«Doggy Bags»-Pflicht gegen Food-Waste
Um den Food-Waste in der Gastronomie zu verringern, fordern Experten die obligatorische Einführung von Doggy Bags. Doch davon hält die Politik wenig.
«Doggy Bags»-Pflicht gegen Food-Waste in der schweizer Gastronomie soll gemäss Experten nun legislativ geregelt werden.
«Diese Massnahme ist wirksam, unumstritten und einfach umzusetzen.» Ein Gesetz, dass Gäste ein Anrecht auf Doggy Bags haben, sei ausserdem wirksamer als die Freiwilligkeit: «Die Restaurants würden dazu gezwungen, anzubieten, dass die Reste mitgenommen werden können. Die Gäste müssen das ja nicht annehmen,» so Claudio Beretta. Das Problem Food-Waste könne aber nur gelöst werden, wenn alle Akteure an ihren Stellen anpacken. «Denn es sind nicht wenige Orte mit viel Abfall, sondern die vielen kleinen Orte, die in der Summe einen horrenden Food-Waste produzieren.» Zudem müssten die Konsumentinnen und Konsumenten besser auf Food-Waste sensibilisiert werden. Viele seien sich der Grösse des Problems Food-Waste nicht bewusst. «Das mit dem steigenden Wohlstand verbundene breite Angebot und die geringe Wertschätzung von Lebensmitteln verschärft den Food-Waste noch weiter.» Beretta fordert deshalb Schulungen für das Personal, etwa in Restaurants.
Als Experte für Food-Waste wurde Claudio Beretta herbeigezogen zum Artikel.