Pionierprojekt in der kombinierten Fisch- und Gemüseproduktion
Die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und die Cleantech-Firma Urban Farmers AG in Zürich haben eine Zusammenarbeit in einem Pionierprojekt zur Kombination von Fischzucht und Gemüseanbau (Aquaponic) beschlossen.
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt für Dachfarmen wird durch einen Gesamtbeitrag von 2,1 Millionen Franken finanziert. Dieser wird von der Kommission für Technologie und Innovation KTI, der Christoph Merian Stiftung in Basel sowie vom Wirtschaftspartner Urban Farmers AG getragen.
Im Rahmen der Kooperation wird Europas erste Pilotanlage einer Aquaponic-Dachfarm im «LokDepot» in Basel realisiert. Mit diesem «proof of concept» werden Standards für Bau und Betrieb solcher Anlagen entwickelt sowie lokale Vermarktungsstrukturen aufgebaut. Die Pilotanlage liefert die wissenschaftliche Basis für künftige kommerzielle Projekte, um in Gewächshäusern auf Flachdächern Fische und Gemüse in einem geschlossenen Wasserkreislauf zu produzieren. «Das Projekt ist ein Meilenstein in der Cleantech-Technologie und in der Umsetzung für den Markt», sagt Urban Farmers-Gründer und Geschäftsleiter Roman Gaus. «Auch wenn der Weg bis zum kommerziellen Durchbruch noch weit ist, sind wir überzeugt, dass wir nun die nötigen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Markteintritt haben.»
Pionierarbeit in der Aquaponic-Forschung
Das Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen IUNR der ZHAW in Wädenswil leistet bereits seit 1994 Pionierarbeit in der Aquaponic-Forschung. Dr. Ranka Junge, Leiterin der Fachstelle Ökotechnologie, erklärt dazu: «Wir haben das Aquaponic-System entwickelt, um natürliche Ressourcen effizienter zu nutzen. Unsere Forschungsergebnisse sowie unser Know-How in konventioneller Fischzucht einerseits und in professionellem Gemüseanbau andererseits ermöglichen uns die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Lösungen für die urbane Agrikultur. Wir sind überzeugt, dass der schonende Umgang mit wertvollen Ressourcen wie Nahrungsmittel, Wasser und Energie in der Lebensmittelproduktion weltweit ein Schlüsselfaktor in der künftigen Entwicklung der Städte sein wird.»
15 Forschungsspezialisten involviert
Mit dem KTI-Beitrag wird über einen Zeitraum von 18 Monaten ein Team von mehr als 15 Forscherinnen und Forschern finanziert. Es geht darum, Lösungen für die Herausforderungen in diesen Dachfarmen mit «gläserner Produktion» zu erarbeiten – insbesondere bezüglich der Sortiments-Strategie im Gemüseanbau mit hoher Produktivität, dem Personaleinsatz versus Automatisation und der Evaluation von Produktionstechnologien. Schliesslich wird ein Betriebskonzept entwickelt zur Sicherstellung der Produktqualität und der kommerziellen Umsetzung.
Weitere Informationen
ZHAW Life Sciences und Facility Management
ZHAW Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen
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Fachkontakt
Andreas Graber, Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen, ZHAW, Wädenswil. Telefon: 058 934 59 28, andreas.graber@zhaw.ch
Medienstelle
Cornelia Sidler, Kommunikation ZHAW-Departement Life Sciences und Facility Management, Telefon: 058 934 53 66, cornelia.sidler@zhaw.ch
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