Forschungsgruppe Regenerative Landwirtschaftssysteme
Mit Schwerpunktthemen wie Agri-Photovoltaik und Agroforst bewegt sich die Forschungsgruppe Regenerative Landwirtschaftssysteme am Puls einer Entwicklung, welche die übergeordneten Ziele Ressourceneffizienz und Klimawirkung der Landwirtschaft in den Vordergrund rückt. Mit unseren Forschungsschwerpunkten wollen wir die Entwicklung praxistauglicher Lösungen und umsetzbarer Anwendungsmöglichkeiten einer diversen Landwirtschaft als Fokus weiterentwickeln, indem neue Elemente, wie beispielsweise die zusätzlich energetische Flächennutzung, in Produktionssysteme einfliessen. Neben den Funktionsweisen dieser neuen Landnutzungssysteme interessiert uns vor allem deren messbare Wirkung auf Umwelt und Klima (z.B. Wasserhaushalt, CO2-Bilanz, Biodiversität), Ertrag, Pflanzengesundheit und Pflanzenphysiologie.
Kompetenzen und Forschungsschwerpunkte
Wir untersuchen Ansätze für ressourcenschonende Anbausysteme sowie neue Synergien an der Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und Energieerzeugung und/oder Ökotechnologien. Dabei verfügen wir über folgendes Spezialwissen:
- Traditionelle und moderne Agroforstsysteme sowie deren Nutzungskaskaden und Umweltwirkungen
- Agri-Photovoltaiksysteme in der Landwirtschaft
- Low Input und Low Carbon Farming
- Regenerative Landwirtschaft und Agrarökologie
- Quantifizierung und Inwertsetzung von Klimaschutzleistungen durch Agroforstsysteme
- Kreislauforientierte Landwirtschaft (Bioökonomie, Circular economy)
- Biologische Landwirtschaft, Schwerpunkt Pflanzenbau und Kulturpflanzenökologie
- Partizipative Prozesse an der Schnittstelle von Praxis, Beratung und Forschung
Studium
Schwerpunkte in der Lehre
Wir leiten und unterrichten in folgenden Modulen des Bachelor in Umweltingenieurwesen, Vertiefung Biologische Landwirtschaft und Hortikultur:
- Grundlagen Biologische Landwirtschaft und Hortikultur 1: Ist Bio einfach chic und politisch korrekt? Ein Trend? Gesund, nachhaltig, umweltverträglich, tier- und pflanzengerecht? Was umfasst Bio wirklich? Dieses Grundlagenmodul legt für Sie die Basis eines Verständnisses dafür, was biologische Landwirtschaft und Hortikultur wirklich ausmacht.
- Nutzung natürlicher Ressourcen (NNR): Wir als Menschheit nutzen eine Vielzahl natürlicher Ressourcen, ohne die unser Fortbestehen und unsere Entwicklung nicht stattfinden könnten. Diese Ressourcen sind aber auch das Kapital der Ökosysteme und haben bereits ohne unsere Nutzung einen umweltökonomischen Wert für unseren Planeten. Mit der wachsenden Weltbevölkerung steigt der Ressourcenverbrauch und der Nutzungskonflikt verschärft sich. Es ist darum von grosser Wichtigkeit, ein Verständnis für die Zusammenhänge von Nutzung, Zerstörung und Bewahrung natürlicher Ressourcen zu erlangen.
- Tierhaltung und Futterbau: Der Futterbau hat im biologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetrieb eine zentrale Bedeutung: Er ist die Grundlage für eine standortgerechte Produktion von Milch und Fleisch. Für die Nutztierhaltung im biologischen Landbau ist die vorbeugende Gesunderhaltung der Nutztiere eine wesentliche Voraussetzung. Gemeinsam mit Zucht, Haltung, Fütterung und der Einbettung in den Betriebskreislauf ist dies die Basis für hochwertige tierische Erzeugnisse im Einklang mit der Natur.
Im Master Umwelt und Natürliche Ressourcen engagiert sich die Forschungsgruppe im Schwerpunkt Agroecology and Foodsystems.
Summerschool Agroforst und regenerative Agrikultur
Die Summer School Agroforst und regenerative Agrikultur setzt sich vertieft mit den verschiedenen Ansätzen der regenerativen Landwirtschaft auseinander. Die Bandbreite an Themen reicht von Agroforstsystemen über Market Gardening Konzepte und Permakultur bis hin zu spezifischen kulturtechnischen Massnahmen, wie Mulchsaat, reduzierte Bodenbearbeitung und den Einsatz von Gründüngungen zum Bodenaufbau. Als «regenerativ» werden Massnahmen und Systeme bezeichnet, die sich durch eine höhere Resilienz in Bezug auf die Folgen des Klimawandels auszeichnen. Darüber hinaus werden Ökologie und Produktion nicht als Gegensatz, sondern als integrierende Bestandteile im selben System betrachtet.
Diese Summer School wird gemeinsam mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, HNEE, durchgeführt. Sie findet jeweils abwechselnd in der Schweiz oder in Brandenburg (D) statt. 2023 findet die Summer School in der Schweiz statt.
Thema für Masterarbeit
Interessiert an einer Masterarbeit zu einem Thema zu einem unserer laufenden Forschungsprojekte im Bereich Agroforst, Agri-Photovoltaik oder regenerative Landwirtschaft? Dann bitten wir um Kontaktaufnahme mit Mareike Jäger, Forschungsgruppenleiterin.
Agroforst-Podcast
Agroforst bezeichnet die Kombination von Bäumen und Sträuchern mit Unterkulturen und/oder Tierhaltung. Im Agroforst-Podcast beschäftigen wir uns mit Agroforstsystemen der Schweiz und umliegender Länder.
In Gesprächen mit Personen aus Praxis, Wissenschaft, Beratung und anderen Bereichen erkunden wir die Vielfalt der Systeme, von traditionellen Hochstammobstgärten und Kastanienselven hin zu modernen Agroforstsystemen, und sprechen über Chancen und Herausforderungen.
Podcast-Gastgeberin ist die IG Agroforst Schweiz, das Gemeinschaftsprojekt der Agridea, ZHAW und Agroscope. Die Podcast-Folgen erscheinen alle zwei Wochen auf agroforst.ch, Spotify, Apple Podcast und Co.
Team
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