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Umweltschonend essen – Frauen haben die Nase vorn

Im Interview mit Priska Baur geht es darum, wie die Ernährungsgewohnheiten in der Schweiz ressourcenleichter werden und zwar ohne Verzicht. Ein grosses Potenzial gibt es in der Gemeinschaftsgastronomie.

Die Schweizer Esskultur ist ressourcenschwer, weil Milch und Fleisch im Zentrum stehen. Dabei werden nicht nur die Produktion von Milch und Fleisch mit Subventionen gefördert, sondern auch der Konsum. Legendär ist die jahrelange Kampagne «Schweizer Fleisch – Alles andere ist Beilage». Tierische Nahrungsmittel brauchen aber mehr Land und Energie und verursachen mehr Umweltbelastungen als pflanzliche. Die verbreitete Schlussfolgerung «wenn Fleisch, dann Poulet» greift allerdings aus vielen Gründen zu kurz. Sie hat zu einem Pouletboom in der Schweiz geführt, dessen Ende nicht absehbar ist. Von der bodenunabhängigen und nicht standortangepassten industriellen Massenproduktion profitiert jedoch nur eine verschwindend kleine Minderheit der Landwirtschaft. Für die Unterstützung von ressourcenleichteren Essgewohnheiten gibt es ein grosses Potenzial in der Ausser-Haus-Verpflegung, denn schätzungsweise die Hälfte des Fleischs wird auswärts konsumiert. Weniger tierische Nahrungsmittel zu essen, darf jedoch kein Verzicht, sondern muss lustvoll sein. Das vegetarische Angebot lässt aber meistens sehr zu wünschen übrig und das vegane erst recht. Um die Qualität entscheidend zu verbessern, braucht es mehr Spezialisierung und Professionalisierung in der Küche.

Das Interview wurde im Heft 49/2019 des Magazins «doppelpunkt» (das Schweizer Magazin für Achtsamkeit) veröffentlicht und kann unter folgendem Link abgerufen werden:

Interview mit Priska Baur im Magazin «doppelpunkt»