Die Hühner sind los!
Auf dem Campus Grüental sind wie letzten Frühling wieder Hühner anzutreffen! Doch wie haben sie ihren Weg in unsere Gärten gefunden? Und wer pflegt diese Tiere? Das erfährst du im heutigen News-Beitrag.
Seit Mitte März sind Schritt für Schritt Hühnergehege entstanden. Nun rennen, scharren und sonnbaden die Hühner in dem von den Studierenden kreativ gestalteten Gehege. Doch wieso leben diese Hühner in unseren Gärten?
Studierende im Modul «Grundlagen Biologische Landwirtschaft und Hortikultur» betreuen die Hühner vom Eintagsküken bis zur Schlachtung. Wie kam es zu diesem Praxisauftrag? Das erzählt uns Monika Hutter, die Verantwortliche für die Hühnerhaltung auf dem Campus und die damit verbundenen studentischen Arbeiten:
«Tiere spielen in der biologischen Landwirtschaft eine wichtige Rolle: Sei es zur Nahrungsmittelproduktion, als Glied in Stoffkreisläufen, als Arbeitskraft oder mit Ökosystemleistungen. Da wir in unserem Studiengang möglichst oft theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung verknüpfen, liegt es nahe, in einem Projekt Tiere zu halten. Die Hühner haben wir für den Praxisauftrag im ersten Grundlagenmodul ausgewählt, da wir sie gut auf dem Campus halten können, weil sie interessant sind zu beobachten und auch bei den vielen Garten-Besucher:innen beliebt sind.»
Konkret definiert Monika Hutter den Auftrag an die Studierenden wie folgt:
«Wir halten zwei Herden, um einen Vergleich zu ermöglichen zwischen Masttieren, welche für konventionelle Landwirtschaftsbetriebe gezüchtet wurden und langsamer wachsenden Tieren, wie sie auf Biobetrieben zugelassen sind. Wichtig sind dabei die Aspekte Verhalten, Wesenskunde und Haltung, aber auch Fütterung, Tiergesundheit und Zucht. Woher stammen unsere Haushühner? Wie ist ihr Verhalten im natürlichen Lebensraum? Aus dem in der Literatur gesammelten Wissen entwickeln die Studierenden Strukturelemente für den Weideauslauf, damit sich die Hühner möglichst arttypisch verhalten können. Ein Sandbad darf nicht fehlen, damit das Gefieder regelmässig gepflegt werden kann. Das von den Studierenden gebaute Zelt aus Bambusstäben und alten Kartoffelsäcken schützt vor Sonne und Raubvögeln, eine Leiter und das Dach über dem Sandbad sind beliebt, da Hühner gern erhöht sitzen.
In einer Verhaltensstudie lernen die Studierenden verschiedene Methoden anzuwenden, um Daten auszuwerten. Andere Gruppen vergleichen die Gewichtszunahme von intensiv und extensiv gehaltenen Tieren. Dabei interessiert auch der Unterschied in der Gewichtszunahme von männlichen und weiblichen Tieren sowie die Effizienz der Futterverwertung.
Am Ende werden die Tiere geschlachtet, die Schlachtausbeute eruiert, also das Verhältnis von Lebend- zu Schlachtgewicht, und das Fleisch sensorisch beurteilt.»
Abschliessend ist es laut Monika Hutter das Ziel, dass die Studierenden durch diesen Auftrag lernen, «die Fleischproduktion und auch den -konsum im Hinblick auf das Tierwohl und den Ressourcenverbrauch zu reflektieren».
Und was schätzen die Studierenden besonders an diesem Modulauftrag? Laut Monika Hutter ist es ganz klar die Praxisnähe. «Denn über das Verhalten von Hühnern zu lesen oder dieses direkt mit eigenen Sinnen erfassen zu können, macht einen grossen Unterschied».
Bist auch du an einer artgerechten Tierhaltung interessiert und liebst die Praxisnähe? Dann melde dich noch heute für den Bachelorstudiengang Umweltingenieurwesen an der ZHAW in Wädenswil an.
Weitere Informationen:
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- Weitere Fragen zur Vertiefung «Biologische Landwirtschaft und Hortikultur» beantwortet dir Monika Hutter per Telefon oder E-Mail
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