Foodtech & Nachhaltigkeit an einem Ort vereint
Letzten fand die dritte Ausgabe des Innovation Zurich Events statt, sie drehte sich um bahnbrechende Entwicklungen in den Bereichen Lebensmittel und Technologie. Expertinnen und Experten aus Foodtech und Materialwissenschaften präsentierten zukunftsweisende Lösungen, die die Lebensmittelbranche revolutionieren sollen.
Misstrauen gegenüber Lebensmittelbranche abbauen
Das Potenzial von Esswaren nutzen – damit beschäftigt sich auch Michael Kleinert, der Leiter des Instituts für Lebensmittel- und Getränkeinnovation der ZHAW in Wädenswil. «Viele Menschen stellen sich Lebensmittelherstellung als etwas sehr Einfaches vor», führte er aus. «Doch sobald neue Technologien mitspielen, wird es in der Regel kompliziert.» Abhalten lasse er sich davon nicht, im Gegenteil: «Innovation ist ein Prozess, der nie zu Ende geht.»
Für Kleinert bedeutet Innovation konkret, Antworten zu finden auf folgende Fragen: Verpackungen herstellen aus Kartoffelschalen – geht das? Oder: Wie lässt sich mit Sauerteig ein Hamburgerbrot backen – ganz ohne Zusatzstoffe? Ein wichtiger Erfolgsfaktor für Innovationen sei, dass die Konsumentinnen und Konsumenten die neuen Produkte akzeptieren. Denn Kleinert weiss: «Gentechnisch modifizierte Nahrungsmittel sind bei vielen Leuten verpönt.» Es herrsche ein Misstrauen der Bevölkerung gegenüber der Lebensmittelbranche.
Umso wichtiger ist laut Kleinert die Förderung von Start-ups und KMU – anders als gewisse Grosskonzerne hätten diese nicht mit einem schlechten Ruf zu kämpfen. Dazu appelliert Kleinert auch an die Politik. Sie soll zurückhaltend regulieren: «Wir dürfen nicht zu Deutsch sein», erlaubte sich der ZHAW-Professor einen Scherz auf Kosten seiner Heimat Deutschland. Die Schweiz sieht er für die «Ernährungszukunft», wie er sie nennt, bestens aufgestellt: Sowohl in der Forschung als auch in der Produktion werden die neuesten Technologien genutzt.
Lesen sie selbst im spannenden Beitrag von Innovation Zürich Event 2024 Quelle: Tim Love Weber.