Vertiefung «Digital Labs and Production»
Setzen Sie gezielt Ihr datenbasiertes Wissen ein und lernen Sie, verschiedene Prozesse im Labor sowie in der Produktion zu optimieren oder gleich neu zu erfinden.
Im Fokus der Pflichtmodule stehen die Themenkreise «Daten und Prozessdigitalisierung» bzw. «Daten und Labordigitalisierung», mit Anwendungsschwerpunkten in der Biotechnologie, der Pharmaindustrie oder der Lebensmittelindustrie. Sie werden optimal darauf vorbereitet, in der Forschung und Entwicklung mitzuwirken, die Automatisierung in Labor und Produktion mitzugestalten sowie die Produktentwicklung beispielsweise von Arzneimitteln zu optimieren.
Sie lernen ...
- Konzepte und Anwendungen von Smart Production und Manufacturing in der Life Sciences Industrie.
- Digitale Zwillinge (Computermodelle für reale Prozesse, die sich gegenseitig beeinflussen können) im Labor und in der Produktion.
- thermische und mechanische Verfahrenstechnik (Erhitzen mit Wärmeleitung, Infrarot- und Mikrowellenstrahlung, mit heissen Flüssigkeiten oder Dämpfen, Kühlung, Trocknung, Materialförderung, -mischung, -zwischenlagerung, -zerkleinerung etc.).
- Reaktionskinetik und Reaktortechnik.
- mikrobiologische Prozesse, Enzymreaktionen und mikrobielle Kinetik.
- Prozesse steuern und die dafür nötige Regeltechnik und das Verständnis von Messketten.
- Grundwissen über labortechnische Geräte, Labormethoden und Aspekte der Laborautomatisierung.
Beispiele von Projekten, die Sie in Zukunft bearbeiten könnten
- Durch den Einsatz von neuen Entwicklungen in der Robotik und des maschinellen Lernens optimieren Sie vollautomatisierte PCR-Tests.
- Ein neuer Prozess zur Schokoladenproduktion wurde erfunden und funktioniert bereits im Labor. Sie werden nun für die Massenproduktion den Prozessschritt der Destillation der Geschmackstoffe skalieren. Sie tragen dazu theoretische Grundlagen zusammen und simulieren die Destillation im Computer. Sie entwickeln auch die nötigen Online-Parametermessungen und planen die Verarbeitung der in der Grossproduktion anfallenden Big-Data-Mengen.
- Sie analysieren in Ihrem Betrieb die Materialströme und parallel auch die Daten- und Informationsströme. Sie erkennen, wo State-of-the-Art-Sensoren eingebaut werden müssen, um die Qualität der Endproduktion vorhersehbar zu machen. Der Ausschuss soll um mindestens 20% reduziert werden (z.B. Bruchware in der Pasta-Produktion), indem man an einem frühen Punkt der Produktion auf Abweichungen von den Sollwerten reagiert und indem Maschinenparameter angepasst werden.
Karriere
Unternehmen im Chemie-, Biotechnologie- und Pharmabereich, in der Biomedizin, in der Lebensmittelindustrie sowie im Gesundheitssektor sind typische Arbeitgeber. Sie möchten wissen, wo Sie der Berufsweg nach dem Studium hinführen könnte? Einen Ausblick präsentieren wir auf unserer Karriereseite.
Ausbildung - Modulübersicht
Die Pflichtmodule werden ergänzt durch Wahlpflichtmodule, die Ihnen die Möglichkeit bieten, sich entweder in Spezialthemen innerhalb der Vertiefung oder in ergänzenden Themenkreisen weiterzuentwickeln und ein individuelles Ausbildungsprofil nach Ihren Wünschen zu erstellen.
Es besteht die Möglichkeit, gewisse Wahlpflichtmodule zu einem Minor zu kombinieren. Ein Minor entspricht mindestens 12 ECTS-Punkten, wovon etwa die Hälfte in Form einer Projektarbeit absolviert wird.
Hinweise zur Modulübersicht
Semester | zu erreichende ECTS (insgesamt 180) in Modulen |
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1. - 3. Semester | je 30 ECTS Pflichtmodule |
4. - 6. Semester | je 30 ECTS, Pflichtmodule und Wahlpflichtmodule inkl. Minor |
Die Modulprüfungen finden jeweils zeitlich abgesetzt nach Ende der Vorlesungszeit statt. Ein Modul gilt als bestanden, wenn ein Notendurchschnitt von mindestens 4.00 erreicht wurde, keine Einzelnote unter 2.5 liegt und alle Prädikate erzielt wurden.