich ein breites Wissen in unterschiedlichen Bereichen anzueignen.
Melanie hat sich für Letzteres entschieden. Während der ersten Semester hat sie sich im Rahmen der Vertiefung «Umweltsysteme und Nachhaltige Entwicklung» mit der Frage, wie der Mensch zu nachhaltigem Handeln motiviert werden kann, beschäftigt. Ab dem fünften Semester hat sie die Möglichkeit genutzt, sich auch mit Themen der anderen Vertiefungen zu beschäftigen und sich so ein vielseitiges Wissen angeeignet. In ihrem sechsten Semester absolviert sie unter anderen das Modul Landschaftsökologie. Was sie dabei lernt und wieso sie sich für dieses Modul entschieden hat, erzählt sie uns in einem Interview.
Zurzeit besuchst du das Modul Landschaftsökologie. Was ist der Inhalt dieses Moduls und wieso hast du dich dafür entschieden?Das Modul Landschaftsökologie behandelt Themen wie Natur- und Landschaftsschutz, Agrarökologie, Agrarpolitik oder Landwirtschaftsrecht. In einem Gruppentask bearbeiten wir ein konkretes Fallbeispiel. Dabei lernen wir, ökologische Aufwertungsmassnahmen zu planen. Da ich mich sehr stark für die Zusammenhänge in unserem Ernährungssystem interessiere und gerne mehr über die Landwirtschaftsbeiträge sowie das Landwirtschaftsrecht erfahren wollte, sprach mich das Modul sehr an, obwohl der Fokus nicht ausschliesslich auf den Direktzahlungen liegt.
Was war für dich das bisherige Highlight?
Das waren die beiden Praxistage. In Langnau am Albis führte uns ein Förster durch lichten Wald und erzählte aus erster Hand, wie der Aktionsplan Lichte Wälder umgesetzt wurde. Bei der zweiten Exkursion ging es nach Wildegg AG ins Abbaugebiet der Jura Cement Fabriken, wobei der Interessenskonflikt zwischen Naturschutzmassnahmen und Materialabbau aufgezeigt wurde.
Inwiefern hilft dir dieses Modul für dein berufliches Weiterkommen?Aufgrund meines Hintergrunds – die von mir gewählte Vertiefung Umweltsysteme und Nachhaltige Entwicklung – werde ich das neue Wissen vermutlich eher nicht praktisch anwenden. Je nach Stelle kann ich mir aber gut vorstellen, dass ich die gelernten Ansätze aus der Landschaftsökologie einbringen kann bzw. ein vertieftes Verständnis mitbringe.
Melanie, du hast dich in deinem ersten Semester für die Vertiefung «Umweltsysteme und Nachhaltige Entwicklung» entschieden. Nun besuchst du aber auch Module anderer Vertiefungen. Wie kommt es dazu? Und welche Vorteile siehst du in diesem Studienmodell?Module anderer Vertiefungen haben mich schon immer angesprochen. Die ersten zwei Semester des UI-Studiums sind sehr breit aufgestellt. Als die Studieninhalte fokussierter wurden, hatte ich verstärkt das Bedürfnis, meinen Horizont wieder zu öffnen. Obwohl einzelne Module nur einen kleinen Einblick in eine andere Vertiefung gewähren, waren es für mein Fachwissen sowie für mich persönlich sehr wertvolle Inputs. Durch die grosse Freiheit bei der Modulwahl kann ich meine individuellen Interessen und Ziele verfolgen. Besonders bei Gruppenarbeiten kann es ein Mehrwert sein, wenn diverse Perspektiven und Skills aufeinandertreffen.
Willst auch du deinen Horizont erweitern und dir vielseitiges Wissen aneignen? Dann ist das Bachelorstudium Umweltingenieurwesen genau das Richtige für dich!
Weitere Informationen:
- Hier findest du die gesamte Modulübersicht
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- Mehr zur Forschungsgruppe Umweltplanung
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