«Carbon Farming» – Neue Rolle für die Landwirtschaft
Der Klimawandel soll in erster Linie mit Hilfe von Emissionsreduktionen gebremst werden. Gleichzeitig können der Schutz und die Wiederherstellung von CO2-Speichern einen Beitrag leisten. Eine Studie der Europäischen Kommission, an dem das IUNR beteiligt war, zeigt das Potenzial in der Landwirtschaft.
Im 2019 wurde mit dem Europäischen Green Deal das ehrgeizige Ziel der Klimaneutralität für die Wirtschaft der EU festgelegt, das bis 2050 erreicht werden soll. Die Studie zum «Carbon Farming» ist eine wichtige Grundlage für die Neugestaltung der EU Agrarpolitik und die Integration der Klimaziele. Sie untersucht das Potenzial der landwirtschaftlichen Aktivitäten zur Speicherung von Kohlenstoff, vornehmlich im Boden. Teil des Berichts sind europaweite Fallstudien. Forschende am IUNR haben die dafür erforderlichen Experteninterviews in der Schweiz durchgeführt.
Die Studie zeigt, dass die Kohlenstoffspeicherung in der Landwirtschaft einen signifikanten Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten kann. Begonnen werden soll mit Pilotprojekten auf lokaler oder regionaler Ebene, um Erfahrungen zur Ausweitung der landwirtschaftlichen Speicherung zu sammeln.
Ein Schweizer Pilotprojekt, welches in der Studie als Fallbeispiel genannt wird, ist das Coop Förderprogramm Agroforstwirtschaft. Mareike Jäger, Forschungsgruppe Hortikultur, hat dieses Projekt im Auftrag von myclimate ausgearbeitet und berät Landwirte bei der Implementierung von Agroforst auf ihrem Betrieb.
Bericht auf der Webseite des «Schweizer Bauer» vom 4. Mai 2021
Hauptbericht der EU (Englisch)
Europäische Fallstudien (Englisch)
Technischer Leitfaden (Englisch)
Kontakt: Mareike Jäger, Forschungsgruppe Hortikultur, Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR)