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Life Sciences und
Facility Management

Keyline-Design – Eine Wassermanagementstrategie

Wie kann eine resiliente und nachhaltige Agrarwirtschaft ermöglicht werden? Während seiner Bachelorarbeit hat Diego sich mit einer Strategie beschäftigt, um zu dieser grossen Frage einen Beitrag zu leisten. Sei gespannt und erfahre noch mehr dazu im IUNR Magazin!

Was war das Ziel deiner Bachelorarbeit?

Landwirtschaftliche Produktionssysteme sind als direkte Konsequenz des globalen Klimawandels zunehmend von den Auswirkungen von Extremwetterereignissen betroffen. Daher ist es notwendig zu verstehen, in welcher Form resiliente und nachhaltige Kultivierungspraktiken in die heutige Agrarpraxis integriert werden können. Das Ziel meiner Bachelorarbeit war es zu beantworten, ob die Wassermanagementstrategie Keyline-Design einen möglichen Lösungsansatz darstellt, um die Auswirkungen von Dürre und das Ausmass der Umweltbelastung durch die Landwirtschaft zu reduzieren. 

Welchen Ursprung hat Keyline?

Keyline-Design wurde vom Australier P. A. Yeomand in den späten 1940er- und 1950er Jahren als praktische Antwort auf die unvorhersehbaren Regenmuster in Australien entwickelt. Es stellt ein alternatives Bewirtschaftungs- und Planungskonzept dar, das zum Ziel hat, fruchtbaren Boden in einer nachhaltigen Landschaft zu fördern sowie den Oberflächenabfluss zu optimieren. Yeomans schlug vor, Landschaftsmuster zu schaffen, die das Speichern von Regenwasser nach dem Schwammprinzip fördern, damit Landschaften möglichst über das ganze Jahr hinweg dürre- und brandresistent bleiben.

Wie funktioniert Keyline?

Die zentrale Idee des Wassermanagements durch Keyline besteht darin, den Oberflächenabfluss von Niederschlagswasser bewusst zu verlangsamen, das Wasser im Boden versickern zu lassen und eine möglichst gleichmässige Verteilung zu erzielen. Erreicht wird dies durch die aktive Verringerung von Bodenverdichtungen und der Umleitung von Oberflächenabfluss zu trockeneren Landschaftsabschnitten.
Durch Keyline wird die Infiltrationsfläche des abfliessenden Wassers maximiert und der direkte Eintrag von abgeschwemmten, potenziell schädlichen Stoffen aus der Nutzfläche in naheliegende Gewässer verringert. In dieser Hinsicht agiert Keyline-Design als Überschwemmungs-, Dürreminderungs- sowie Naturschutzstrategie.

Und was war der Fokus deiner Bachelorarbeit?

In meiner Bachelorarbeit habe ich mich folgenden Fragen gewidmet: Was charakterisiert ein Keyline-System und wo steht die Forschung aktuell? Welche Erfahrungen konnten aus der Umsetzung bereits existierender Keyline-Projekte gewonnen werden und wo besteht bei der Vorgehensweise noch Optimierungsbedarf? Um diese Forschungsfragen zu beantworten, habe ich im Rahmen einer Konzeptanalyse eine Literaturrecherche durchgeführt und die gewonnenen Erkenntnisse dazu verwendet, ein Keyline-Muster für den Landwirtschaftsbetrieb «Grüezi Garten» im Kanton Zug zu entwerfen.

Was ist dein persönliches Fazit deiner Bachelorarbeit?

Ich fand es sehr spannend, mich im Rahmen meiner Bachelorarbeit mit Fachkräften aus der Keyline-Welt auszutauschen und das gesammelte Wissen durch Erstellen des Keyline-Modells direkt in die Praxis umsetzen zu können. Das notwendige Fachwissen, das ich mir im Verlauf meines Bachelorstudiums angeeignet habe, spielte dabei eine grundlegende Rolle, auch Informationen, die während des Studiums nicht immer den Anschein hatten, besonders relevant zu sein.

Interessiert dich dieses Thema? Dann sei gespannt auf das IUNR Magazin, das Mitte April erscheinen wird. Dort erzählt Diego noch mehr zu seiner Bachelorarbeit und deren Ergebnissen. 

Oder möchtest du dich gerne selber mit solchen Themen beschäftigen? Dann melde dich für den Bachelor Umweltingenieurwesen noch bis Ende April an. 
 

Weitere Informationen:

  • Alle Module zum Bachelorstudiengang Umweltingenieurwesen findest du auf der Modulübersicht
  • Hier findest du Informationen zur Forschungsgruppe Hortikultur 
  • Hier findest du Informationen zur Forschungsgruppe Geoinformatik 
  • Weitere Fragen zum Bachelorstudium beantwortet dir Katharina Genucchi per Telefon oder E-Mail