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Life Sciences und
Facility Management

Massenschlupf – es piepst wieder!

Seit bald drei Wochen sind 32 Hühnereier im Brutapparat im Lehr- und Forschungsbetrieb des Institutes bebrütet und gedreht worden. Bei frühlingshaftem Wetter kam es am vergangenen Sonntag zu einem regelrechten „Massenschlupf“ kleiner Küken, die sich in den ersten Stunden ihres Aussenlebens vorerst ihren Flaum bei wohliger Wärme im Brutkasten trocknen.

Schlupf der Küken

Bereits im vierten Jahr verfolgen Studierende im Grundlagenmodul 1 der Vertiefung Biologische Landwirtschaft und Hortikultur (BLH) den Entwicklungszyklus Huhn an frei pickenden Hühnern. Ähnlich wie im Kulturlabor eignen sich die Studierenden in sogenannten Praxisaufträgen praktische und theoretische Kenntnisse zur Nutztierhaltung unter Biobedingungen an.

In sich ablösenden Gruppen untersuchen sie Themen wie die Kunstbrut, die Vor- und Ausmast von Hühnern, beobachten ihr Verhalten in allen Lebensphasen und ziehen daraus Schlüsse zur artgerechten Haltung. Neu steht dieses Jahr der Vergleich von zwei Mastrassen im Programm und inwiefern sich diese aus wirtschaftlicher und sensorischer Sicht von einander unterscheiden.

Der Schlupferfolg dieser ersten Brut ist ausserordentlich hoch. Die Eier wurden während der Brut geschiert, d.h. mit einer Speziallampe durchleuchtet. Dabei erwies sich ein Ei als unbefruchtet; die anderen sind ausnahmslos geschlüpft. Nach der „Trocknungsphase“ stürzen sich jetzt die Küken ins neu gebaute Kükenheim im Gewächshaus, wo sie bis zirka anfangs April verbleiben, bevor sie für die Haltung im Freien gross genug sind.

Dieses Projekt ist rechtlich betrachtet ein Tierversuch (mit Belastungsgrad Null) und deshalb mit entsprechenden Auflagen durch das Tierschutzgesetz verbunden. Mitarbeitende des Forschungsbereiches Biologische Landwirtschaft sind permanent dran, sich die dafür nötigen Kenntnisse anzueignen. Auch von betrieblicher Seite wurden dieses Jahr die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Die Studierenden übernehmen mit Verantwortung für die Tiere (Fütterung, Beobachtung und Pflege). Und tun es mit Sachkenntnis und Begeisterung.

Hansruedi Keller und Damian Amrein