Nachhaltige Lösungen für die Urner Fischzucht «Basis 57»
Ob eine Photovoltaik-Anlage an der Fassade, eine Wildblumenwiese auf dem Dach oder ein touristischer Erlebnisweg zu Themen der Nachhaltigkeit: Den 40 Umweltingenieur-Studierenden gingen die Ideen für die nachhaltige Arealgestaltung und naturräumliche Einbindung der Fischzuchtanlage in Erstfeld nicht aus.
Während mehr als drei Monaten waren die angehenden Umweltingenieurinnen und Umweltingenieure des Moduls Planungs- und Bauprozesse auf der Suche nach nachhaltigen Lösungen für die Fischzucht der Basis 57 nachhaltige Wassernutzung AG im Kanton Uri. Am 30. Juni 2017 war es endlich so weit: Die Resultate der Projektteams wurde an der Prämierung ausgestellt und durch die Modulleitung und die Auftraggeberin Basis 57 bewertet. Alle Projekte waren fachlich auf einem sehr guten Niveau und ansprechend aufbereitet. Neben geschlossenen Energie- und Stoffkreisläufen und einer naturnahen Umgebungsgestaltung, wurde auch auf die Integration des Geländes in die umgebende Landschaft Wert gelegt. So gab es beispielsweise Vorschläge zur Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen, zur Produktion von Fischmehl aus Schlachtnebenprodukten, zur Biodiversitätsförderung durch Streuobstwiesen und zu Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Die Studierenden integrierten auch Tourismus- und Bildungsangebote in ihre Arbeiten. Ein Team schlug vor, ein temporäres Forschungslabor einzurichten, das neue wirtschaftliche und touristische Impulse setzen könnte, eine andere Gruppe dachte sich touristische Erlebnisstationen zum Thema Nachhaltigkeit aus.
Da mit dem Bau der Fischzucht noch dieses Jahr begonnen wird, fallen die Ideen der Studierenden bei der Auftraggeberin auf fruchtbaren Boden. Die Basis 57 kann sich vorstellen, einige Projektideen zu integrieren und in die Realität umzusetzen.
Umsetzungsorientierte Planungsaufgaben, die eine solche thematische Breite aufweisen, sind für das Studium sehr wertvoll, betont Modulleiter Florian Brack. Sie bieten den Studierenden reale Lernumfelder und die Möglichkeit, sich in Teams interdisziplinär zu organisieren und Projektmanagementaufgaben wahrzunehmen.
Weiterführende Informationen:
Kontakt: Florian Brack und Deborah Wütschert, Forschungsgruppe Freiraummanagement
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