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Life Sciences und
Facility Management

Referenzprojekte der Forschungsgruppe Phytomedizin

Symbiotische Bakterien als Kupferersatz

Pilzkrankheiten stellen für den Anbau von Getreide, Wein, Obst und Gemüse eines der grössten Risiken dar. Ihre Bekämpfung ist vor allem im biologischen Landbau schwierig da diese Windverbreiteten Krankheiten von unserem feucht-kalten Klima profitieren und es nur sehr wenige biologische Pflanzenschutzmittel gegen sie gibt. Vielfach stellen langfristig problematische Kupferpräparate die einzige Bekämpfungsmöglichkeit dar, und umweltverträgliche Alternative sind dringend nötig. Viele Bakterien produzieren natürliche Hemmstoffe die antifungale Eigenschaften aufweisen. Die Stammsammlung an symbiotischen Bakterien von einheimischen Nematoden wurde erfolgreich auf ebendiese Eigenschaften untersucht. Erste Topfversuche zeigen eine sehr klare Hemmung gegen die Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) auf Tomaten. In den nächsten Jahren soll dieses neue biologische Pflanzenschutzmittel auch in Gewächshäusern und im Freiland angewandt und getestet werden.

Projektpartner: BLW und Stiftung Werner Steiger

Laufzeit: 2022 bis 2026

Circular Agronomy: Pilzanbau im Freien.

Mit dem Projekt «Food from Wood» konnte erfolgreich aufgezeigt werden, dass mit von Pilzen zersetztem Holz Insekten zur Proteinproduktion gezüchtet werden können. Weitere Versuche haben gezeigt, dass der Insektenkot weiterverwendet werden kann da er im Boden eine krankheitsunterdrückende Wirkung hat. Als weiteres Teilstück dieses Kreislaufsystems soll nun der kommerzielle Pilzanbau im Freiland entwickelt, und so der Kreis geschlossen werden. Das Ziel ist eine dezentrale, naturnahe Speisepilzproduktion als alternative Einkommensquelle für Landwirte aufzubauen.

Projektpartner: BLW, Kt. Glarus, Verein Glarner Pilzanbau im Freiland

Laufzeit: 2022 bis 2024

Nematoden-Einsatz zur Bekämpfung des Japankäfers

Mit über 300 Wirtspflanzen gilt der Japankäfer als ein sehr gefährlicher Schädling für den Gemüse-, Obst- und Zierpflanzenbau. Im Jahr 2017 wurde der erste Japankäfer im Kanton Tessin nachgewiesen. Noch bevor sich der Japankäfer (Popillia japonica) in der restlichen Schweiz ausbreitet, ist das Ziel dieses Projekts die Entwicklung einer biologischen Bekämpfungsstrategie mit insektenparasitischen Nematoden.

Um passende Standorte für die Extraktion der Nematoden zu ermitteln, werden GIS-Karten zur potenziellen Vermehrung des Japankäfers in der Schweiz erstellt. Anschliessend wird die Mortalitätsrate der extrahierten Nematoden auf den Japankäfer untersucht.

Projektpartner: BLW

Laufzeit: 2019 bis 2021

Food from Wood Projekt: Allergiestudie

«Food from Wood (FFW)» steht für die Produktion von essbaren Insekten aus holzhaltigen Pflanzenabfällen mit dem Ziel Nahrungsmittel zu produzieren, welche nicht auf Kosten der konventionellen Nahrungsmittelproduktion gehen. Das Bundesamt für Landwirtschaft und kantonalen Landwirtschaftsamt Glarus unterstützen das Projekt in einem Nachfolgeprojekt. Zudem führen wir aktuell (2022) in Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Zürich (USZ) eine Allergiestudie durch. Als Studienteilnehmer:in werden Sie kostenlos erfahren, ob und in welcher Form bei Ihnen Allergie(neigungen) auf Hausstaubmilben, Meeresfrüchte oder essbare Insekten bestehen. Interessiert? Dann würden wir Sie gerne zu dieser Studie einladen(PDF 92,3 KB).