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Life Sciences und
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Interview mit dem Masterabsolventen Kevin De Luca

Kevin De Luca hat im 2021 den MSc Umwelt und Natürliche Ressourcen abgeschlossen. Heute arbeitet er am Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL. Er erzählt, was er dort macht und wie er rückblickend seinen Master beurteilt.

Kevin De Luca arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL). Foto: FiBL

Du hast den Master in Umwelt und Natürliche Ressourcen an der ZHAW in Wädenswil im Jahr 2021 abgeschlossen. Welcher Tätigkeit gehst du heute nach?
Nach meinem Praktikum beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) bin ich seit kurzem für das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) tätig. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeite ich zurzeit an zwei Projekten mit. Das erste stellt den Stand des Wissens zum globalen Mineraldüngerverbrauch und Massnahmen, diesen zu reduzieren, zusammen. Das zweite untersucht anhand eines biophysikalischen Massenflussmodells die mögliche Tierhaltung für Milch- und Fleischproduktion in Deutschland ohne in Flächenkonkurrenz mit der direkten Lebensmittelherstellung (z.B. Getreide-/Gemüseanbau für den Konsum) zu kommen.

Wie bist du zu deiner aktuellen Position gekommen?
Meine ersten Erfahrungen mit der Forschung am FiBL hatte ich während meines Masters im Modul Projekt Work Research Unit (PWRU 1 & 2), welche ich in der Forschungsgruppe Agrar- und Ernährungssysteme am FiBL absolviert habe. Insbesondere Themen rund um Ernährungssicherheit, Bevölkerungswachstum, Klimawandel, Umwelteinflüsse und die Diskussion über ein nachhaltiges Agrar- und Ernährungssystem innerhalb der planetaren Grenzen haben mich sehr fasziniert. In meiner Masterarbeit, die ich ebenfalls in derselben Forschungsgruppe geschrieben habe, kam ich dann auf den Geschmack von datenbasierten Computersimulationen und der Berechnung von möglichen Zukunftsbildern bzw. Narrativen in Bezug auf Agrar- und Ernährungssysteme. Dieser holistische Ansatz hat mich sehr beeindruckt und ich wollte unbedingt in diesen Bereich eintauchen. Vor kurzem hatte ich auch das Glück dazu und durfte der Forschungsgruppe als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beitreten.

Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag bei dir aus?
Da ich noch nicht lange dabei bin und fortan mehr und mehr Aufgaben auf mich zukommen werden, ist mein Arbeitsalltag aktuell geprägt durch Recherchieren, Daten sammeln und Schreiben. Wöchentlich gibt es einen Projektaustausch sowie unterschiedliche themenspezifische «Labs», in denen aktuelle Erkenntnisse und Arbeiten diskutiert werden.

Welche Fähigkeiten und Kenntnisse, die du während deines Masters erworben hast, sind in deinem Berufsalltag besonders nützlich?
Der Schwerpunkt «Agrarökologie und Ernährungssysteme» (damalig: «Agrofoodsystems») hat mir als Quereinsteiger ein breites Wissen in Bezug auf nachhaltige Wertschöpfungsketten im Ernährungssystem vermittelt. Dieses konnte ich fortan erweitern. Die vielen Exkursionen haben einen tollen Einblick in die Realität gegeben und den Austausch mit unterschiedlichen Akteuren der Wertschöpfungsketten ermöglicht. Zudem werde ich in Kürze in den Genuss kommen, meine R-Kenntnisse anwenden zu dürfen. :) 

Was hat dich dazu bewogen, einen Master in Umwelt und Natürliche Ressourcen zu absolvieren?
Nachdem ich meinen BSc in Volkswirtschaft an der Universität St. Gallen (HSG) abgeschlossen hatte, wollte ich meinen Schwerpunkt wechseln, ohne gleich einen neuen BSc beginnen zu müssen. Mit dem Quereinstieg in den ZHAW Master ENR ist mir dies gelungen. Einige Mitstudierende brachten ebenfalls einen anderen Hintergrund mit, was zu interdisziplinären und bereichernden Diskussionen geführt hat.

Was empfiehlst du zukünftigen Masterstudierenden für einen idealen Berufseinstieg?
Für all diejenigen, die eine berufliche Laufbahn in der Wissenschaft anstreben, empfehle ich wärmstens, den Double Degree in Erwägung zu ziehen oder sich vorab über gängige Voraussetzungen zu informieren. Je nach Disziplin kann es sein, dass ein PhD erwartet wird. Eine Dissertation in der Schweiz mit einem Fachhochschulabschluss anzugehen ist nur sehr bedingt möglich.

 

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