Besuch bei den Wildstauden-Mischpflanzungen in Biel
Am 8. September hat das Team der Wildstaudengärtnerei der Stiftung Equipe Volo die Flächen der Wildstauden-Mischpflanzungen in Biel besucht. In ihrer Gärtnerei wurde ein Teil der Wildstauden ausgesät und grossgezogen. Zusammen mit Céline Derman von der ZHAW konnten die Mitarbeiterinnen die angewachsenen Wildstauden nun bewundern.
Wo kommen eigentlich die Wildstauden für das Forschungsprojekt her? Und wer hat sie produziert? In Biel waren es unter anderem Mitarbeiter/innen der Wildstaudengärtnerei der Stiftung Equipe Volo. Die bio-zertifizierte Gärtnerei produziert heimische Wildstauden aus regional gesammeltem Saatgut. Rund 1000 Wildstauden wurden in der Gärtnerei über den Sommer und Herbst 2020 ausgesät, pikiert, getopft, überwintert und im Frühling sortiert und bereit gestellt für die Auslieferung an die Stadtgärtnerei von Biel. Ende April 2021 konnten die Wildstauden dann von der Stadtgärtnerei und Mitarbeiterinnen der ZHAW gepflanzt werden.
Was ist aus den produzierten Wildstauden geworden? Die Mitarbeitenden der Gärtnerei wollten dies gerne wissen und trafen sich zu einer Führung mit Céline Derman von der ZHAW bei den Flächen der Wildstauden-Mischpflanzungen in Biel. In der Gärtnerei arbeiten Jugendliche und junge Erwachsene mit, welche auf der Suche nach einer Lehrstelle oder einem Ausbildungsplatz sind oder eine Lehre abgebrochen haben. Sie konnten sich einen Eindruck verschaffen, wie die von ihnen produzierten Pflanzen weiter verwendet wurden und wie sie sich entwickelt haben. Die Wildstauden sind stark gewachsen und zwei der drei Flächen schon fast vollständig bedeckt. Erstaunlicherweise sehen die drei Flächen alle unterschiedlich aus. Dies ist höchstwahrscheinlich auf unterschiedliche Bodenverhältnisse, Auslegemuster und Pflege zurückzuführen. Im Rahmen des Forschungsprojekts der ZHAW wird dies in den kommenden Jahren genauer untersucht.
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer war es interessant zu sehen, was aus den von ihnen ausgesäten Pflanzen geworden ist. Sherwan (15 Jahre) hat gesagt: «Ich finde Wildpflanzen sehr schön, das gefällt mir! Ich finde es toll, unsere Pflanzen in der Stadt zu sehen.» Auch Leandro (18 Jahre) hat der Ausflug gefallen: «Besonders beeindruckend finde ich die Vielfalt der Mischpflanzung, die wir gesehen haben – auf einer doch so kleinen Fläche. Die Optik hat mir gefallen!»
Gleichzeitig erfuhren die Teilnehmer bei der Führung, was eine Staudenmischpflanzung ist, was das Besondere an den Wildstauden ist und weshalb Biodiversität so wichtig für uns alle ist. Auch die Rolle der Insekten im Nahrungsnetz und als Bestäuber wurde erklärt, ebenso die Funktion der Bodentiere. Nicht zuletzt sollten sie erkennen können, dass ihre Arbeit in der Gärtnerei einen wertvollen Beitrag zum Forschungsprojekt und damit, so hoffen wir, zur Förderung der Biodiversität geleistet hat und noch leisten wird.
Hier sind einige weitere Eindrücke der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. «Je trouve les plantes sauvages très jolies, ça me plait! Ça me plait d'avoir vu nôtres plantes en ville. Ces sont des plantes sauvages, ca veut dire, c'est different des plantes qu’on peut acheter dans le Migros. J'aime plus travailler avec le bois, avec le bricolage, au jardin j'aime faire des trucs dans la serre et aussi faire le mélange de terre. Je trouve le travail de notre horticulture important car la biodiversité est importante, sans la biodiversité les hommes meurent aussi.» Sherwan, 15 Jahre
«Voir les endroits dans la ville c'était intéressant. Les plantes sauvage donne nourriture aux insectes. Moi personnellement j'ai peur des insectes, au début c'était très difficile pour moi de travailler dans la horticulture. Je me suis habitué maintenant. J'aime bien les fleurs mais pas les insectes.» Sarah, 17 Jahre
«Der Ausflug in die Wildstaudenpflanzungen der Stadt Biel mit der Leiterin des Programms von der ZHAW, Frau Derman, war für mich sehr interessant. Frau Derman hat einen spannenden Vortrag gehalten und uns viele Informationen geben können. Meine Meinung zu den Mischpflanzungen ist, dass es eine beeindruckende Vielfalt gibt, sehr viele verschiedene Formen und Farben. Die Optik hat mir gefallen! Ich finde es auch sehr toll, mal zu sehen, was aus dem wird, wir hier im Move im Garten produzieren. Ich bin schon seit einiger Zeit dabei.» Leandro, 18 Jahre