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3D-Zellkulturen mit Perspektiven für Medizin und Tierschutz

Die dreidimensionale (3D-)Gewebekultur gewinnt weltweit zunehmend an Bedeutung, dies in der Medizin wie auch als alternative Testmethode für Tierversuche. Vom wachsenden Interesse zeugte auch die dritte Jahresversammlung des Kompetenzzentrums TEDD (Tissue Engineering for Drug Development) an der ZHAW in Wädenswil. Der Anlass verzeichnete mit 120 Teilnehmenden eine neue Rekordzahl.

Menschliche 3D-Gewebemodelle sind wertvolle alternative Testmethoden für Forschung und Entwicklung. So ist es nicht erstaunlich, dass das 2011 gegründete Kompetenzzentrum TEDD (Tissue Engineering for Drug Development) an der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften stetig wächst. Die TEDD-Jahrestagung vom 9. Oktober war Teil der European Biotech Week, einer Initiative von 19 europäischen Biotechnologie-Verbänden zur Unterstützung innovativer Technologien. Bereits heute stammen 15% der TEDD-Partner aus dem Ausland und so war diese Veranstaltung international geprägt.

In verschiedenen Vorträgen wurden aktuelle Technologien zur Herstellung und Anwendung der 3D-Gewebemodelle vorgestellt. Unter anderem präsentierte Prof. Dr. Jos Malda von der Universität Utecht, Holland die 3D-Drucktechnologie von lebenden Geweben, das Bioprinting. Weitere Referenten und Referentinnen führten den Nutzen der  organähnlichen Gewebemodelle in drei zukunftsträchtigen Gebieten vor Augen:

  • Wirkstoffentwicklung und Substanztestung in der Pharmaindustrie (Dr. Francois Pognan, Novartis, Basel)
  • Regenerative Medizin zur Behandlung von defekten oder nicht funktionierenden Organen (Prof. Dr. Ernst Reichmann, Universität Zürich)
  • Personalisierte Medizin zur Diagnostik und individualisierten Therapie (Dr. Barbara Mayer, Spherotec AG, München)

In der Mittagspause stellten 16 Vertreter aus Industrie und Hochschule ihre aktuellen Technologien und Forschungsresultate aus. Die regen Diskussionen ermöglichten den fachlichen Austausch und generierten neue Projektideen auf der TEDD-Plattform.

Grosses Interesse fanden die Veranstaltung und der Vortrag von Dr. Stefanie Schindler, Stiftung Animalfree Research auch in Kreisen der Tierschutzverbände und Stiftungen, die sich für die Umsetzung der 3R-Initiative einsetzen: reduce, refine, replace. Denn die alternativen Testmethoden der 3D-Zellkultur werden helfen, Tierversuche zu reduzieren. Ganz nach dem Motto der Tagung „3D meets 3R – Organ ähnliche Gewebemodelle mit Perspektiven für die Medizin und Tierschutz“.

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Medienmitteilung(PDF 56,5 KB)

Fachlicher Kontakt

Prof. Dr. Ursula Graf-Hausner, Leiterin TEDD (Tissue Engineering for Drug Development), Institut für Chemie und Biologische Chemie, Telefon: 058 934 55 18, E-Mail ursula.graf@zhaw.ch

Medienstelle

Cornelia Sidler, Media Relations ZHAW-Departement Life Sciences und Facility Management, Tel. 058 934 53 66, E-Mail cornelia.sidler@zhaw.ch